Schrill, bunt, niedlich und pixelig – so sind uns die Spielzeuge der 90er im Gedächtnis geblieben. Schrill wie der Zaubertroll, bunt wie die redseligen Furbies, niedlich wie die Miniaturwelten von Polly Pocket und pixelig wie der kleine Tamagotchi, der uns Kindern der 90er den Schlaf raubte.
Aber das ist längst nicht alles, was das Jahrzehnt vor der Jahrtausendwende spieltechnisch zu bieten hatte: Hier kommen die 17 coolsten Retro-Spielzeuge, die damals wirklich jeder hatte.
#1: Diddl
Wir Kinder der 90er waren echte Dealer und unser Stoff kam direkt aus dem Schreibwarenladen! Auf dem Schulhof saßen wir mit unseren dicken Diddl-Alben und tauschten Blatt gegen Blatt. Dabei musste es natürlich immer fair zugehen: Wer ein großes, seltenes Diddl-Blatt anbot, musste im Tausch dafür schon mindestens drei kleine Blätter bekommen. Mit der Zeit wurden Diddl-Blöcke immer ausgefallener: Fans der Diddl-Maus gaben auch ihr letztes Taschengeld für die besonderen Glitzer- oder Duftblätter aus. 2014 kam dann das Aus der Kultfigur: Nach 24 Jahren trennte sich der Hersteller Depesche von Diddl.
#2 Stickeralbum
Die Sammelmentalität war groß in den 90ern. Wir sammelten nämlich nicht nur Diddl-Blätter, sondern auch Sticker. Diese klebten wir in ein Sticker-Album und tauschten auch diese mit unseren Freundinnen und Freunden.
#3 Zaubertroll
Jedes Kind, das in den 90ern großgeworden ist, kennt die lustigen Zaubertrolle. Mit ihrer auffälligen, bunten Haarpracht wurden sie schnell zur Kultfigur und waren immer und überall dabei! In der Schule, auf der Fahrt in den Urlaub, beim Zahnarzt oder abends im Bett passten sie auf uns auf. Die originalen Zaubertrolle hatten übrigens einen kleinen “Diamanten” als Bauchnabel.
#4 Polly Pocket
Eine Puppenwelt im Taschenformat – Polly Pocket war DER Traum vieler Kinder! Ob Puppenhaus, Modeshop, Strandhaus oder Café: Die detailreichen Miniaturwelten ließen uns alles um uns herum vergessen.
#5 Game Boy
Auch in den 90ern schauten Kinder schon gerne auf einen kleinen Bildschirm, allerdings war dieser noch winzig klein, in Schwarz-Weiß und gehörte zum Game Boy von Nintendo. Er wurde 1989 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert und wurde zu einer der meistverkauften Spielekonsolen überhaupt. Zu Verkaufsbeginn war das Gerät nur mit dem Spiel Tetris erhältlich. Mit der Zeit gesellten sich weitere heutige Spieleklassiker wie Super Mario, Zelda oder Pokémon dazu.
#6 Tamagotchi
Ein weiterer kleiner Bildschirm, von dem wir nicht genug kriegen konnten und der immer und überall dabei sein musste. Das Plastikteil mit verpixeltem Bildschirm namens Tamagotchi war quasi ein Haustier für die Hosentasche. Und die Pflege des kleinen Wesens war ein echter Vollzeitjob! Ohne füttern, sauber machen und spielen überlebte das Tierchen keinen Tag – manch einer wacht vielleicht noch heute schweißgebadet wegen der tief eingeprägten Angst auf, vergessen zu haben, die Häufchen seines Tamagotchis wegzumachen!
#7 Furby
Der Furby war quasi der Next-Level-Tamagotchi und mit ihm ging für alle, die kein richtiges Haustier haben durften, der Traum vom eigenen Fellknäuel doch noch in Erfüllung. Der Vogel mit den großen Ohren wurde zwischen 1998 und 2000 rund 40 Millionen Mal in verschiedenen Varianten verkauft. Das Besondere an ihm: Er konnte nicht nur seine Augen, Ohren und den Schnabel bewegen, sondern auch sprechen. Mit speziellen Sensoren konnte das kleine Wesen u. a. unterscheiden, ob es gekitzelt oder gestreichelt wird und entsprechend reagieren. Mittels einer Infrarotschnittstelle konnten Furbies sogar untereinander kommunizieren. Für uns damals echte Magie!
#8 Window Color
Aber wir saßen natürlich nicht nur vor unseren Bildschirmen und pflegten unsere Fake-Haustiere – wir waren auch super kreativ! Kaum ein Fenster, hinter dem eine Familie wohnte, war in den 90ern nicht mit Kunstwerken aus Window Color geschmückt. Dafür schoben wir eine Vorlage in eine Klarsichtfolie, pausten mit der schwarzen Farbtube die Ränder ab und füllten die Flächen dann mit bunter Farbe. Die fertigen Bilder klebte man dann ans Fenster. Ein echter Hit damals, der sich oft nur schwer wieder vom Fenster lösen ließ.
#9 Jo-Jo
Das Jo-Jo ist kein Spiel aus den 90ern. Bereits Goethe kannte das Spielgerät und schrieb 1790: “Welch ein lustiges Spiel! Es windet am Faden die Scheibe, die von der Hand entfloh, eilig sich wieder herauf!” Trotzdem gehört das Jo-Jo eindeutig zu den beliebtesten Spielzeugen der 90er. Stundenlang übten wir uns an coolen Tricks, an manchen Schulen gab es sogar eine Jo-Jo-AG, in der gemeinsam ganze Choreos einstudiert wurden.
#10 Angelspiel
Beim Angelspiel sind wir damals alle mindestens einmal verzweifelt. Die kleinen Fische drehen sich in einer Scheibe und machen dabei immer den Mund auf und zu. Mit einer magnetischen Angel müssen die kleinen Wassertierchen am Magneten in ihrem Maul aus dem Teich gezogen werden – und das ist gar nicht so einfach! Die damaligen Geräte funktionierten noch über einen Aufzieh-Mechanismus und gaben beim Spiel ein unangenehmes Rasseln von sich. Heutige Angelspiele sind oft batteriebetrieben und können sogar Musik abspielen.
#11 Kassettenrekorder
Wir kannten in den 90ern aber nicht nur das Rasseln des Angelspiels. Viel lieber hörten wir uns unzählige Kassetten auf unseren Abspielgeräten an. Viele Kinder hatten einen bunten Kassettenrekorder mit Mikro, mit dem man Kassetten selbst besprechen und besingen konnte. Ein echtes Highlight!
#12 Kroko Doc
Gesellschaftsspiele waren natürlich auch damals total angesagt! Besonders beliebt war Kroko Doc. Dabei spielten wir Zahnarzt für ein Krokodil und mussten seine Zähne durch Herunterdrücken untersuchen. Aber Vorsicht: Erwischte man den kranken Zahn, schnappte das grüne Tier zu. Nervenkitzel pur!
Kroko Doc ist auch heute noch angesagt: Wenn ihr weitere coole Spiele für eure Kinder im Kita bis Grundschulalter sucht, dann schaut doch mal hier vorbei (viele Spiele sind Kids-Editions von Erwachsenen-Games, die es schon in den 90ern gab):
#13 Registrierkasse
Auch die Registrierkasse kennt wohl noch jedes Kind, das zu dieser Zeit aufwuchs. Wir liebten es, die Knöpfe zu drücken, die Münzen links herauskullern zu sehen oder mit einem lauten “Kling!” die Schublade zu öffnen.
#14 Klatschhände
Und auch die glibbrigen Klatschhände kannte zu der Zeit wirklich jedes Kind: Mit ordentlich Schwung wurden sie gegen die Wand gepfeffert – und blieben im besten Fall kleben.
#15 Regenbogenspirale
Noch so ein kleines Spielzeug, dass jedes Kind irgendwann mal beim Entchen-Angeln auf der Kirmes als Trostpreis gewonnen hat: Die Regenbogenspirale. Sie springen zu lassen, hat uns einfach glücklich gemacht!
#16 Gleitflugzeuge
Und ein weiterer typischer Gewinn vom Entchen-Angeln: Gleitflugzeuge aus Styropor, die in der typischen roten Verpackung steckten. Die Flieger bestanden aus wenigen Teilen, die einfach ineinandergesteckt wurde. Sie flogen definitiv besser als jeder Papierflieger, den wir je gebaut haben.
#17 Wasserspiel mit Ringen
Unsere Geduld wurde von diesem Wasserspiel ganz schön herausgefordert: Durch das Drücken der Knöpfe Links und Rechts wurden die kleinen Ringe im Wasserbecken angestoßen. Ziel war es, alle Ringe auf den beiden kleinen Halterungen zu bekommen. Meistens scheiterte es am letzten Ring, durch dessen Schwung sich wieder mindestens fünf Ringe von der Halterung lösten. Grrr!
Du möchtest noch mehr in Nostalgie schwelgen? Dann schau dir unsere Liste an Spielfilmen an, die uns als Kinder traumatisiert haben. Oder aber du schaust dir an, was aus den Stars aus High-School-Musical geworden ist!