Wir alle wissen, wie wichtig Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist. Aber im Alltag fällt es uns dann oft schwer, das, was wir erreichen wollen, umzusetzen. Weil es gefühlt zu schwierig ist oder die Anforderungen zu hoch. Deswegen haben wir 20 Tipps gesammelt die ihr sofort umsetzen könnt. Denn vergesst nicht: Jedes bisschen hilft.
Verpackungen sparen
Der Verpackungswahn nimmt zum Glück in Deutschland ab, Aber immer noch wird viel zu viel Obst verpackt angeboten. Versucht so wenig wie möglich verpackte Lebensmittel zu kaufen.
Für Obst und Gemüse gibt es wiederverwendbare Beutel, die ihr statt der angebotenen Plastikbeutel benutzen könnt und in immer mehr Geschäften könnt ihr auch Lebensmittel in mitgebrachte Container packen. Je weniger Verpackung, desto besser.
Stoffbeutel statt Plastiktüte
Einweg-Plastiktüten braucht kein Mensch. Statt dessen nutzt einfach einen Stoffbeutel. Davon braucht es keine große Auswahl, nutzt lieber ein Modell über einen sehr langen Zeitraum. Und wenn der euch zu langweilig wird, malt mit Textilmarkern einfach neue Muster drauf. Schon habt ihr ein echtes Unikat und einen nachhaltigen Hingucker.
Regionale Produkte bevorzugen
Natürlich ist es nett, im Januar Erdbeeren zu essen. Aber es ist nicht gerade umweltfreundlich, denn das Obst hat einen extrem weiten Weg hinter sich, bevor es bei uns im Supermarkt erhältlich ist. Esst stattdessen lieber saisonal, ein Saisonkalender kann dabei helfen einzuschätzen, welches Obst und Gemüse gerade klimafreundlich ist.
Kleiner Tipp: Märkte gelten oft als bessere Alternative zum Supermarkt. Aber das muss nicht immer stimmen. Erkundigt euch vor dem Kauf beim Standbetreiber, woher das Obst und Gemüse wirklich stammt.
Wenig Fleisch essen
Entdeckt die Freuden von Gemüse und esst der Umwelt zuliebe so wenig Fleisch wie möglich. Laut WWF laufen fast 70 Prozent der direkten Treibhausgas-Emissionen auf unsere Ernährung zurück: “Wenn jeder Bundesbürger nur einmal pro Woche auf Fleisch verzichten würde, könnte das zu einer jährlichen Einsparung von rund neun Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen führen. Das entspricht umgerechnet 75 Milliarden PKW-Kilometern”, erklärt Tanja Dräger von der Umweltorganisation WWF.
Wenn ihr euch von euren Kindern mal vegetarisch oder vegan bekochen lassen wollt, wir haben verschiedene Kinder-Kochbücher ausprobiert.
Mehrweg statt Einwegflaschen
Wenn man sich die vielen Plastikflaschen, die die Weltmeere verschmutzen, ansieht, ist klar: So kann es nicht weitergehen. Es gibt verschiedene Wege, da etwas zu tun. Zum einen könnt ihr ab sofort alle eure Getränke in Mehrwegflaschen kaufen. Und zum anderen trinkt einfach Leitungswasser, das in Deutschland wirklich eine sehr gute Qualität hat. Dazu könnt ihr euch noch eine hübsche Wasserflasche, am besten aus Edelstahl, besorgen und ihr seid ab sofort für alle Eventualitäten gerüstet.
Mülltrennung
Mülltrennung ist in vielen Ländern der Welt noch ein Fremdwort. Aber wir haben hier die Möglichkeiten dazu und sollten davon dringend Gebrauch machen. Denn so erhaltet ihr die Wiederverwertungskette aufrecht. Je weniger Müll verbrannt werden muss, umso besser.
Mehr Tipps zur Mülltrennung von Checker-Tobi gibt es hier.
Lebensmittelverschwendung: Kein Essen wegwerfen
Laut WWF landen 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in der Mülltonne. Eine unvorstellbar hohe Zahl. Was dagegen hilft: Einkäufe besser planen und alles aufbrauchen, was ihr kocht.
Und außerdem hilft ein entspannteres Verhältnis zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Es heißt ja schließlich “mindestens haltbar bis”… und nicht “tödlich ab” … Nutzt am besten eure Sinne: Riechen, Schauen, Schmecken und dann stellt ihr schnell fest, dass die allermeisten Lebensmittel sehr viel länger haltbar sind als das Mindesthaltbarkeitsdatum uns glauben machen will.
Nichts in die Toilette werfen, was da nicht hingehört
Alles, was die Toilette verstopfen kann, sollte nicht hinein – Feuchttücher, Tampons, Binden oder Lebensmittel haben da nichts zu suchen. Aber auch flüssige Medizinreste sind gefährlich, denn diese können in den Kläranlagen nicht gefiltert werden und gefährden dann Mensch und Tier. Deshalb gilt: Nur menschliche Ausscheidungen und Klopapier kommen in die Toilette.
Feuchte Tücher mit Waschlappen ersetzen
Alle Eltern wissen: Feuchttücher sind ein echter Segen, weil sie so unglaublich praktisch sind. Aber sie sind auch ein echt großer Müllproduzent. Überlegt mal wie viele der Tücher sich bei euch in einem Jahr ansammeln. Dabei geht es auch viel einfacher, wir müssen uns nur daran erinnern, dass es nicht schon immer Feuchttücher gab. Früher ging das auch mit Wasser, Lappen und Seife. Eine Lösung also, auch für unterwegs: Waschlappen oder Stofftücher in einem wiederverwertbaren Plastikbeutel abgepackt.
Und wo wir gerade bei Badezimmer-Produkten sind: Warum nicht auf feste Produkte setzen? Seife statt Flüssigseife im Plastikbehälter. Festes Shampoo und Pflegespülung. Was ihr damit an Plastikbehälter sparen könnt!
Wasser sparen
Klare Sache: Wasser ist ein kostbares Gut und wir sollten damit nicht verschwenderisch umgehen. Deswegen gilt: Beim Zähneputzen wird der Wasserhahn zugedreht. Gleiches gilt auch fürs Duschen oder Händewaschen.
Es kann sich auch lohnen einen wassersparenden Hahn einzubauen.
Stromfresser im Auge haben
Alles, was bei euch zuhause normalerweise auf Standby steht, solltet ihr ausstellen. Denn das frisst viel unnötigen Strom. Schaut bei Neugeräten auch immer auf den Stromverbrauch. Auf den ersten Blick wirken stromsparende Geräte oft teuer, auf lange Sicht zahlt sich aber genau das aus.
Weniger Auto fahren
Überlegt euch, was ihr alles mit dem Fahrrad oder zu Fuß machen könnt und ob die tägliche Autofahrt zur Schule oder Kita nötig ist. Es mag Zeit fressen, dafür spart ihr Geld und seid an der frischen Luft.
Und mit einem Lastenrad habt ihr auch nicht das Platzproblem, dass Einkäufe oder Kinder nicht mitgenommen werden können. Wir haben seit Jahren ein Lastenrad was sich zunächst als recht große Investition anfühlte und unseren Altag nun aber schon sehr lange maximal erleichtert. Denn egal ob murrende Kinder, spontane Einkäufer oder Bibliotheksbesuche, unser Lastenrad schafft einfach alles weg.
Weniger fliegen
Muss es wirklich immer der Flieger sein? Gerade innerhalb von Deutschland sind Flüge eine echte Klimakatastrophe. Und oft ist man ja auch gar nicht schneller vor Ort, denn durch die An- und Abreise vom Flughafen und den Check-in dauert das auch alles ziemlich lange. Leider sind die Bahnpreise oft höher als die fürs Fliegen. Das sollte sich dringend ändern. Überlegt für Urlaube immer, ob es nicht klimafreundlichere Alternativen gibt.
Das sind die familienfreundlichsten Regionen in Deutschland.
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Heizkosten sparen: Temperatur senken
Wenn ihr die Temperatur zu Hause nur um ein Grad senkt, könnt ihr bis zu 10 % Heizkosten sparen und habt etwas für den Umweltschutz getan. Ihr müsst es ja nicht übertreiben. Das Umweltministerium gibt als optimale Zimmertemperatur um die 20 Grad aus. Ob das nun 21 Grad oder 20 Grad sind, ist euch ganz selbst überlassen. Man muss auch nicht immer das ganze Haus heizen – insbesondere Schlafzimmer sollten gerne kühler sein als das Wohnzimmer.
Mit diesen 7 Tipps spart ihr ordentlich Heizkosten.
Volle Ladung waschen und zwar bei 30 Grad
Die Waschmaschine sollte eigentlich immer voll sein, denn je voller sie ist, desto weniger setzt sich das Mikroplastik frei. Das befindet sich nämlich leider heutzutage in viel zu vielen Kleidungsstücken. Durch das Waschen in der Waschmaschine gelangt das Mikroplastik in den Wasserkreislauf. 30 Grad genügen, damit die Kleidung sauber wird. Höhere Temperaturen und Kochwäsche solltet ihr wirklich nur anstellen, wenn es sein muss.
Statt den Trockner anzuwerfen, könnt ihr die Wäsche im Sommer einfach im Garten aufhängen.
Recycelt Papier für Malaktionen
Papier ist ein rares Gut. Und das wissen bereits unsere Kinder, wenn wir ihnen einen ressourcenschonenden Umgang damit zeigen. Natürlich wollen und sollen die Kleinen sich ausdrücken können und Malen ist einfach essenziell wichtig für sie. Aber es liegt in unserer Hand wie sie mit dem Papier umgehen.
Mein Tipp: Gebt ihnen immer mal wieder auch Papier das ihr nicht mehr benötigt. Denn kein Büro ist komplett papierlos, es fällt sicher einiges an, was euer Nachwuchs zweitverwerten kann. Ich erinnere mich lachend daran zurück wie meine Kinder Bilder für Freund*innen auf meinen Rechnungen malten und die Eltern dann sehr genau über meine Einnahmen Bescheid wussten. Das solltet ihr nach Möglichkeit vielleicht dann doch verhindern.
Kleidung 2Hand kaufen
Tauschbörsen oder Secondhand-Läden sind gute Quellen für “neue” Kleidung. Denn wenn wir ehrlich sind, alles was wir tragen wollen, ist eigentlich schon vorhanden. Und wir häufen alle viel zu viele Kleidungsstücke an. Bei Kindern klappt es inzwischen oft schon ganz gut, da werden Klamotten fröhlich im Freundeskreis getauscht. Versucht das doch auch in späteren Jahren aufrecht zu halten. Denn es ist nicht nur gut für die Umwelt – es spart auch Geld.
Geschenke umweltverträglich und originell verpacken
Bei Kindergeburtstagen tobt auch manchmal der Verpackungswahnsinn. Hier braucht ihr gar nicht teures Geschenkpapier nehmen, sondern könnt aus Magazinen oder Zeitungen Tüten basteln oder sie als Geschenkpapier verwerten. Oder Schals und Tücher als Verpackung benutzen – da hat man gleich noch ein Geschenk!
Akkus statt Einwegbatterien
Kinderspielzeug braucht sooo oft Batterien. Ersetzt doch die Einwegbatterien durch Akkus. Dadurch verringert ihr umweltschädlichen Müll ganz leicht.
Kinder lernen Umweltschutz
Natürlich geht Umweltschutz uns alle an. Und das beginnt schon bei den Kleinen. Auch mit ihnen könnt ihr darüber schon sprechen. Wir haben Buchtipps zum Thema Umweltschutz und nachhaltiges Leben zusammengestellt.
Video: Umwelttipps
Weitere Tipps, wie ihr die Umwelt schützen könnt, findet ihr in diesem Video.
Und wenn ihr noch mehr Tipps braucht, schaut mal, ob hier noch etwas Passendes dabei ist:
- Warum ihr Silica-Gel aufbewahren solltet
- Zero Waste Tipps für Familien
- Nachhaltige Geschenke für die Schultüte
- Mails löschen & weniger Zeit am Smartphone: So funktioniert digitaler Umweltschutz