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(Un)Treu

Ab wann ist es fremdgehen?

Frau erwischt ihren Partner mit einer anderen im Bett
© Getty Images / Prostock-Studio

Wenn der feste Partner oder feste Partnerin fremdgeht, empfinden dies viele als schmerzhaften Vertrauensbruch. Doch ab wann ist es fremdgehen? Wie unterschiedlich Menschen diesen Begriff definieren, welche Arten von Untreue es gibt und ab welchem Punkt sich doch die meisten einig sind.

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Ab wann ist es fremdgehen?

Wo Untreue in einer Beziehung beginnt, definiert jede*r selbst. Für manche ist ein kleiner Flirt schon fremdgehen, für andere ist alles ab Knutschen tabu und für wieder andere beginnt Fremdgehen erst im Bett. Manche Menschen entscheiden sich auch gegen Monogamie und leben stattdessen polyamor bzw. in einer offenen Beziehung. Dann definiert sich Fremdgehen wieder ganz anders.

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Für die meisten beginnt Fremdgehen aber beim Knutschen: 70 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer bewerten einen Kuss als Untreue.

Wichtig ist, dass ihr euch in eurer Beziehung einig darüber seid, welches Verhalten noch okay ist und wo für euch Betrug und Vertrauensmissbrauch beginnen. Sprecht also am besten darüber, bevor diese Frage überhaupt akut wird.

Arten von Fremdgehen

Es gibt verschiedene Arten der Untreue in einer Beziehung. Je nachdem, wie wichtig für die Partner*innen z. B. gefühlsmäßiges Vertrauen oder aber körperliche Monogamie sind, empfinden sie es als unterschiedlich schmerzhaft, auf die eine oder andere Art betrogen zu werden. Für Frauen beginnt dabei Untreue früher als für Männer.

Emotionales Fremdgehen

In vielen Beziehungen kommt es vor, dass sich eine*r der Partner*innen in eine*n andere*n verliebt. Doch oft bleibt es bei den Gefühlen, ihnen wird nicht nachgegeben. 44 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer empfinden dieses rein emotionale Fremdgehen trotzdem als Vertrauensbruch.

Heimlich Pornos zu schauen definieren hingegen nur wenige als Fremdgehen: nämlich 13 Prozent der Frauen und sogar nur 6 Prozent der Männer. Nahezu gleich viel sind es, wenn es darum geht, beim Sex mit der Partnerin/dem Partner an eine*n andere*n zu denken. Das zählen ebenfalls 13 Prozent der Frauen und 8 Prozent der Männer zum Fremdgehen.

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Auch zum Beispiel, mit der Arbeitskollegin private Sorgen und (Beziehungs-)Probleme zu besprechen, mit dem festen Partner aber nicht, zählt für manche zu emotionalem Fremdgehen. Denn für diese Personen beginnt der Betrug schon damit, dass der/die Liebste persönliche Gedanken mit anderen Menschen teilt, ohne dass der Partner/die Partnerin davon weiß. Denn wenn Gefühle im Spiel sind, beginnt für viele das Fremdgehen – egal, welche Handlungen folgen.

Und das nicht ganz unbegründet: Auch wenn es beim emotionalen Fremdgehen nicht tatsächlich zu Küssen, Sex usw. kommt, kann diese Art des Fremdgehens ein Zeichen dafür sein, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt. Im nächsten Schritt werden die Träume dann vielleicht tatsächlich Realität ...

Poster

Digitales Fremdgehen: Schreiben & Flirten

In der Nacht heimlich WhatsApp-Nachrichten mit dem süßen Typ aus dem Fitnessstudio schreiben? Sich bei Tinder anmelden, um mal den "Marktwert" abzuchecken? Während manche das gelassen sehen, nach dem Motto "Appetit holen darf man sich woanders, gegessen wird zu Hause" fängt bei diesem "Micro-Cheating", also "bisschen betrügen", für andere Untreue an.

So ist für 61 Prozent der Frauen das Anmelden bei einer Dating-App fremdgehen. Männer sind da offener: Nur 44 Prozent von ihnen sprechen an diesem Punkt schon von Untreue. Kommt es – analog oder digital – zum Flirt, beginnt für 26 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer die Untreue, also eine überschaubare Zahl. Wenn sich dann aber tatsächlich zum Date getroffen wird, bewerten das 64 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer als Fremdgehen.

Körperliches Fremdgehen

#1 Affäre

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Bei Sex sind sich dann noch mehr einig: 74 Prozent der Frauen und 64 Prozent der Männer empfinden eine Affäre als Fremdgehen. Davon spricht man, wenn eine Person regelmäßig, über einen längeren Zeitraum mit einer anderen Person Sex hat. Manchmal geht die Affäre auch darüber hinaus, manche führen regelrechtes Doppelleben.

Um eine Affäre zu haben, während man in einer festen Partnerschaft ist, muss man diese Dates präzise organisieren, um nicht erwischt zu werden. Der Partner/die Partnerin wird daher unausweichlich belogen, weswegen eine Affäre für viele unverzeihlich ist. Affären sind sogar Trennungsgrund Nummer 1: Für 74 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer kommt danach das Aus.

#2 Einmaliges Fremdgehen

Ein One-Night-Stand oder "Hookup" ist keine Affäre, da es sich dabei um einmalige "Ausrutscher", nicht um regelmäßige Sexdates handelt. Trotzdem bewerten 71 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer sie klar als Fremdgehen. Viele Betrüger*innen bedauern ihr Fremdgehen danach sehr und werden von ihrem schlechten Gewissen geplagt. Doch nicht jede*r Betrogene kann den Fehltritt verzeihen, für 35 Prozent ist der One-Night-Stand ein Trennungsgrund.

Egal, wie oft: Wenn zum Sex Gefühle dazukommen, handelt es sich für knapp 58 Prozent um Fremdgehen. Übrigens sind jüngere Menschen und Personen in Beziehungen, die noch nicht so lange bestehen, tendenziell eifersüchtiger. Für sie beginnt Fremdgehen schon früher als für ältere Personen oder wenn man schon lange zusammen ist.

Quellen: ElitePartner Studien 2020 und 2023, Süddeutsche Zeitung