Mutter werden ist ein unbeschreibliches Gefühl und Mutter sein eine wahnsinnig aufregende Reise. Man weiß nie, was kommt, es gibt Aufs und Ab und jeder Tag ist eigentlich ein Blick in die Glaskugel. Vor allem aber sind dann ganz viele Dinge total anders als vorher — im positiven und negativen Sinn. Es kann so wunderbar sein und gleichzeitig so irre anstrengend und beides ganz häufig auch an einem Tag. Wir sind ein Team aus lauter Müttern und haben mal gesammelt, was sich für uns persönlich so alles verändert hat. Das ist eine ganze Menge!
Dabei möchten wir eines vorausschicken: Wir sehen Muttersein nicht als Lebensaufgabe an, die eine Person aufwertet. D.h. wir möchten absolut niemanden be- oder verurteilen, der keine Kinder haben möchte oder haben kann. Das ist eine individuelle Entscheidung und beides hat vollkommen seine Berechtigung. Wenn du gerade vor der Frage stehst, ob du Kinder bekommen sollst, kannst nur du das für dich beantworten. Vielleicht hilft dir unsere Sichtweise, die positiven und negativen Aspekte, doch letztlich ist es immer eine ganz private Sache. Wir möchten dich ermutigen, dir deinen Wünschen bewusst zu werden!
#1 Die Zeit vergeht gefühlt wie schneller
Zeit ist so ein kostbares Gut. Wenn man ein Kind hat, vergeht diese gefühlt noch viel schneller. Als Mama sehen wir am Kind, wie krass schnell die Zeit vergeht und wie es sich täglich entwickelt. Das ist wunderschön und beängstigend zugleich. Man wird sich der eigenen Vergänglichkeit und der seiner Familie viel krasser bewusst.
#2 Weniger Me-Time insgesamt
Ein Kind benötigt unsere volle Aufmerksamkeit. Es will ver- und umsorgt werden und schon allein mit dem Zubereiten von Mahlzeiten verbringen wir gefühlt den halben Tag. Neben all den anderen emotionalen Dingen verlangen Kinder einfach einigen Raum im Leben. Für viele Mütter gilt: Erst das Kind, dann ich.
#3 Fremde Bedürfnisse werden wichtiger
Ich hätte es auch vorher nicht gedacht, aber: Manchmal vergisst man sogar selber zu essen, bevor nicht das Kind versorgt ist. Natürlich darf das nicht bis zur persönlichen Erschöpfung führen.
#4 Die eigenen Bedürfnisse werden wieder wichtig
Und genau aus dem gerade genannten Grund werden irgendwann auch die eigenen Bedürfnisse wieder zentraler und sollten es auch. Vor allem Mütter mehrerer Kinder oder Alleinerziehende kennen das: Die Zeiten des Alleinseins sind rar, der Tag ist getaktet durch den Nachwuchs. Daher merkt man irgendwann, wie wichtig die Zeit ist, in der man mal nur etwas für sich selbst tut. Das geht natürlich nur, wenn man auch ein Netzwerk hat, dass sich in der Zeit um die Kinder kümmert. Ein Hoch auf Freunde, Familie und Netzwerke!
#5 Man sieht die Welt wieder wie mit Kinderaugen
Mama, da krabbelt ein roter Käfer! Wow, wie schön ist es, einfach nur Steine in den See zu werfen... Kinder sind so neugierig und so leicht zu begeistern, vor allem die ganz Kleinen entdecken die Welt täglich neu. Und damit zeigen sie uns, wie großartig die Welt ist. Bei all dem Mist, der von außen auf uns hereinprasselt, zeigen uns Kinder, was die Welt ausmacht.
#6 Zukunft wird viel wichtiger
Einerseits wird uns nochmal total bewusst, wie wichtig es ist, dass unsere Kinder eine gute Zukunft haben. Man ist sensibler dafür, was verantwortungsvolles Leben und Nachhaltigkeit bedeutet und denkt mehr darüber nach, wie man sich verhält und was man konsumiert. Denn jede Mama möchte eine möglichst glückliche Zukunft für ihre Kinder. Und das motiviert täglich aufs Neue.
#7 Mehr Leben im Hier & Jetzt
Auf der anderen Seite leben wir mehr im Hier und Jetzt, weil unsere Kinder unsere volle Aufmerksamkeit benötigen. Was gibt's zum Essen? Ich brauch neue Schulhefte. Mama, ich bin hingefallen. Wir sorgen dafür, dass alles läuft und denken von einem Tag zum anderen. Das erfordert auch viel Organisationstalent, weshalb manche Mamas wandelnde To-Do-Listen sind. Den Alltag zu organisieren erfordert viel Struktur, die häufig vom nächsten Anruf der Schule oder Kita durchbrochen wird...
#8 Die Emotionen fahren Achterbahn
Egal ob Kleinkind oder Teenager, die Emotionen eines Kindes können sich stündlich ändern. Das färbt auch auf uns ab, egal wie ausgeglichen wir sonst sind. Selbst die achtsamste Mutter bringt das manchmal aus der Ruhe. Morgens war noch alles okay, nachmittags holen wir sie mit Fieber aus der Einrichtung ab. An einem Tag ist die beste Freundin zu Besuch, in der nächsten Woche ist diese Freundin plötzlich eine doofe Kuh. Mit Kindern wird es nie langweilig.
#9 Der Fokus im Leben ändert sich
Mit Kindern verändert sich das gesamte Leben und der Fokus schärft sich. Es ist weniger wichtig, welche Hobbies man hat oder auf welche Partys man geht und wie viele Freunde man trifft. Viel mehr konzentriert sich alles auf eine kleine Blase namens Familie. Das heißt nicht, dass man nicht immer das große Ganze im Blick haben muss und auch an die Zukunft denkt. Aber was früher wichtig war, gerät oft in den Hintergrund. Das können bei jedem andere Dinge sein.
#10 Die Zweisamkeit mit dem Partner wird seltener
Wer es gewohnt ist, viel Zeit zu zweit mit dem Partner zu verbringen, wird genau das erstmal total vermissen. Nach einer Geburt ist nichts mehr wie vorher, weil da dieses kleine Bündel Leben bei dir ist, das deine ganze Aufmerksamkeit verlangt. Es klingt hart, aber die Schmusestunden mit dem Partner oder der Partnerin geraten da auch erstmal in den Hintergrund. Es wird aber auch wieder besser, je älter das Kind wird. Das darfst du nie vergessen! Aber Eltern sein und Liebespaar bleiben, ist echt eine Herausforderung.
#11 Die Freundschaften verändern sich
Als Kind oder Teenager knüpft man meist Freundschaften über gemeinsame Hobbies und soziale Interaktion. Man hat viel Zeit, die man miteinander verbringen kann in Kita, Schule, Studium, bei Hobbies, Reisen etc. Das verändert sich häufig schlagartig, sobald man Mutter wird. Dann kann man diesen Dingen nicht mehr dieselbe Zeit und Aufmerksamkeit widmen und die Freundschaften verändern sich. Man bekommt neue Freunde hinzu, die man durch die Kinder kennenlernt. Manch alte Freundschaft passt dann einfach nicht mehr.
#12 Der Körper ist nicht mehr derselbe
Es klingt so hart, aber jede Mutter, die eine Geburt erlebt hat, wird mir Recht geben: Der Körper verändert sich nach einer oder mehreren Geburten, egal, wie diese stattfand oder verlief. Der Bauch wird erst nach und nach langsam flacher und viele andere körperliche Dinge begegnen uns dann häufig zum ersten Mal. Wir dürfen den weiblichen Körper dafür feiern, was er alles geleistet hat, aber es kostet eben mit dem Alter auch mehr Arbeit ihn in Form und gesund zu halten. Spätestens dann in der Perimenopause mit der Hormonumstellung wird es zur Herausforderung. Aber dort kommen alle Frauen hin, egal ob sie Kinder geboren haben oder nicht!
#13 Die eigene Gesundheit wird wichtiger
Spätestens, wenn du Kinder hast, ist dir dein Körper nicht mehr egal. Man merkt dann einfach schnell jedes Kilo, das irgendwo zu viel ist und die schlechte Kondition, wenn du deinem Kind hinterherrennen musst. Schon allein dafür möchte man einfach gesund leben und bleiben. Gesundheit ist ein Wert, den nichts Materielles auf der Welt aufwiegen könnte. Daher sollten wir diese schützen so gut es eben geht und so gut wir Einfluss darauf haben.
#14 Man genießt die kleinen Dinge mehr
Ein Eis essen im Sommer oder gemeinsam hüpfen im Jumphouse; Nichts kann so erfüllend sein, wie wenn die eigenen Kinder dabei sind und ihr Lachen den Raum erfüllt. So kleine Dinge können plötzlich so glücklich machen.
#15 Man ist einfach nie mehr nur für sich verantwortlich
Die Verantwortung für die eigenen Handlungen zu tragen, ist schon eine recht große Aufgabe. Wenn du Mutter wirst, kommt da plötzlich ein anderer Mensch hinzu, für den man verantwortlich ist. Das fängt schon damit an, dass dein Baby nach der Geburt ohne dich vollkommen hilflos ist. Da ist jetzt ein kleiner Mensch, der dich (und deinen Partner oder Partnerin) am nötigsten braucht und ohne dich nicht überlebt. Das setzt enorme Kräfte frei, von denen wir vorher noch gar nichts wussten.
#16 Das Geld wird knapper
Das klingt jetzt sehr unromantisch und materiell, aber ein Kind kostet Geld und mehr Kinder kosten mehr Geld. Das ist einfach so in unserer westlichen Industriewelt. Kita, Schule, Reisen, Hobbies, Vereinsmitgliedschaften, Unterhaltungselektronik, Kleidung und und und. Das alles will finanziert werden, daher sollte man diesen Punkt bei der Kinderplanung nicht vollkommen außer Acht lassen. Mit zwei Gehältern ist das natürlich einfacher, aber wenn man z.B. nach einer Trennung alleinerziehend ist oder als Solomama startet, kann das schon schwieriger werden.
#17 Urlaube sind nicht mehr so erholsam
Urlaub ist Urlaub ist Urlaub? Ja, aber mit Babys oder kleinen Kindern nochmal ganz anders, weil erstmal deren Bedürfnisse gestillt werden müssen. Nichtsdestotrotz macht Urlaub mit Kindern mega Spaß. Es ist vielleicht nicht mehr ganz so erholsam, wie vorher, als man wirklich machen konnte, was man wollte, ohne dass man jemanden versorgen muss. Einfach den ganzen Tag am Pool rumhängen – das geht natürlich mit Kindern auch noch, z.B. im Familienhotel, wo man rundum versorgt ist. Es kommt letztlich auch drauf an, was man selber daraus macht, wie man drauf ist und dass man flexibel reagiert.
#18 Spontane Aktionen werden seltener
Du musst als Mama sehr spontan reagieren und zwar auf deinen Nachwuchs. Weil jeder Tag anders ist und anders verläuft. Aber ist ist nur sehr selten möglich, sich selber spontan mal auszuklinken und etwas Verrücktes nur für sich zu tun. Das muss einfach auch für die Kinder passen. Ab sofort denkst du in allem die Kinder immer mit und dann organisiert sich der Alltag automatisch anders. Unser Tipp: Um mal auszubrechen aus dem alltäglichen Trott, mach einen Abenteuerurlaub mit Kindern.
#19 Man wird irgendwann entspannter & belastbarer
Letztlich lassen Kinder uns entspannter werden. Das ergibt sich alles mit der Zeit. Du darfst da ruhig hineinwachsen. Es ist ganz normal, dass man mit einem Neugeborenen erstmal total überfordert ist, aber es wird irgendwann besser. Kinder werden resilienter mit der Zeit und wir helfen ihnen dabei. Damit steigern wir auch unsere eigene Belastbarkeit.
#20 Man erlebt die eigene Kindheit und Schulzeit nochmal neu
Wer ein Kind durch die Kindergarten- und Schulzeit begleitet, erlebt auch die eigene Vergangenheit nochmal neu. Man erkennt sich in vielen Situationen wieder und reflektiert diese ganz neu. Das kann helfen, das Kind besser zu verstehen und ihm zur Seite zu stehen. Es kann aber auch recht schmerzhaft sein, wenn man auch unschöne Dinge erlebt hat, die einen das Leben lang prägen.
#21 Alte Wunden brechen auf
Dabei brechen oft alte Verhaltensmuster auf bzw. werden uns erst deutlich. Es kommen Erinnerungen an die eigene Kindheit und Erziehung hoch. Das kann sehr herausfordernd sein, je nachdem wie diese Erinnerungen gestaltet sind. Jeder von uns ist geprägt durch die eigenen Eltern, da kommen also auch alte Themen wieder hoch, die wir längst verdrängt hatten. Das können wir als Hinweis ansehen, diese aufzuarbeiten, damit diese alten Narben vielleicht heilen können.
#22 Kinder treiben einen immer an und halten aktiv
Mit einem Kind sitzt niemand mehr ganztags auf der Couch. Das geht einfach gar nicht, auch wenn man es wollen würde. Das klingt jetzt negativ, kann aber auch total wunderbar sein: Denn so bleiben wir aktiv, erleben immer was Neues und kommen dadurch nicht ins Grübeln. Das lenkt uns von so manchen negativen Gedanken ab und hilft uns, täglich aufzustehen, auch wenn wir uns mal so gar nicht danach fühlen.
#23 Ein gutes Netzwerk wird viel wichtiger
Statt Freunden, mit denen man Party machen kann, benötigt man als Mama eher ein hilfsbereites Netzwerk an Verbündeten. Man hilft sich gegenseitig, auf die Kinder aufzupassen, fährt zusammen in den Urlaub und kocht gemeinsam. Man teilt schwierige Erlebnisse und tauscht sich aus über Kindererziehung und Co. Manchmal werden durch die Kinder völlig fremde neue Menschen in unserem Leben dann zu den wichtigsten Bezugspersonen im Alltag.
#24 Kinder inspirieren zu neuen Hobbies
Es ist ein totales Klischee, dass Mütter es lieben, mit ihren Kindern zu basteln. Aber es stimmt, dass Kinder einen oft zu neuen Hobbies führen. Vielleicht fängt man durch sie wieder mehr an, Fahrrad zu fahren oder kauft sich endlich die neuen Inline-Skates oder Rollschuhe? Manch eine Mutter fängt plötzlich an Kleider und Kostüme selber zu nähen oder wird Expertin für Halfpipes, weil das Kind Action liebt? All das kann passieren, wenn man offen dafür ist und sich vom Kind inspirieren lässt.
#25 Kinder erweitern den Horizont und holen uns aus der Komfortzone
Ein Kind kann das größte Abenteuer im Leben sein. Egal, wie man vorher war und wie man gelebt hat: Es verändert das Leben und den Charakter und bringt ganz neue Eigenschaften in einem zum Vorschein. Es holt uns aus dem Schneckenhaus heraus und fordert uns auf, über unsere Grenzen zu gehen bzw. sie auszuloten. Das ist eine enorme Bereicherung!
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