Zu Urzeiten, als es noch kein Streaming gab, kam es sehr häufig vor, dass man bestimmte Filme einfach nicht kannte. Heutzutage ist ja jeder Film fast jederzeit zugänglich ... und trotzdem gibt es noch Kinderfilme, die viele nicht mitbekommen haben, die aber richtig gut sind. Hier kommen unsere 6 liebsten Kinderfilme und 1 Herzens-Serie, die wirklich kaum einer kennt, aber die wir euch echt wärmstens empfehlen können.
Arlo & Spot (2015)
Dieser Pixar-Film ging 2015 völlig an Redakteurin Charoline und ihrer Familie vorbei: "Arlo & Spot" tauchte erst Jahre später eher durch Zufall auf unserem Radar auf und wir lieben ihn. Auch wenn ich kein Fan davon bin, dass mal wieder zu Beginn ein Elternteil stirbt (und ich und meine Kinder bis zum Ende gehofft haben, dass es doch noch anders kommt), ist dieser Film einfach erfrischend anders."
"Denn bei "Arlo &Spot" sind die Rollen vertauscht: Arlo ist ein kultivierter Dinosaurier und Spot ein wilder Steinzeitjunge. Der Dino Arlo adoptiert Spot als sein Haustier, es bleibt ihm auch nicht viel übrig, da er ihm einfach hinterherrennt. Er kann sich auf seiner spannenden Reise zurück nach Hause mehrfach glücklich schätzen, dass er das wilde Kerlchen an seiner Seite hat. Wenn ihr den Disney-Film noch nicht gesehen habt, solltet ihr ihn unbedingt für euren nächsten Kinoabend einplanen."
FSK 6: Für jüngere Kinder würden wir ihn tatsächlich nicht empfehlen, weil der Tod von Arlos Vater zu Beginn durchaus sehr dramatisch ist.
Der Räuber Hotzenplotz (2022)
Die Neuverfilmung von "Räuber Hotzenplotz" macht wirklich bei Redakteurin Andrea Zschocher allen Familienmitgliedern Spaß: "Beim Schauen haben die Jüngeren sehr schnell verstanden, dass der Räuber ja auch auf der Suche nach Liebe und Zugehörigkeit ist, was meiner Meinung nach eine wirkliche Glanzleistung ist. Denn nichts an diesem Film ist plakativ, er ist weder besonders rührselig noch besonders gruselig. Nicolas Ofczarek spielt den Räuber Hotzenplotz so großartig nahbar und auch modern, dass alle Altersstufen sich abgeholt fühlen. Für mich ein echter Familienfilm, der gern noch sehr viel Aufmerksamkeit bekommen darf."
FSK 0: Die Altersfreigabe ist unserer Ansicht nach völlig ok.
Das kleine Gespenst (2013)
"Das kleine Gespenst" hat ja bereits zahlreiche Verfilmungen hinter sich und ist als Kinderbuch von Otfried Preußler natürlich zurecht sehr beliebt. Andrea Zschocher kann den Wunsch, mal etwas anderes als unseren uns bekannten Alltag zu erleben, so sehr nachvollziehen: "Das computeranimierte Gespenst aus der 2013er-Verfilmung sorgt dafür, dass wirklich niemand sich gruseln muss, sondern alle Altersgruppen mit Spaß und Spannung verfolgen, wie das Umstellen einer Turmuhr doch recht chaotische Folgen für einen ganzen Ort haben kann."
FSK 0: Die Altersfreigabe ist unserer Ansicht nach völlig ok.
Der Grinch (2018)
Seit vielen Jahren gehört "Der Grinch" für Familie Zschocher an Weihnachten dazu: "Allerdings ist die (großartige) Realverfilmung mit Jim Carey einfach viel zu gruselig für meine Kinder. Und weil Weihnachtsfilme ja Spaß machen sollen, bin ich wirklich froh, dass 2018 "Der Grinch" als Animationsfilm herauskam. Seit 2020 ist dieser Film bei uns tatsächlich zu einer sehr liebgewonnenen Weihnachtstradition geworden. Wir guckten ihn bisher in Etappen von ca. 30 Min. an den Weihnachtstagen, einfach weil die Kinder noch zu jung für einen 1,5 Stunden langen Film waren."
"Und jedes Jahr aufs Neue freuen sie sich über den fiesen Grinch und seine schlechte Laune, über den wohl besten Hundefreund Max, das niedliche Rentier und Cindy-Lou, die ihrer alleinerziehenden Mutter einen Wunsch erfüllen möchte, den sie selbst gar nicht kennt. Mit der Story vom Realfilm hat der Animationsfilm nicht ganz so viel gemein, und das ist für Kinder auch genau richtig. Inzwischen können meine Drei die Dialoge mitsprechen, ganz, wie es die Weihnachtstradition beim Filme gucken irgendwie ja auch verlangt."
FSK 0: Die Altersfreigabe ist unserer Ansicht nach völlig ok.
"Fritzi – Eine Wendewundergeschichte" (2019)
Und noch ein "Kennt-kaum-jemand-sollten-aber-alle-kennen-Filmtipp von unserer Unterhaltungs-Redakteurin Andrea: "Fritzi – Eine Wendewundergeschichte" richtet sich an Kinder ab zehn Jahren und basiert auf dem Kinderbuch "Fritzi war dabei" aus dem Klett Kinderbuchverlag. Tatsächlich sollten eure Kinder schon ein wenig Geschichtswissen mitbringen, denn der Film spielt im Sommer 1989 in Leipzig. Fritzis beste Freundin Sophie verbringt die Sommerferien in Ungarn, Fritzi passt auf Sputnik, Sophies Hund auf. Als Erwachsene wird schon in den ersten Minuten klar, dass Sophie wohl nicht zurück nach Leipzig kommen wird, für Kinder ist das aber spannend. Denn sie verfolgen gebannt wie Fritzi versucht, ihre beste Freundin und Sputniks Frauchen wiederzufinden."
"Während eines Schulausflugs in Grenznähe möchte Fritzi Sputnik über die Grenze schmuggeln und gerät in die Friedliche Revolution. Natürlich ist nicht alles an dem Zeichentrickfilm originalgetreu, aber Fritzi bietet die Möglichkeit mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen über ein Land, dass es nicht mehr gibt, das ihre (Groß-)Eltern aber noch kennengelernt haben. Und ins Gespräch gehen, finde ich immer wichtig."
FSK 6: Die Altersfreigabe ist unserer Ansicht nach völlig ok.
Winnie Puuh (2011)
Auch unsere liebe Gesine Engels-Krone hat noch einen Film-Tipp für euch: "Von Winnie Puuh gibt es viele Verfilmungen und die sind natürlich auch alles andere als unbekannt, aber während viele der Adaptionen uns Erwachsene nerven können, weil sie entweder viel zu schnell geschnitten und super anstrengend ("Tiggers großes Abenteuer") oder extrem babyhaft sind ("Heffalump") ist die Verfilmung von 2011 „Winnie Puuh“ wirklich gelungen und hat auch für Erwachsene ein ziemlich gutes Niveau und richtig guten Humor. Zudem singt die wunderbare Zooey Deschanel den Titelsong „So long“, ein sehr süßer und poppiger Song über Freundschaft.
FSK 6: Ich habe gewartet, bis mein Kind 8 Jahre war, um mit ihm die Serie zu schauen.
She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen (Serie 2018)
Head of Unterhaltung Charoline Bauer liebt diese Serie und ist so glücklich, dass ihr Kind jetzt endlich alt genug ist, um "She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen" zu schauen: "Schon als Kind war ich Fan von She-Ra aka Adora, aber die Neuauflage der Serie von 2018 ist noch tausendmal besser. Ich habe selten eine Kinderserie gesehen, die diverser war und so viele starke Mädchen, Frauen und Männer gezeigt hat. Es gibt dicke, dünne, alte und junge Figuren.Frauen lieben Frauen, es gibt homosexuelle Eltern, binäre Charaktere und welche im neurodivergenten Spektrum. Und alles ohne belehrend und aufdringlich zu sein, ganz einfach voll normal nebenbei."
"Beim Schauen geht es einem nur um die spannende Story und alles ist genau richtig, so wie es ist. Und ich möchte darauf hinweisen, dass ich normalerweise nicht einmal der größte Zeichentrick-/Animationsfilm-Fan bin, aber diese Serie habe ich selbst ohne Kinder gesuchtet und freue mich nun mega, sie noch einmal zusammen mit einem Kind anzuschauen."
FSK 6: Ich habe gewartet, bis mein Kind 8 Jahre war, um mit ihm die Serie zu schauen.
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