Über ein Jahrzehnt ist es mittlerweile her, dass uns die Harry Potter-Filme in ihren Bann gezogen haben und es immer noch tun. Für manche Jungschauspieler und -schauspielerinnen war dies das große Sprungbrett in eine internationale Karriere. Doch die magische Welt um Hogwarts war auch mit vielen hochkarätigen, erfahrenen Darsteller*innen besetzt, von denen einige leider bereits verstorben sind.
Folgt uns auf eine Reise, um den verstorbenen Künstler*innen einen letzten Tribut zu zollen und sie somit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
#1 Maggie Smith als Minerva McGonnagall
Die Welt trauert um die legendäre Maggie Smith, die im Alter von 89 Jahren in einem Londoner Krankenhaus verstarb. Die zweifache Oscar-Preisträgerin hinterlässt eine beeindruckende Karriere, die Generationen von Fans berührte.
Als Professorin Minerva McGonagall in den »Harry Potter«-Filmen prägte sie die Kindheit und Jugend zahlreicher Fans weltweit. Mit ihrer Darstellung der strengen, aber herzensguten Lehrerin und Hausvorsteherin von Gryffindor gab sie der magischen Welt von J.K. Rowling eine unvergleichliche Tiefe und Wärme.
Maggie Smith: unverwechselbares Talent
Maggie Smith war eine der bekanntesten und beliebtesten Schauspielerinnen Großbritanniens. Mit ihrer außergewöhnlichen Präsenz und ihrem unverwechselbaren Talent verzauberte sie das Publikum über Jahrzehnte hinweg.
Sie hinterlässt zwei Söhne, fünf Enkelkinder und Millionen "Harry Potter"- und "Downton Abbey"-Fans.
#2 Michael Gambon als Albus Dumbledore
Der Schulleiter von Hogwarts und Harry Potters väterlicher Freund ist nicht nur als mächtigster Zauberer und für seine philosophischen Weisheiten bekannt. Er wartete gern auch mit gewitztem Humor und skurrilen Vorlieben auf (wie das Verspeisen von Zitronenbrausebonbons). Dargestellt wurde er ab der dritten Verfilmung, "Harry Potter und der Gefangene von Askaban", von Michael Gambon. Nun ist dieser verstorben.
Er wurde 82 Jahre alt
Wie seine Familie mitteilte, ist der 82-Jährige am 28. September 2023 im Beisein seiner Frau und seines Sohnes an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Der in Irland geborene Gambon machte sich zuerst als Theaterschauspieler in Shakespeare-Stücken einen Namen, bevor er zum Film ging. Die Rolle des weisen Schulleiters Albus Dumbledore wird wohl für immer seine bekannteste sein.
#3 Robbie Coltrane als Rubeus Hagrid
Im Oktober 2022 standen Harry Potter-Fans weltweit unter Schock: Der Darsteller einer der beliebtesten Figuren, Robbie Coltrane, starb unerwartet im Alter von 72 Jahren. Coltrane hatte in allen 8 Filmen den Wildhüter von Hogwarts und einen von Harrys besten Freunden, Rubeus Hagrid, gespielt.
Robbie Coltrane: für Fans unsterblich
Robbie Coltrane machte sich zunächst als Theaterschauspieler und durch einige Fernseh-Auftritte einen Namen. In den 90er Jahren klopfte Hollywood an seine Tür: In zwei James Bond-Filmen verkörperte er an der Seite von Pierce Brosnan einen ehemaligen KGB-Agenten. Doch seine größte Rolle spielte er von 2001 bis 2011 in den Harry Potter-Verfilmungen. In einem Interview sagte er mal über die Filme: “Die Generation meiner Kinder wird sie ihren Kindern zeigen, also könnte man sie sich in 50 Jahren immer noch ansehen, ganz einfach. Ich werde leider nicht hier sein, aber Hagrid wird es.”
#4 Richard Harris als Albus Dumbledore
Michael Gambon war nicht der einzige Dumbledore-Darsteller in der Harry Potter-Reihe. Verkörpert wurde der mächtige Zauberer in den ersten beiden Filmen von Richard Harris.
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Richard Harris: fulminante Schauspielkarriere
Natürlich schaute Richard Harris auch bereits vor den Harry Potter Filmen auf eine langjährige und vielfältige Schauspielkarriere zurück. Bekannt aus Filmen wie „Gladiator“, „Camelot – Am Hofe König Arthurs“ und „Monte Cristo“, wurde er für einige Golden Globes sowie einen Oscar nominiert.
In 2002 verstarb er im Alter von 72 Jahren nach langem Kampf an Morbus Hodgkin. Michael Gambon wurde daraufhin ab dem dritten Teil als Dumbledore nachbesetzt.
#5 Helen McCrory als Narzissa Malfoy
Zum ersten Mal zu Gesicht bekamen wir Helen McCrory als Mutter von Draco Malfoy im sechsten Teil. Die Familie Malfoy schlägt einen sehr zweifelhaften, dunklen Weg ein und bildet sich einiges auf ihren Reinblüterstatus ein. Andererseits wird erkennbar, dass Narzissa Malfoy stark auf das Wohl ihres einzigen Sohnes bedacht ist. So sehr, dass sie sich kurzzeitig gegen Voldemort stellt und ihn sogar anlügt, um Harry zu retten.
Helen McCrory: energiegeladene Naturgewalt
Helen McCrory wirkte in mehreren Filmen, Serien sowie im Theater mit, u.a. in „James Bond 007: Skyfall“ und für 30 Folgen in „Peaky Blinders“. Im April 2021 teilte ihr Ehemann mit, dass sie den Folgen ihrer Krebserkrankung erlag und zu Hause, umgeben von Familie und Freunden, verstarb. McCrory wurde nur 52 Jahre alt und hinterlässt zwei Kinder. Auch noch wenige Wochen vor ihrem Tod beteiligte sie sich immer noch mit ganzer Energie an wohltätigen Zwecken.
#6 Robert Hardy: eine jahrzehntelange Karriere
Robert Hardy spielte nicht nur den Zaubereiminister. Er war insgesamt über 70 Jahre als Schauspieler aktiv: am Theater, im Fernsehen und in Kinofilmen. Er starb 2017 im stolzen Alter von 91 Jahren.
Robert Hardy als Cornelius Fudge
Der britische Schauspieler Robert Hardy spielte in insgesamt vier Harry Potter Filmen den Zaubereiminister Cornelius Fudge. Er war nicht immer einer Meinung mit Dumbledore, musste am Ende jedoch einsehen, dass dieser im Recht war: Voldemort war zurückgekehrt, Fudge musste zurücktreten.
#7 Richard Griffiths als Vernon Dursley
Richard Griffiths porträtierte perfekt Harrys bösartigen Muggel-Onkel Vernon, der um alles in der Welt darauf bedacht war, ein Vorzeigeleben in der kleinen Nachbarschaft Surreys zu führen. Schlussendlich wird auch ihm bewusst, dass er sich der magischen Welt nicht komplett verweigern kann.
Richard Griffiths: strahlende Inspiration
Nach Komplikationen bei einer Herzoperationen verstarb Richard Griffiths im Jahre 2013 im Alter von 65 Jahren. Daniel Radcliffe hatte nur warme Worte für seinen verstorbenen Kollegen, mit dem er nicht nur gemeinsam die Harry Potter-Saga bestritt, sondern auch im Theaterstück „Equus” auftrat. Griffiths habe jeden Raum zum Strahlen gebracht und mit seinem Humor den Jungschauspieler*innen jegliche Nervosität genommen.
#8 Alan Rickman als Severus Snape
Unbeliebt bei vielen Schülern, Harry schikanierend und eine offensichtliche Vorliebe für dunkle Magie – das war Severus Snape. Auf den ersten Blick vielleicht. Bis im letzten Teil ein äußerst vielschichtiger Charakter zum Vorschein kommt, der mit seinem Mut und seiner ungebrochen Liebe zum Schutz von Harry Potter beiträgt.
Alan Rickman: Ausnahmetalent
Alan Rickman verstand sich nur allzu gut darauf, seinen Charakteren die notwendige Tiefe zu verleihen. Markant mit seiner tragenden, tiefen Stimme war Rickman ein Mann vieler Talente. Wir lernten seine verschiedenen Facetten in „Robin Hood – König der Diebe“, „Tatsächlich… Liebe“ und „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“ kennen und schätzen.
Nach seinem Tod im Januar 2016 (69 Jahre alt) infolge von Bauchspeicheldrüsenkrebs, bekundeten Kolleg*innen weltweit ihr Beileid und hoben immer wieder hervor, welch ein einzigartiger, humorvoller und inspirierender Mensch Rickman war.
#9 Sir John Hurt als Mr. Ollivander
Bereits im ersten Teil der Harry Potter-Reihe machen wir Bekanntschaft mit dem ausgezeichneten aber auch ungewöhnlichen Zauberstabmacher Mr. Ollivander. Alle angehenden britischen Zauberschüler kaufen ihren Zauberstab bei ihm in der Winkelgasse. Später wird er von Todessern entführt und gefoltert, da Voldemort Informationen über den sagenumwobenen Elderstab benötigt.
Sir John Hurt: eindeutige Berufswahl
Bereits im Alter von neun Jahren soll Hurt beschlossen haben, Schauspieler zu werden. Trotz fehlender Unterstützung aus dem Elternhaus erlangte er ein Theaterstipendium an der Royal Academy of Dramatic Art. Er machte sich einen Namen mit Rollen in „Der Elefantenmensch“, „Indiana Jones und der Kristallschädel“ oder in Ridley Scotts „Alien“. 2017 verstarb er mit 77 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
#10 Robert Knox als Marcus Belby
Der junge Brite Robert Knox spielte in “Harry Potter und der Halbblutprinz” Marcus Belby, einen Ravenclaw-Schüler, den Professor Slughorn aufgrund seines berühmten Onkels am selben Abend wie Harry, Neville und Hermine zum Dinner in seinen “Slug Club” einlud. Allerdings interessierte sich dieser mehr für Eiscreme als ein Gespräch über seinen Onkel.
Robert Knox: der wohl tragischste Tod
Leider erlebte Robert Knox die Premiere des Films nicht mehr: Im Mai 2008 wollte er seinen jüngeren Bruder vor einem Angreifer in einer Bar beschützen. Letzterer griff Knox daraufhin mit einem Messer an und verletzte ihn tödlich. Der erst 18-Jährige erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Sein 22-jähriger Mörder wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
#11 Verne Troyer als Griphook
Griphook lernt Harry Potter bereits im ersten Teil in der Zaubererbank Gringotts kennen. Er ist ein gerissener und grimmiger Kobold, der jedoch durchaus hilfsbereit ist, wenn die Belohnung am Ende für ihn stimmt. In „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ wurde Griphook jedoch von Warwick Davis und nicht mehr Verne Troyer dargestellt.
Verne Troyer: zu frühes Ende
Mit Nebenrollen in „Austin Powers“, „Der Grinch“ und „Men in Black“ verschaffte sich der kleinwüchsige Schauspieler weltweite Aufmerksamkeit. Auch in Madonnas Musikvideo zu „Beautiful Stranger“ hatte er einen kurzen Auftritt. Tragischerweise verstarb Troyer 2018 mit 49 Jahren an einer Alkoholvergiftung.
#12 Roger Lloyd-Pack als Barty Crouch Sr.
Überaus ordnungsliebend und immer vorschriftsgetreu verkörpert Roger Lloyd-Pack den Leiter für internationale magische Zusammenarbeit. Dass Barty Crouch Sr. dabei seine eigene tragische Familiengeschichte kaschiert, erfahren wir erst später in „Harry Potter und der Feuerkelch“.
Roger Lloyd-Pack: lange Film- und Serienerfahrung
Lloyd-Pack startete wie John Hurt seinen Berufsweg auch an der renommierten Royal Academy of Dramatic Art in London. Er wirkte in „Interview mit einem Vampir“ und diversen BBC Sitcoms mit. Darüber hinaus teilte er sich mit David Tennant nicht nur einen Auftritt in Harry Potter, sondern beide standen sich auch in „Doctor Who“ wieder gegenüber. Im Alter von 69 Jahren starb er 2014 in seinem Haus in Kentish Town an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
#13 Dave Legeno als Fenrir Greyback
Material für Albträume liefert der Charakter des Fenrir Greyback, der als Greifer für Voldemort arbeitete. Dave Legeno verkörperte ab Film Nummer sechs den blutrünstigen Werwolf, der es darauf abzielte, besonders viele Menschen mit der Werwolf-Mutation zu infizieren.
Dave Legeno: Spitzname „Lone Wolf“
Passend zu seiner Rolle als Werwolf war Dave Legeno vor Harry Potter und seiner Boxkarriere als Wrestler „Lone Wolf“ bekannt. In den 2000ern ergatterte er Rollen in „Batman Begins“, „Elizabeth: Das Goldene Zeitalter“ und Guy Ritchies „Snatch“. Legeno wurde 2014 von zwei Wanderern tot im Death Valley, Kalifornien, aufgefunden. Als Todesursache wurde ein Hitzschlag bei der Autopsie festgestellt.
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