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Vereint im Chaos

All parents fail: Diese Eltern-Fails kennen wir alle

Elternfails: Wir alle machen Fehler
© getty images / iStock / Getty Images Plus/ Liubov Kaplitskaya

"Ich bin das schlimmste Elternteil auf der ganzen Welt" - Wer hat diesen Satz nicht schon mal gedacht, weil irgendwas im Alltag mit Kindern so furchtbar daneben ging? Weil wir aus Bequemlichkeit oder wegen blanker Nerven weniger entspannt reagiert haben, als wir es uns in ruhigen Momenten wünschen würden. Oder weil am Ende des Tages immer noch so viele Kinderfragen übrig sind. Diese Elternfails sollen euch zeigen: Niemand ist damit allein und es ist sehr menschlich, nicht immer alles perfekt zu machen.

Wir sind unsere größten Kritiker*innen

Niemand kritisiert uns so sehr, wie wir uns selbst, wenn mal irgendwas in die Hose gegangen ist. Wir Eltern machen uns wahnsinnig Druck, weil wir glauben, alle würden von uns erwarten, dass wir unser Leben immer und zu jeder Zeit im Griff haben. Dabei ist unser aller Leben manchmal einfach nur doof. Es gibt Tage oder auch Wochen, da scheint es überhaupt nicht rund zu laufen. Und das ist nicht die eine Ausnahme bei euch, das ist die Realität in allen Familien.

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Dank Social Media bekommen wir Einblicke in andere Familien und ja, im Vergleich zu all den tollen Posts wirkt das eigene Familienleben dann gleich noch mal chaotischer, unaufgeräumter, anstrengender. Was ihr aber nie vergessen solltet: Social Media zeigt Ausschnitte. Niemand teilt da jedes Alltagskleinklein, jeden kleinen fuck-up. All das was gelingt, lässt sich nun mal auch schöner inszenieren. 

Unser Bild von uns selbst erzeugt Stress

Wir haben im Kopf dieses Bild davon, wie wir als Eltern sein wollen. In den meisten Fällen ist das eine bunte Mischung aus:

  • supergeduldig
  • immer zugewandt
  • freundlich zum Kind, zum Partner oder der Partnerin, Freund*innen, Bekannten, Fremden
  • vielseitig interessiert: Im besten Fall kennen wir uns mit allen relevanten Themen gleich gut aus
  • immer bereit noch eine Aufgabe zum Wohle des Kindes zu übernehmen: Kuchenbasar, Nachmittagsbetreuung, Flohmarkt - wir sind da und helfen mit.

Diese Erwartungen an uns selbst sind aber total unerreichbar. Und um euch zu zeigen, dass niemand perfekt ist, kommen hier ganz viele Eltern zu Wort um von ihren Elternfails zu berichten. Seid versichert: Sie alle lieben ihre Kinder sehr und es wird garantiert nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sie sich Dinge verzeihen müssen.

Alle Eltern kennen Fails. Und diese 10 Dinge kennen wir sicher auch alle, oder?

10 Dinge, die alle Eltern kennen Abonniere uns
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Elternfails von vielen Eltern

Mit dem ersten Kind war ich noch ziemlich unsicher. Als die Kinderärztin meinte, kleine Kinder gehören 19 Uhr ins Bett, haben wir tatsächlich ein paar Tage versucht, unsere Nachteule früh ins Bett zu bekommen. Was für ein Schwachsinn. Uns störte es ja nie, dass sie lange wach war, wir hatten den Rhythmus. Er passte zu uns. Nach ein paar Tagen haben wir die quälende Einschlafbegleitung aufgegeben, lachten drüber und schworen uns, unser Kind (Kinder) nicht nach irgendwelchen „so macht man das“ Sätzen zu erziehen. Klappt ganz gut

- Henriette Zwick, Bloggerin auf Super Mom
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Ihre Narben sind auch meine

Ich habe das damals wenige Monate alte Baby bei unserem ersten oder zweiten Besuch bei Freunden in deren Wohnzimmer aus der Babytragewippe fallen lassen. Höhe nur max. 30 cm, aber auf Kopf. Auf zur Notaufnahme. War am Ende nix. Aber mein Schicksal als idiot dad früh besiegelt.

Und apropos Unfälle: Im Grunde fielen alle bisherigen Stürze mit Wunden und Krankenhausbesuch oder gar Rettungswageneinsatz in meinen „Verantwortungs“-Bereich. Habe nicht gut genug aufgepasst, und wenn es nur drei Sekunden waren. Ihre Narben sind auch meine!

- Fabian Soethof, Journalist, Autor von "Väter können das auch" und Blogger auf "new kids and the blog"

Bin ich geduldig genug?

Bevor ich Kinder hatte, hielt ich mich für ziemlich cool und geduldig. Leider musste ich feststellen, dass ich genau das Gegenteil bin. In den Momenten, wo cool und lustig die beste Reaktion wäre, Versage ich regelmäßig und mutiere zum Rumpelstilzchen. Danach tut es mir immer furchtbar leid und ich nehme mir vor, das nächste Mal wirklich cool zu sein - was mir aber einfach nicht gelingt.

- Nathalie Klüver, Journalistin und Buchautorin u.a. von "Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein"
Daniela Hamburger

Regenjacke vergessen

Während unserer ersten paar Urlaubstage letztes Jahr hat es ununterbrochen geregnet. Für mich selbst habe ich meine chice, neue Regenjacke mitgenommen. Und für mein Kind? Gar keine.
Sie konnte unseren Wohnwagen kaum verlassen und wenn doch war sie sofort klatschnass und hat gefroren. Nix mit Pfützenhüpfen.
Das passiert mir nicht mehr...

Daniela Hamburger

Plätzchen backen mit Hindernissen

Ich hatte diese wundervolle Vorstellung davon, wie mein Sohn und ich Plätzchen backen, während Weihnachtslieder erklingen und wir lachend Teig kosten. Friede, Freude, Eierkuchen! Oder in diesem Fall: Weihnachtsplätzchen-Katastrophe. Am Ende verlor ich die Nerven als der Zweijährige mit beiden Händen in den Teig patschte, die Schüssel umriss und sich der flüssige Teig auf den Boden ergoss. Kind schreiend in die Badewanne gestellt und erst mal eine Runde auf dem Küchenboden geheult.

- Michèle Liussi, Psychologin und Autorin von "Die Klügere gibt ab"
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Haare schneiden gone wrong

Im ersten Corona-Lockdown wurde die Haarpracht meines damals 3-Jährigen Sohnes immer wilder und damit auch das Zeter und Mordio beim Föhnen. Also entschieden wir uns selbst zu Schere und Haarschneidemaschine zu greifen und einen Friseur-Salon im Garten zu eröffnen. Während meine Frau eher bedacht vorging, meldete ich mich freiwillig zum Kahlschlag. Immerhin habe ich als Leidtragender von rasant-wachsenden Geheimrats-Flächen viel Erfahrung mit Rasierapparaten. Also setzte ich an, ignorierte letzte Mahnungen der Gattin und rasierte los.

Leider hatte ich vergessen, die Längen-Einstellungen zu prüfen. Es machte Sipp – und es kam wie es kommen musste. Am Ende hatte mein Sohn eine ähnliche Frisur wie US-Rekruten in Hollywood-Filmen – vom Wuschelkopf zum 4mm Rapselkopf. Zum Glück war es eh warm und er konnte viel Mütze tragen. Gefreut haben sich dagegen die Vögel im Garten. Sie nutzen das blonde Kinderhaar für ihre Nester. Noch ein Jahr später entdeckten wir die Spuren dieses Mischgeschicks im unserem Vogelhäuschen. Seither gehen wir nur noch zum Friseur.

- Birk Grüling, Journalist und (Kinderbuch)autor, u.a. "Am Arsch der Welt und andere spannende Orte"
Charoline Bauer

Zwerghase vermisst

Meine Eltern haben während unseres Sommerurlaubs meinen Zwerghasen verschwinden lassen. Er war meinem Onkel (der selber Stallhasen zum Schlachten hatte) "davon gelaufen". Ich habe schon an Kind geahnt, welches Schicksal ihn wirklich ereilt hat. Gestanden haben es meine Eltern erst als ich schon über 30 war.

Charoline Bauer

Das Baby fällt aus dem Buggy

Mir ist mein Baby aus dem Buggy gefallen. Die Lippe platzte auf und ich hab den Krankenwagen gerufen 🙈 Die wollten uns aber nicht mitnehmen. Ich konnte zwei Nächte nicht schlafen, weil ich solche Versagensgefühle hatte. Dem Kind geht‘s heute aber sehr gut ;-)

- Lisa Harmann, Journalistin, Autorin von u.a. "Wow Mom"  und Bloggerin auf "Stadt Land Mama"
Katja Nauck

Aus dem Bett & mit Rad umgefallen

In Sachen aus- und umfallen kenn ich mich aus: Mir ist mein Neugeborenes auch mal vom Bett gefallen, weil ich es zu nah am Rand hingelegt habe. Sie hat total geschrien und ich hab gedacht: Ach, du Scheiße. Zum Glück ist nichts passiert.

Irgendwie neige ich zu Missgeschick und Tollpatschigkeit, meine Tochter ist mir mit mittlerweile vier Jahren auch schon auf dem Römer-Fahrradsitz mit dem Rad umgefallen. Meinem Mann ist das aber auch schon passiert. Also lasst euer Kind nie angeschnallt im Römer-Sitz und das Fahrrad einfach so mit dem Fahrradständer stehen, im Zweifel Kind besser absetzen. Sie ist zum Glück jedes Mal mit dem Schrecken davongekommen ... Aber ich hoffe, das hinterlässt keine psychischen Schäden.

Katja Nauck

Ups, vergessen

Eines der Kinder geht schlafen bei A) offenem Fenster obwohl kalt und/oder B) mit Radio an und bittet mich, vor dem Schlafen gehen nochmals ins Kinderzimmer zu kommen und das Fenster zu schliessen/das Radio abzustellen.

Ich kann gar nicht zählen, wie oft eines der Kinder die Nacht frierend/mit nonstop Radiobeschallung verbracht hat, weil ich abends meinerseits nur noch tot ins Bett falle und regelmässig vergesse, in den Kinderzimmern nachzuschauen, ob alles so ist, wie es sein sollte. Ich bin nicht die Mama, die abends nochmals die Kinderbettdecke richtet und liebevoll über einen schlafenden Kopf streicht...

- Séverine Bonini, Verlegerin und Bloggerin auf "Mama on the rocks"
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Natalie Köhler

Sehr leere Schule

In der Schule gab es vor Kurzem einen heftigen Wasserschaden, so dass der Unterricht ausfallen musste. Die meisten anderen Eltern hatten das in der Schulcloud gelesen und Ihre Kinder erst gar nicht zur Schule gebracht, bzw. gleich wieder abgeholt.

Meine Tochter und 3 andere Kinder (die Schule hat rund 300 Schüler*innen) musste den ganzen Tag dort absitzen, weil ich einfach diesen Schulcloud-Chat nicht im Blick hatte an dem Morgen ... Ich schäme mich noch so, aber meine Tochter hat mir verziehen.

Natalie Köhler

Ein Riss in der Babylippe

Ich wollte meinem Baby (damals 2 Wochen alt) den Schneeanzug anziehen, beim Reißverschluss hochziehen bin ich abgerutscht und mit meinem Fingernagel an die Lippen vom Baby. Mein Fingernagel hat einen Riss in die Babylippe gerissen, was geblutet hat. Das Baby hat sofort geweint- gemeinsam mit dem Speichel kam also Blut aus dem Mund, es sah somit viel schlimmer aus als es war und ich dachte: super Mutter, die ihr Neugeborenes blutig haut 🙈

Katharina Nachtsheim, Journalistin, Autorin von u.a. "Wow Mom" und Bloggerin bei Stadt Land Mama

Jedes Kind ist anders

Als das 2. Kind kam, ging ich davon aus, dass ich mit ihm genauso umgehen müsste, wie mit dem ersten Kind. Das zweite Kind hatte völlig andere Bedürfnisse als das erste.
Kinder gerecht zu behandeln bedeutet nicht, alles abzuwiegen und bei jedem Kind alles genau gleich zu machen. Menschen sind unterschiedlich und ebenso ihre Bedürfnisse.
Es ist schwer den richtigen Moment zu finden, wann Kinder ihren eigenen Weg gehen müssen. Eines meiner Kinder war katastrophal in der Schule, bis ich aufhörte ihm meinen Weg zu lernen aufzuzwingen.

- Susanne Hausdorf, Koordinatorin Öffentlichkeitsarbeit und Bloggerin auf "Ich lebe jetzt"

Das steht drauf! Quiz: Wie gut kennst du dich mit Markennamen & deren Bedeutung aus?

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