1. familie.de
  2. Familienleben
  3. Reisen & Freizeit
  4. Restaurantbesuch mit Kindern: 12 No-Gos, die Eltern kennen sollten

Bitte nicht!

Restaurantbesuch mit Kindern: 12 No-Gos, die Eltern kennen sollten

Familie im Restaurant - Familie beim Pizzaessen
© Getty Images/Zukovic

Ja, früher galt am Tisch noch Zucht und Ordnung. In Zeiten des eher autoritären Erziehungsstils saßen die Kleinen meist ordentlich schweigend am Tisch und Mami und Vati konnten das Essen genießen. Joa, ... oder sieht das nur im Fotoalbum so aus? Wir wissen doch alle, wie die Realität wirklich ist. Es gibt einfach Dinge, die sollten Eltern und/oder Kinder am Esstisch daheim und auswärts wirklich lassen.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

#1 Volle Essensteller zurückgeben

Punkt 1 kennt jeder: Die Kids haben riiiiiiieeeeesen Hunger und schaffen dann nur zwei Gäbelchen. Der Kellner muss die halbvollen Teller zurück in die Küche balancieren – und alles wird weggeschmissen. Das geht aus so vielen Gründen einfach gar nicht! Ob zu Hause oder im Restaurant, ihr solltet eure Kinder kennen und ihnen nur so viel bestellen, wie sie auch schaffen. Genau dafür wurde der Räuberteller erfunden: Eine größere Portion eines Gerichts, von dem Elternteil plus Kind essen können. Oder ihr bestellt eine Kinderportion. Das geht meist auch bei Gerichten, die nicht speziell im Kindermenu aufgeführt sind. Im Übrigen kann man meist überall die Reste mitnehmen. Das muss euch nicht komisch vorkommen oder peinlich sein.

Anzeige

#2 Kinder rumrennen lassen

Was in den 50er-Jahren undenkbar war, ist heute oft gang und gäbe: Kinder rennen gut gelaunt zwischen den Esstischen rum. Das stört meist zu Hause und im Restaurant gleichermaßen. Mit bedürfnisorientierter Erziehung hat das nichts mehr zu tun, wenn man andere Gäste mega nervt, weil die Kinder wild herumrennen dürfen, wenn sie keinen Bock auf Stillsitzen haben. Außerdem kann es echt gefährlich fürs Personal sein, wie meine Kollegin Charoline aus eigener Erfahrung weiß:

Charoline Bauer

Denkt an die Kellner*innen

Ich habe in meiner Studentenzeit gekellnert und seither weiß ich, dass es wirklich stressig für Servicekräfte ist, wenn Eltern ihre Kinder im Restaurant überall herumrennen lassen. Das ist nicht nur nervig für die Arbeitenden, sondern kann auch zu gefährlichen Unfällen und Verletzungen führen. Wenn meine Kinder sich nicht mehr am Tisch beschäftigen lassen, dann gehe ich einfach mit ihnen raus zum Toben.

Charoline Bauer
Maika Karasz

Warten bis alle aufgegessen haben?

Ich muss sagen, dass ich es schrecklich finde, wenn Kinder warten müssen bis ALLE anderen am Tisch aufgegessen haben. Mein Kind darf gern aufstehen, wenn es fertig ist. Aber das gilt natürlich nur zu Hause, im Restaurant ist das nicht umsetzbar.

Maika Karasz

#3 Baby brüllen lassen

Natürlich kann man mit einem Baby essen gehen und es wird auch mal weinen. Aber wenn ihr wirklich ein Schreikind habt, was sich schwer beruhigen lässt, ist es großer Stress für euch und die anderen. In dem Fall sollte man noch warten, bis man in klassische Restaurants geht, denn man tut damit niemandem einen Gefallen. Außer natürlich ihr seid in einem Eltern-Kind-Café. Aber als Eltern können wir nicht erwarten, dass jetzt einfach jede*r andere Bock hat auf unser schreiendes Baby.

#4 Andere Essensgäste belagern

Wenn man keine Kinder hat, stört es im Restaurant, wenn die Kleinen an die Tische rempeln, verstecken spielen, mit Essen werfen oder lautstark brüllen und erzählen. Denkt einfach insgesamt bisschen an die anderen Gäste und Gästinnen. Ja, wir lieben unsere Kinder und finden es furchtbar spannend, was sie alles erzählen, aber die anderen Anwesenden nicht unbedingt. Das sollten auch wir Eltern akzeptieren!

Anzeige

#5 Einfach von fremden Tellern essen

Kennt ihr auch die Leute, die einfach Essen von anderen Tellern nehmen? Ich persönlich hasse das ja echt. Man kann mich gern fragen, ob man was probieren darf, aber ungefragt einfach mit der Gabel rüberfingern, ist ein No-Go. Das verbiete ich auch meinem Kind! Jetzt bin ich vielleicht die strenge Mutti, aber ich mag das einfach nicht. Auch nicht zu Hause von den eigenen Kindern. Es hilft ja, wenn Kinder so ein bisschen Respekt lernen, denn sie wollen ja auch nicht, dass ich ihnen einfach ihre Nudeln wegstibitze.

#6 Sich ständig nur streiten

Es gilt für Eltern und für Kinder: Wir sollten versuchen uns beim Essen auf die Mahlzeit zu konzentrieren. Natürlich ist der Esstisch teilweise der einzige Ort, an dem eine Familie mal fast vollständig gemeinsam sitzt, wenn es denn die Arbeitszeiten zulassen. Dann werden natürlich auch Themen besprochen. Aber wir könnten uns alle zusammenreißen, weniger dabei zu streiten. Das kommt in der einen oder anderen Familie häufiger vor. Heikle Themen sollten wir vielleicht nicht beim Essen klären, dann wertschätzen die Kinder auch ihre Mahlzeit nicht und sind nur noch genervt. Dasselbe gilt für die Erwachsenen. Und im Restaurant ist es natürlich auch unangebracht, alle mit seinen persönlichen Angelegenheiten zu strapazieren.

#7 Beim Essen Handy und/oder Tablet benutzen

Ja, wir leben in Zeiten, wo Handy oder Tablet unverzichtbar sind (scheinbar). Aber ein paar kleine Regeln könnten wir dennoch einführen. Wie z.B. dass das digitale Gerät nicht an den Esstisch gehört. Das nervt einfach jeden und lenkt ebenfalls von der Nahrungsaufnahme ab. Als Eltern müssen wir dann aber auch Vorbild sein und das Smartphone weglegen!

#8 Nicht auf dem Teller, sondern überall daneben zu essen

Dass Babys matschen und kleckern, ist klar. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man mit einem Säugling unbedingt ins schicke Restaurant gehen muss. Auch bei Kleinkindern ist es noch schwierig und geht nicht ohne viele Ermahnungen von statten. Können wir von Kindern ab vier Jahren verlangen, wenigstens vom Teller statt daneben zu essen? Ich persönlich mag es nicht, wenn sie ihr Essen überall verteilen, ob zu Hause oder auswärts. Unsere Kollegin Jen findet es dagegen nicht schlimm, wenn mal was daneben geht. Redakteurin Natalie sieht das ähnlich wie ich:

Natalie Köhler

Unter unserem Tisch könnte immer jemand satt werden

Ich versuche meine Töchter jeden Tag aufs Neue dazu zu motivieren, doch bitte über Teller oder Schüssel zu essen, damit nicht alles auf dem Boden landet. Der Erfolg lässt noch etwas zu wünschen übrig. Unter unserem Tisch, zu Hause und im Restaurant, wird nach wie vor mindestens eine weitere Person satt. Ich hebe aber auch alles wieder auf.

Natalie Köhler
Anzeige

#9 Über das Essen anderer ekeln

Kinder sind einfach so erfrischend. Manche von ihnen lieben es ja, sich lautstark über Essen von anderen zu ekeln. Das ist nicht so schön für den anderen, der es ja gern isst oder sich darauf freut. Meine Tochter neigt auch dazu, Essen dann galant überall hinzuspucken. Das versuche ich ihr abzugewöhnen ...

#10 Sich was bestellen, aber es dann nicht essen wollen

Nicht sehr nachhaltig ist es, wenn Kinder ihr bestelltes Essen im Restaurant nicht essen wollen. Das kann schon mal vorkommen, auch wenn sie es sich selbst ausgesucht haben. Viele Male hab ich das beobachtet, wie volle Teller stehen bleiben oder zurückgehen. Daher sollte man die Kinder nicht immer selber bestellen lassen oder sich selber weniger bestellen, weil man es im Zweifel aufessen muss. Denkt dran, wie viele Tonnen an Essen weggeschmissen wird und wie viel Aufwand und Kosten die Küche hatte und lasst nicht einfach alles zurückgehen!

#11 Kinder nicht selber machen lassen

Meine Kolleginnen Jennifer und Maika sind sich einig: Man sollte die Kinder bei allen Regeln auch mal machen lassen. Wenn sie als Kleinkind Dinge selber schneiden können, sich selbst essen auftun, dann sind sie stolz und lernen viel dazu. Als Eltern macht man es sich auch teils unnötig schwer, wen man verlangt, dass Kinder am Tisch "alles richtig machen". Natürlich werden sie das nicht tun. Es braucht einfach viel Verständnis und Geduld von beiden Seiten.

Anzeige

#12 Kinder lautstark maßregeln

Bei allen No-Gos ist eines klar: In den meisten Familien gelten daheim andere Regeln als auswärts. Wichtig ist, dass die Kinder das auch unterscheiden können. Was aber echt nicht sein muss, dass man vor allen Restaurantgästen das eigene Kind lautstark ermahnt, wenn es etwas nicht "richtig" macht oder mal kleckert. Das ist demütigend für das Kind. Ihr könnt ihm ja zeigen, dass das jetzt nicht so schön war und bevor es zu einem Wutanfall eurerseits kommt, verlasst ihr mal kurz den Ort und atmet durch. Das kann schon helfen. Es gibt einfach Tage, wo der Geduldsfaden kurz ist, das kennen wir alle. Und Kinder brechen manchmal auch wegen Kleinigkeiten in Tränen aus. Genau wie wir Erwachsene manchmal eben schneller genervt sind. Wir alle tragen eben dazu bei, dass sich alle wohl fühlen, auch beim Essen.

Jennifer Kober

Zuhause gelten andere Regeln als im Restaurant

Für mich ist es ein No-Go, beim Essen zu viel von Kindern zu verlangen. Meine Kids können beim Essen nicht stillsitzen und das verlange ich auch nicht von ihnen, schließlich bin ich auch nicht anders! Bei uns wird am Tisch geredet, gesungen und gelacht. (...) Ganz anders sieht es aber aus, wenn wir unterwegs oder bei jemandem zu Besuch sind: Da versuche ich darauf zu achten, dass wir ruhiger sind und nichts daneben oder gar zu Bruch geht. Das wissen meine Kinder auch: Schließlich teilen wir uns den Tisch und die Sachen mit anderen Menschen und da ist es total ok, wenn dann andere Regeln gelten.

Jennifer Kober

Wenn kleine Kinder zu Schulkindern werden, verändert sich vieles im Leben. Das Einhalten von bestimmten Regeln gehört mit dazu und ist eine Herausforderung, für die wir ein paar Tipps haben:

Vom Kleinkind zum Teenager: So funktioniert harmonisches Einführen von Regeln Abonniere uns
auf YouTube

Psycho-Test für Väter: Welcher Vatertyp bist du?

Hat dir "Restaurantbesuch mit Kindern: 12 No-Gos, die Eltern kennen sollten" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Youtube, Instagram, Flipboard und Google News folgst.