Fast überall wird heutzutage auch Englisch gesprochen. Die Kids lernen es spätestens in der 5. Klasse und meist wird auch von uns Erwachsenen erwartet, dass wir uns ausreichend auf Englisch verständigen können. Mit den ein oder anderen Begriffen haben wir Deutschen allerdings so unsere Problemchen. Diese 17 Wörter sind für uns (fast) unmöglich auszusprechen!
#1 "recipe"
Auch ich habe "recipe", also das Rezept, jahrelang falsch ausgesprochen – "risaip". Keine Ahnung, warum, für mich klang das immer logisch und sehr englisch. Tatsächlich heißt es richtig aber "resipi", also das "e" am Ende wird wie ein "i" betont.
#2 "womb"
Hier sind an der häufig falschen Aussprache eindeutig nicht wir Deutschen schuld, sondern schlicht die irreführende englische Schreibweise. "Womb" heißt Mutterleib und korrekt spricht man es aus wie "woom", also mit einem langen Doppel-O, das wie ein "u" klingt und ohne "b". Ich frage mich, warum man es dann nicht einfach auch so schreibt?!
Das Gleiche gilt übrigens auch für "tomb", also das Grab.
#3 "comfortable"
Aussprechen kann ich dieses Wort mittlerweile zwar, allerdings stelle ich mich noch ziemlich blöd an, wenn's an die Schreibweise geht. Viele Deutschen tendieren dazu, das englische "bequem" oder "gemütlich" wie "comfORtabl" auszusprechen, also mit einem starken Akzent auf dem "or". In Wahrheit wird das leider überhaupt nicht ausgesprochen, denn "comfortable" klingt schlicht wie "comftabl".
#4 "lieutenant"
Auch hier ist die Schreibweise wieder fatal, zum Glück braucht man das Wort im Alltag eher selten. Der militärische Dienstgrad des "Leutnants" wird im Englischen "lieutenant" geschrieben und wie "lutenant" (amerikanisch) bzw. "leftenant" (britisch) ausgesprochen.
#5 "Greenwich"
Greenwich Mean Time (GMT) haben sicher die meisten schon einmal gehört. Greenwich ist ein Stadtteil in London, an dem sich die verschiedenen Zeitzonen unserer Erde orientieren. Das Koordinatensystem funktioniert wie ein Gitternetz über unserem Globus. Die Linien von Nord nach Süd werden Meridiane genannt – und der wichtigste Meridian (0) verläuft durch Greenwich.
Schön und gut, was jetzt so schwer an der Aussprache ist, wollt ihr wissen? Viele verwechseln das "wich" in "Greenwich" mit "witch" also dem englischen Wort für Hexe, das "witsch" ausgesprochen wird. Dementsprechend häufig hört man hierzulande "Greenwitsch", was aber leider vollkommen falsch ist. Das "w" in "Greenwich" bleibt stumm, das "ee" ist eher kein "i", richtig ist also die Aussprache "Grenitsch".
#6 "awry"
"Awry" bedeutet auf Englisch so etwas wie "krumm", "schief" oder "schräg". "W" und "r" sind leider nicht gerade unsere Freunde (immer wieder für einen Lacher gut ist zum Beispiel das deutsche "vindou" für Fenster), dementsprechend "ouhvri" hört sich die Ausprache von "awry" an. Richtig heißt's eher "arei".
#7 "niche"
Eine "niche" ist entweder eine gemütliche Leseecke oder aber ein Produkt für ein ganz spezielles Publikum bzw. Klientel. Korrekt wird sie "Niesch" ausgesprochen, im Deutschen endet es allerdings oft in einer "nitsche", ähnlich wie der Philosoph Friedrich Nietzsche.
#8 "mischievous"
Wie bei so vielen englischen Begriffen gibt es auch bei "boshaft" einen deutlichen Unterschied zwischen der amerikanischen und der britischen Aussprache. Immer falsch ist jedoch unser deutsches "mitschewes". Richtig heißt's entweder "mischiewius" oder "mistschewus".
#9 "prestigious"
Wer einen prestigeträchtigen Ruf hat, ist besonders renommiert oder angesehen. Im Englischen ist der Begriff dafür gar nicht sooo anders, aber richtig aussprechen können ihn trotzdem die wenigsten Deutschen: Statt "prestitschius" ist hier "pestitsches" richtig, fast alles nach dem "g" ist also mehr oder weniger unwichtig.
#10 "jewelry"
Jewelry, ein Wort, das mir leider häufig begegnet, auch, wenn ich es mit aller Kraft zu vermeiden versuche. Auch hier haben wir wieder die unangenehme Kombination von "w" und "r", dass da noch ein "el" dazwischen ist, macht es leider nicht wirklich besser.
Wer wörtlich denkt, kommt hier nicht weit, stattdessen heißt jewelry "tschuwelry" [ˈdʒuəɫɹi]. Nicht einmal die Lautschrift trägt da noch zum Verständnis bei.
Unter uns: Ich persönlich habe ja das Gefühl, dass dieser Zungen-Salto selbst englische Muttersprachler*innen ins Straucheln bringt.
#11 "tough"
Dieses Wort ist im Prinzip wirklich easy zu sagen, es bedeutet das Gleiche und klingt auch genauso wie unser deutsches Wort "taff". Wer jetzt aber erst in Richtung Kuchenteig gedacht hat (der englische "dough" klingt nun mal nicht nach "daff", sondern wie "do-u"), ist in eine grammatikalische Falle getappt.
#12 "Through", "trough" & "thorough"
"Through" hat die Bedeutungen "durch" oder "hindurch". Mit nur einem "h" geschrieben landet man dann beim "trough", dem "Trog" oder auch "Konjunkturtief". Als ob das nicht schon kompliziert genug wäre, lassen sich beide Varianten von uns Deutschen kaum aussprechen. Das englische "th" gehört bekanntlich zu unseren größten Schwierigkeiten, das "r" betont diese nur zusätzlich und was (ja, was??) passiert eigentlich mit dem komischen "gh" am Ende?
Kurz und bündig: Klingen soll "through" wie "thruh", aber bei DER Schreibweise kann ich auch ein "srugh" absolut niemandem übel nehmen. Der Trog, also "trough" wird zu "trof" und klingt für mich nach dem Geräusch, mit dem ein Haufen Matsche auf den Boden fällt.
Der echte Endgegner ist dann übrigens "thorough". Versucht das dreimal schnell (und richtig!) hintereinander zu sagen.
#12 "quay"
Es mutet ein bisschen an wie "gay", aber das englische Wort für Anleger oder Kai wird ganz anders ausgesprochen: nämlich "kee" wie der Schlüssel. Und warum heißt der dann eigentlich nicht auch "quay"?!
#13 "salmon"
Nicht schlecht gestaunt habe ich beim englischen Begriff für Lachs. Ich spreche wirklich jeden Tag englisch, aber bis heute war mir nicht bekannt, dass man den "salmon" ohne "l" ausspricht. Hat mir ja auch niemand gesagt!
Das "a" sprechen die meisten Deutschen anscheinend ebenfalls falsch aus. Im Endeffekt muss es fast wie "seamuhn" klingen ... naja, lassen wir das.
Genauso ist es übrigens auch bei der Mandel. "Almond" wird so zu "Amuhnd" (nicht zu vergleichen mit der englischen Aussprache von "Amen"). Und das klingt doch wie ein britischer Vorname ...
#14 "women"
Mal ganz davon abgesehen, dass viele Deutsche "vomän" statt "woomän" sagen: Hier ist noch eine weitere Falle versteckt. Eine Frau im Singular und Plural wird kaum unterschiedlich geschrieben (das "a" im Singular wird zu "e" im Plural), die Aussprache ist allerdings signifikant anders. Aus einer "woomän" werden zwei "wimen", das "o" am Anfang ändert seinen Laut also mit.
#15 "dessert" vs. "desert"
Vor ein ähnliches Problem stellen uns der Nachtisch und die Wüste auf Englisch. Ein Tiramisu vom Italiener beispielsweise ist ein "dessert" (man spricht es mit eher langgezogenem zweiten "e", das "r" dahinter ist deutlich zu hören), aber die Namibia-Wüste heißt "desert" (hier liegt die Betonung eher auf dem ersten "e" und das "r" ist so gut wie stumm). Verwechslungen könnten zu merkwürdigen Reaktionen führen.
#16 "squirrel"
Moment, wie kann es denn noch schlimmer werden als "thorough"?! Naja, Eichhörnchen gelten wohl nicht umsonst als die Inkarnation des Teufels. Die korrekte Aussprache von "squirrel" lautet: *klappt den Laptop zu und geht nach Hause*
#17 "nauseous"
Ja, bei der englischen Aussprache von "squirrel" geb ich einfach auf. Da wird mir schon schlecht, wenn ich nur dran denke.
"Schlecht", im Sinne von Übelkeit, ist übrigens auch nicht ganz so einfach zu sagen, "nauseous" enthält immerhin alle Vokale außer dem "i", dafür aber das "u" in doppelter Ausgabe. Zum Glück muss man die nicht alle aussprechen, "nauseous" sollte eher wie "nahsches" klingen.
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