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Neujahrs-No-Gos

9 Dinge, die wir uns 2025 dringend abgewöhnen müssen

Eine Frau scrollt müde und gelangweilt auf ihrem Handy
© Canva / Peopleimages.com / YuriArcurs

Mir fallen direkt auf Anhieb ein Dutzend Dinge ein, die ich meist bereue. Zum Beispiel einen halben Liter Eiscreme vor dem Fernseher zu verputzen. Oder keine Schürze anzuziehen, wenn ich Brot backe. Oder mich in Diskussionen hineinziehen zu lassen, die keinen Sinn ergeben. Aber auch ganz allgemein gesagt, gibt es sicher so einiges, was wir uns alle abgewöhnen sollten. 9 Dinge, die wir 2025 nicht mehr machen wollen.

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#1 Multitasking

Los geht's vielleicht mit dem wichtigsten von allem. Können wir uns bitte von dem Gedanken verabschieden, dass wir viele Dinge gleichzeitig (und dann auch noch gut) machen können? Denn das ist ganz einfach nicht wahr. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass unser Gehirn nicht zum Multitasking fähig ist. Was wir als solches bezeichnen, ist lediglich das rasante hin und her wechseln zwischen verschiedenen Aufgaben. Wie können wir annehmen, dass wir auf diese Weise gute Arbeit leisten?

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Der Begriff "Hustle Culture" (zu Deutsch: Eil- oder Hetzkultur) kursiert nun schon seit mehreren Jahren und wer sich ihm verschreibt, glaubt, immer in Eile sein zu müssen, um produktiv und erfolgreich zu sein. Vielleicht haben wir uns dem toxischen Leistungsdruck unterworfen, ohne es zu merken – oder einfach nur vergessen, dass Entspannung ab und an überlebensnotwendig ist.

Ich denke, wir haben uns an überfüllte Terminkalender gewöhnt und der Gedanke, einfach mal weniger zu machen, gibt uns das Gefühl, etwas Wichtiges im Leben zu verpassen. Aber ist das wirklich so? Wie definieren wir denn überhaupt Erfolg im Leben? Was macht uns denn eigentlich wirklich glücklich? Das sollten wir uns dieses Jahr mal ernsthaft fragen.

#2 Kalorien zählen

Auf jede*n trifft das sicher nicht zu, aber ich glaube, es gibt genug Menschen da draußen, die das unbedingt hören müssen: Du musst keine Kalorien zählen. Du musst die einzelnen Bestandteile deines Essens nicht akribisch abwiegen und notieren. Du solltest es auch nicht (es sei denn, du bist Leistungssportler*in mit hohen Zielen oder dein Arzt bzw. deine Ärztin hat dir das aus medizinischen Gründen befohlen).

Ich habe zahlreiche Jahre meines Lebens damit verbracht, jeden Bissen und jeden Schluck zu kontrollieren, der in meinem Mund landet. Auch Zahnpasta. Und das wirklich erschreckende daran ist, dass ich mich an so vieles Schöne in meinem Leben kaum noch erinnere. Nur noch an den Salat, den ich an einem Abend am Comer See gegessen habe – und, dass da Parmesanstreifen drin waren.

Kalorien zählen ist nicht nur falsch, weil wir dadurch so viel Energie auf eine Sache (unseren Körper) verschwenden, die uns niemals glücklich machen wird. Es ist auch deswegen falsch, weil uns die Zahlen an den Lebensmitteln glauben lassen, jede Kalorie sei gleich. Spoiler: Das ist sie nicht.

Wir glauben, wir können getrost eine ganze Tafel Schokolade verdrücken und müssen nur später auf das Abendessen verzichten, um unsere Traumfigur zu erreichen. Kalorisch mag es auf in etwa dasselbe hinauslaufen, aber eine Tafel Schokolade hat einen anderen Nährstoffgehalt als eine Salat-Bowl mit Süßkartoffeln, Kichererbsen und Avocado.

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Warum können wir nicht stattdessen versuchen, unsere Teller bunter zu gestalten und nur dann zu essen, wenn wir wirklich (und ich meine WIRKLICH) Hunger haben? Der Grund, warum ich mir abgewöhnen will, zu viel Eis zu essen, ist nicht der, dass ich mich um meine Figur kümmere. Damit bin ich ein für alle Mal fertig. Ich bekomme einfach Zahnschmerzen von zu viel Zucker und Kälte.

#3 Schamgefühle, die uns nur selbst blockieren

Ich glaube, für uns alle sind Schamgefühle so normal geworden, dass wir uns schon gar nicht mehr fragen, woher sie eigentlich kommen. Wir schämen uns für ein unordentliches Zuhause, dreckige Klamotten, unsere dicken Oberschenkel, Pickel, Falten und Cellulitis, schwitzen, bluten, für den Lärm unserer Kinder in der Öffentlichkeit, dafür, dass wir als Frau sexuelle Lust verspüren, aufs Klo gehen, nicht nur auf dem Kopf Haare haben, keine Haare auf dem Kopf haben, zu viel reden, zu schüchtern sind, auch mit Kindern noch Vollzeit arbeiten, daheim bleiben und den Haushalt stemmen .... die Liste ist unendlich. Und vollkommener Unsinn.

Meist schämen wir uns für Dinge, die total normal und einfach nur menschlich sind. Da fragt es sich doch, wo kommt dieses Gefühl denn eigentlich her? Sind wir wirklich weniger wert, nur weil wir dieselben Klamotten tragen wie letzte Woche, uns die Haare schon eine Weile nicht mehr gewaschen haben oder keine Zeit hatten, das Geschirr vom Frühstück vor dem Mittagessen abzuräumen?

Warum schämen wir uns, wenn wir nicht aussehen, wie Models in Hochglanzmagazinen oder dieser eine Fitness-Influencer mit dem krassen Sixpack auf Instagram? Warum glauben wir, dass wir schön, reich und perfekt sein müssen (und wenn wir nicht perfekt sein können, dass wir uns wenigstens dafür schämen sollten), um liebevolle und liebenswerte Menschen zu sein? Eigentlich sind es doch genau diese Gefühle der Scham, die uns auf Dauer unglücklich machen und daran hindern, das zu tun, was wir gerne tun möchten.

#4 Nägel kauen

Der nächste Punkt ist einer, den ich mir wirklich GANZ dringend selbst hinter die Ohren schreiben muss. Sicherlich betrifft auch das nicht jede*n direkt, aber wir alle haben unsere kleinen, minimalistischen Anti-Stress-Techniken, mit denen wir uns selbst Schaden zufügen (oftmals, ohne es zu merken). Wenn du keine Nägel kaust, dann vielleicht auf deiner Unterlippe. Oder du reißt dir die Haut um den Finger herum auf (so wie ich), kratzt dich exzessiv, lutschst an deinen Haaren oder fängst Streit an mit Menschen, die für deine Situation nicht das geringste können.

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Lass uns dieses Jahr ein für alle Mal damit aufhören.

#5 Zu viel Kaffee trinken

Es könnte sogar sein, dass du deine nervösen Ticks besser unter Kontrolle bekommst, wenn du deinen Kaffeekonsum auf ein bis zwei Tassen pro Tag reduzierst. Und auch das nur, wenn du ihn wirklich verträgst (und nicht wie ich acht Jahre lang geglaubt hast, dass du am Reizdarm-Syndrom leidest).

Der Punkt ist der: Ja, schwarzer Kaffee ist gesund. Er enthält wertvolle Ballaststoffe, senkt den Blutdruck und das Risiko, an Diabetes zu erkranken, immer vorausgesetzt, du trinkst ihn nicht mit löffelweise Zucker. Wenn ich mich aber in meinem Umfeld umgucke, kenne ich zahlreiche Personen, die Kaffee eigentlich überhaupt nicht vertragen – und ihn trotzdem jeden Tag trinken. Wenn du ständig nervös oder ängstlich bist, unter Verdauungsproblemen oder Schlafstörungen leidest, lege ich dir ans Herz, mal für ein, zwei Monate auf deine morgendliche Koffeindosis zu verzichten und Alternativen zu finden. Es könnte dein Leben verändern.

#6 Geld für Dinge ausgeben, die wir nicht brauchen

Du musst ja nicht gleich zum Minimalismus konvertieren. Aber vielleicht nimmst du dir die Zeit und guckst mal, wofür du im letzten Jahr so dein Geld ausgegeben hast (von Miete, Wasser, Strom, Lebensmitteln und Rundfunkgebühr mal abgesehen). Was davon hat dich wirklich bereichert? Und was liegt jetzt nur irgendwo herum und setzt Staub an?

Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, wirf einen Blick in deinen Kleiderschrank und sieh nach, wie viele deiner Klamotten du in den letzten 12 Monaten wirklich getragen hast und wie viele nicht.

#7 Social Media Scrolling

Wie viel Zeit verbringst du eigentlich auf Insta, X, TikTok und Co.? Und wie fühlst du dich dabei? Denke an all die Stunden und Tage und Wochen, die du insgesamt damit verbracht hast, belanglose Videos von Menschen, die du nicht kennst, über Dinge, die dich eigentlich nicht interessieren, anzusehen. Und dann denke daran, was du stattdessen hättest tun können.

Revenge Bedtime Procrastination: Was das ist und warum du das lassen solltest Abonniere uns
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Falls du keine Ideen hast, weil du schon so daran gewöhnt bist, vor dem Zubettgehen gedankenlos durchs Internet zu surfen, hier sind ein paar Vorschläge:

  • einen kurzen Spaziergang machen
  • bei deinem älteren Nachbarn klingeln und ihn fragen, wie sein Tag so war
  • etwas ausgefallenes Kochen oder Backen (und dann evtl. deinem Nachbarn mitbringen)
  • das Zimmer aufräumen, das am dringendsten aufgeräumt werden muss
  • eine Online-Yoga-Klasse auf YouTube mitmachen
  • das Buch lesen, dass du damals gekauft, aber nie auch nur aufgeklappt hast
  • einen Brief an deine Eltern schreiben
  • einen Brief an dein zukünftiges Ich schreiben
  • alle deine Pflanzen gießen
  • ein langes Schaumbad nehmen
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Hier findest du unser wöchentliches Update zu den Top 15 der Spiegel Bestseller-Listen in den Kategorien Sachbuch und Belletristik.

#8 Uns mit anderen vergleichen

Ich würde ja gerne behaupten können, dass ein Social Media Verbot all deine Probleme löst. Tut es aber höchstwahrscheinlich nicht. Egal, wie viel Zeit du auf oder außerhalb von Social Media verbringst, du wirst immer Mittel und Wege finden, dich mit anderen zu vergleichen. Jedenfalls so lange, bis du erkennst, dass diese Gewohnheit weder dich noch dein Leben in irgendeiner Form besser macht. Ganz im Gegenteil.

Warum glauben wir, dass wir so sein müssen wie alle anderen? Wer sind diese "alle anderen" überhaupt? Sind die nicht auch alle ganz unterschiedlich, wenn wir mal genauer darüber nachdenken? Und ist das nicht gut so?

Willst du besonders sein? Individuell? Oder willst du genauso aussehen und genauso sein wie die Menschen in deinem Feed, deren wahre Lebensqualität du gar nicht kennst und denen du nur folgst, weil es alle tun?

#9 Versuchen, es allen recht zu machen außer uns selbst

Damit einhergehend: Hör auf, es dieses Jahr wieder allen recht machen zu wollen. Das kannst du gar nicht.

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Dieses Jahr gibt es nur eine einzige Person, der du es recht machen musst. Und das bist einzig und allein du selbst. Du bist die wichtigste Person, mit der du dein Leben verbringst. Du bist die einzige Person, auf deren Anwesenheit du dich bis an dein Ende zu 100 % verlassen kannst. Also mach es dir selbst recht dieses Jahr, sonst wirst du dich nächsten Dezember wieder enttäuscht fragen, was nur aus 2025 geworden ist.

Persönlichkeitstest: Das ist dein perfekter persönlicher Neujahrsvorsatz für 2025!

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