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Gute Eltern?

9 Dinge, für die wir uns ruhig öfter auf die Schultern klopfen dürfen

Warum wir gute Eltern sind
© Getty Images / mihailomilovanovic

Sind wir gute Eltern? Das fragen sich viele Mütter und Väter und denken dann schnell auf dem herum, was nicht optimal läuft und wo sie nachjustieren könnten. Aber habt ihr euch auch schon mal bewusst angeschaut, was ihr als Eltern so richtig gut macht? Wir haben einiges gefunden, wofür wir uns ruhig auf die Schulter klopfen können. Und ihr bestimmt auch …

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#1 Keiner von uns ist perfekt, aber wir wachsen immer wieder über uns selbst hinaus

Sicher machen wir als Mütter und Väter nicht alles richtig – mal abgesehen davon, dass es ein allgemein gültiges „Richtig“ so ja auch gar nicht gibt. Aber uns gelingt so viel mehr, als wir denken.

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Katja Gajek

Liebe macht vieles möglich

Wir schaffen es trotz Stress, Krankheit, Müdigkeit oder persönlicher Probleme, für unser Kind da zu sein und ihm die Zuneigung zu schenken, die es braucht!

Katja Gajek
Sarah Plück

Wir sind immer für unsere Kids da

Wir haben 24 Stunden 7 Tage die Woche im wahrsten Sinne des Wortes Rufbereitschaft. Das ist natürlich sehr fordernd, gleichzeitig erinnert es uns daran, dass gerade unsere Kleinkinder auf uns angewiesen sind. Wir gehen deshalb so manches Mal über unsere eigenen Grenzen hinaus. Noch nie in meinem Leben habe ich so wenig geschlafen und tagsüber so viel geleistet.

Sarah Plück

Selbst wenn wir gerade angeschlagen sind, emotional aufgewühlt, wütend oder enttäuscht, ist da dieses unkaputtbare Band, das Mütter und Väter mit ihren Kindern verbindet. Deshalb wachsen wir auch immer wieder über uns selbst hinaus – und dürfen uns dafür ruhig selbst loben! Aber nicht vergessen: Wir müssen unsere Akkus natürlich auch wieder aufladen.

Sicher machen wir als Mütter und Väter nicht alles richtig. Aber wir versuchen es – und es gelingt uns öfter, als wir manchmal meinen.

#2 Wir geben alles, um ein sicherer Hafen für unsere Kinder zu sein

Egal ob unsere Kinder noch im Babyalter oder schon Teenager sind – wir finden, sie sollen mit ihren Ängsten, Nöten, Freuden, Anliegen zu uns kommen können und wissen: Bei meinen Eltern darf ich sein, wie ich bin und alle meine Gefühle – auch Ärger, Wut, Trauer oder Angst – offen zeigen.

Klar, intensive Gefühle zu begleiten, braucht Geduld und gute Nerven. Aber es heißt, dass sich unsere Kids sicher, geliebt und verstanden fühlen. Und wenn das so ist, machen wir schon mal eine Menge richtig.

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Katja Nauck

Bedingungslose Liebe

Ob ich etwas so richtig gut mache, kann natürlich streng genommen nur meine Tochter sagen. Aber mit drei Jahren ist das schwierig ;) Ich würde sagen, wir sind einfach mit aller Kraft Eltern und finden unser Kind mega. Bedingungslose Zuneigung, egal wie frech oder anstrengend sie ist, das ist doch schon echt krass oder? Zu keinem anderen Wesen auf der Welt hab ich diese Gefühle.

Katja Nauck

#3 Wir machen (fast jeden) Quatsch mit

Kinder haben, bedeutet auch ganz oft: Wieder Kind sein zu dürfen. Wir machen also auch mal Quatsch mit, begeben uns auf Augenhöhe mit unseren Kids, spielen, entdecken und lassen uns auf Neues ein.

Yes Day: Wir mögen auch die Idee vom Bestimmer-Tag. Unsere Kinder dürfen einen Tag lang entscheiden, wie sie ihn gestalten – und das wird gemacht. Was immer dann passiert – langweilig wird es nicht …

#4 Wir setzen Grenzen, um unseren Kids Halt zu geben

Egal, ob es um kleine Absprachen oder große Verbote geht: Wir üben uns darin, nicht jedes Mal nachzugeben, wenn es knirscht. Klar, Flexibilität ist gut, und auch wir Eltern dürfen unsere Meinung ändern, wenn die Argumente stimmen. Aber aus Angst vor Wutanfällen & Co eine Kehrtwende zu machen, ist keine gute Idee.

Ohne Grenzen und Regeln fühlen sich Kinder oft verloren, manchmal sogar nicht wichtig genommen (zumindest wenn sie älter sind). Klare Linien helfen ihnen, sich geliebt und geschätzt zu fühlen – auch wenn sie ab und zu dagegen rebellieren. Geben wir als Eltern immer nach, haben unsere Kids keine Chance zu lernen, Kompromisse einzugehen, gesunde Gefühle wie Enttäuschung, Wut und Trauer zu erfahren und eine gewisse Frustrationstoleranz zu lernen.

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Umgekehrt halten wir auch unsere Versprechen, damit unsere Kinder erfahren, dass sie sich auf uns verlassen können :)

#5 Wir entschuldigen uns, wenn es angebracht ist

Selbst wenn wir uns vornehmen, ruhig und liebevoll zu bleiben, geraten wir immer wieder in Situationen, in denen wir aus der Haut fahren, unser Kind vielleicht sogar anschreien – und das schon im gleichen Moment schmerzlich bereuen. Unsere Kinder sollten dann spüren, dass die Überreaktion nicht seine Schuld war und wir nicht wollen, dass wir als Familie so miteinander umgehen.

Denn Ja: Auch wir Erwachsene dürfen uns entschuldigen, wenn wir einen Fehler gemacht haben. Und nein, deshalb haben unsere Kinder nicht weniger Respekt vor uns. Im Gegenteil, es stärkt unsere Beziehung zueinander, wenn wir ehrlich und authentisch bleiben. Von unseren Kids erwarten wir das umgekehrt ja auch.

Natalie Köhler

Uns ist eine echte Fehlerkultur wichtig

Mein Mann und ich versuchen, das Beste für unsere Kinder zu geben. Jeden Tag! Das klappt natürlich nicht immer und dann entschuldigen wir uns auch bei den Mädels. Das fühlt sich sehr richtig an und tut gut, wenn wir uns dann in den Arm nehmen und uns verzeihen!

Natalie Köhler

#6 Wir hinterfragen Dinge und finden unseren eigenen Weg als Familie

Nur weil etwas „immer schon so gemacht wurde“, heißt das nicht, dass das richtig ist oder zu uns als Familie passt. Wir alle sind verschieden, haben unsere Stärken und Schwächen, Wünsche, Voraussetzungen und Lebensentwürfe. Gehen wir unseren eigenen Weg, macht das unser Leben nicht immer einfacher, aber freier, besser und bunter. Denn wir dürfen auf Fragen wie: „Was braucht mein Kind, um glücklich zu sein?“ oder "Wie wollen wir als Familie leben?“ unsere ganz eigenen Antworten finden. Und das kann wiederum eine große Chance für positive, gesellschaftliche Veränderungen sein.

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#7 Wir leben unseren Kids vor, was uns wichtig ist

Wir bemühen uns, Vorbilder zu sein. Denn das, was wir tun und wertschätzen, ist entscheidender als das, was wir sagen. Wollen wir unseren Kindern Werte vermitteln, die uns selbst am Herzen liegen, klappt das, indem wir unser Leben danach ausrichten und sie auch vorleben.

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Jessica Fowler

Mein Kind weiß, was wirklich zählt

Ich bringe meiner Tochter bei, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als permanent Leistung zu bringen und ausgezeichnete Noten zu schreiben. Viel mehr zählt, für seine Mitmenschen da zu sein und sich gegen Ungerechtigkeiten klar zu positionieren. Dass sie das verstanden hat, zeigt sich immer wieder im Alltag.

Letztens hat sie z. B. ihrer kranken Freundin zur Aufmunterung eine selbstgekaufte Mango vorbeigebracht, und im Schulalltag setzt sie sich gerne zu Kindern, die traurig aussehen oder alleine sind. Da geht mir das Herz auf und ich klopfe mir heimlich ein bisschen selbst auf die Schulter.

Jessica Fowler

#7 Wir schauen nicht nur auf unsere Kinder, sondern auch auf uns

Ein großes Missverständnis in puncto "gute Eltern" ist, dass es immer nur um die Bedürfnisse unserer Kinder geht. Klar, in den ersten Jahren sind sie komplett auf uns angewiesen und wir Eltern stellen uns hinten an. Aber auch wir haben (Grund-)Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen und müssen unsere Akkus aufladen. Sonst geht uns die Energie aus und wir können weder achtsam noch feinfühlig mit unserem Nachwuchs umgehen.

Nehmen wir uns Zeit für uns selbst – und als Paar – ist das kein Luxus, sondern notwendig. Und wir leben unseren Kindern vor, dass die Bedürfnisse anderer ebenfalls wichtig sind.

Maika Karasz

Jeder in der Familie ist wichtig

Wir geben unserer Tochter Liebe und Geborgenheit, sehen ihre Bedürfnisse, stellen sie aber gleichzeitig nicht zu jedem Zeitpunkt vor die eigenen. Natürlich verbringen wir Zeit mit unserem Kind, lesen vor, kuscheln, machen Quatsch.

Und wir wissen, dass wir nicht immer alles richtig machen können, geben uns aber Mühe – und entschuldigen uns bei unserer Tochter, wenn wir Dinge falsch machen. Dann erklären wir ihr auch, dass Mama oder Papa einen schlechten Tag hat.

Uns ist bewusst, wie wichtig die gemeinsame Zeit und eine gesunde Erziehung in den ersten Lebensjahren ist – und wie sehr die ersten Jahre ihr weiteres Leben prägen werden. Wir geben also unser Bestes. Und ich glaube, das macht uns zu guten Eltern

Maika Karasz

#9 Und da gibt es doch noch so viel mehr…

Na, was macht ihr als Eltern so richtig gut? Wer ein bisschen überlegt, findet sicher noch einiges mehr. Auch die ganz kleinen Dinge zählen. Oft sogar gerade die! Und fragen wir unsere Kinder danach, was sie an uns Eltern gut finden, kommt vielleicht sogar das ein oder andere, mit dem wir selbst gar nicht gerechnet hätten … Probiert es ruhig mal aus. Und vergesst nicht, öfter auf das zu schauen, was ihr grandios wuppt. Eigenlob rockt ;)

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