Vor allem in den Sommermonaten, wenn Freibäder und Urlaubspools wieder locken, sehen sich Eltern mit der Überlegung konfrontiert, ab wann Schwimmflügel sinnvoll – und ob sie es überhaupt sind.
Ab wann Schwimmflügel sinnvoll sind
Ob ihr eurem Kind Schwimmflügel anzieht oder nicht, ist natürlich am Ende allein eure Entscheidung. Sobald die Kleinen aber am Wasser (egal ob am Poolrand, am Meer oder See) spielen und noch nicht schwimmen können, ist es sehr sinnvoll, sie mit Schwimmflügeln oder anderen Schwimmhilfen vor dem Ertrinken zu schützen.
Es gibt immer wieder Diskussionen dazu, ob Schwimmflügel sicher oder ob nicht andere Schwimmhilfen besser sind. Fest steht auf jeden Fall, dass es immer besser ist, sich für eine Lösung zu entscheiden als vor lauter Bäumen im Wald das Kind am Ende ungeschützt ins Wasser zu lassen. Natürlich gibt es aber auch offizielle Empfehlungen zum Thema Sicherheit im Wasser, zum Beispiel von der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gemeinschaft (DLRG).
Die DLRG-Empfehlung für Schwimmflügel & andere Schwimmhilfen
Die DLRG spricht sich explizit weder für noch gegen Schwimmflügel aus. Es werden aber Sicherheitshinweise in Bezug auf Schwimmflügel gegeben. Kinder, die nicht schwimmen können, müssen laut DLRG immer in Armreichweite bleiben. Generell sollen Kinder möglichst früh mit dem Wasser vertraut gemacht werden:
Machen Sie Kinder möglichst früh mit dem Wasser vertraut: Kinder können schon ab fünf Jahren Schwimmen lernen, sollten aber bereits davor erste Kenntnisse und Fertigkeiten zum sicheren Verhalten am und im Wasser erfahren.
Weiterhin weist die DLRG darauf hin, dass Schwimmflügel und andere Schwimmhilfen zwar eine Unterstützung seien, um den Körper an der Wasseroberfläche zu halten, diese aber keinesfalls eine Beaufsichtigung ersetzen dürfen. Auftriebshilfen wie Schwimmflügel, Gürtel oder Westen bieten, so die DLRG, keinen vollständigen Schutz vor dem Ertrinken.
Schwimmflügel schon mit einem Jahr oder als Baby?
Wenn die Arme eures Kindes vom Umfang her kräftig genug sind, um die Schwimmflügel zu halten, könnt ihr sie auch mit diesen ins Wasser lassen. Sie dürfen aber nicht rutschen oder sich drehen. Denkt immer daran, euer Baby oder Kleinkind nie ohne Aufsicht im Wasser zu lassen. Auch nicht, um nur kurz etwas zu holen. Kinder ertrinken lautlos und schneller als man denkt.
Sind Schwimmflügel gefährlich?
Eins direkt vorweg: Egal, für welche Schwimmhilfe ihr euch entscheidet, ist es vor allem gefährlich, die Kinder nicht lückenlos zu beaufsichtigen. Natürlich gibt es aber tatsächlich auch ein paar Punkte, die gegen den Einsatz von Schwimmflügeln sprechen.
- Falsches Sicherheitsgefühl: Sie geben Kindern (und Eltern) ein trügerisches Gefühl von Sicherheit, sodass sie sich im Wasser unvorsichtiger verhalten könnten
- Falsche Bewegungsabläufe: Sie schränken die natürlichen Bewegungsabläufe beim Schwimmen ein, was die Entwicklung der Schwimmtechnik beeinträchtigen kann
- Falsche Schwimmlage: Schwimmflügel können dazu führen, dass Kinder in einer falschen Schwimmlage im Wasser treiben, was wiederum die Atmung erschweren kann
Was sind gute Alternativen zu Schwimmflügeln?
Es gibt verschiedene Alternativen zu Schwimmflügeln, die ihr mit euren Kindern einfach mal ausprobieren könnt (einfach bei Freunden ausleihen zum Beispiel):
- Schwimmscheiben: Diese bieten Auftrieb im Oberkörperbereich und ermöglichen so eine freiere Bewegung der Arme und Beine
- Schwimmwesten: Eine Schwimmweste bietet Auftrieb im gesamten Körper und eignet sich daher auch für Kinder, die noch nicht schwimmen können
Quelle: dlrg.de
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