Hallo Lust, da bist du ja wieder! Irgendwann ist die Geburt verdaut, die Schmerzen sind vergangen und die Verletzungen sind verheilt. Und dann spielt Sex auch wieder eine wichtigere Rolle im Leben von frischgebackenen Eltern. Denn schließlich hat man nicht nur ein zuckersüßes Baby zusammen, man ist auch immer noch ein Paar.
Doch Achtung: Wer nicht gleich für ein Geschwisterchen sorgen will, der muss auf Verhütung nach der Geburt achten. Ab wann das nötig ist und welche Methoden geeignet sind, verraten wir dir hier.
Verhütung nach der Geburt: Wann kommt die Lust zurück?
Wann frau nach der Schwangerschaft und Geburt eines Kindes wieder Lust auf Zärtlichkeiten mit dem Partner hat, ist vollkommen unterschiedlich. Manche Frauen brauchen etwas mehr Zeit, sich von der Geburt zu erholen und sich an das neue Leben und den veränderten Körper zu gewöhnen.
Andere wiederum fühlen sich gerade nach der Geburt eines Kindes ultra-weiblich und die Lust auf Sex ist schnell wieder da.
Verhütung nach der Geburt: Wann muss wieder verhütet werden?
Wenn du nicht sofort wieder schwanger werden möchtest, dann solltest du sicherheitshalber schon ab dem ersten Sex um Verhütung nach der Geburt kümmern – egal wie kurz oder lange die Entbindung zurück liegt. Da die Menstruation erst zwei Wochen nach dem Eisprung auftritt, ist die erste Periode nach der Geburt nicht der offizielle „Startschuss“ für die neue Fruchtbarkeit – denn die setzt ja schon rund zwei Wochen vorher ein.
Verhütung nach der Geburt: Reicht Stillen als Empfängnisverhütung aus?
Wahr ist: Stillen kann eine Empfängnis verhindern, denn das dabei ausgeschüttete milchbildende Hormon Prolaktin hemmt die Aktivität der Eierstöcke. Aber: Einen hohen Empfängnisschutz bietet das Stillen nur, wenn:
– die Frau voll stillt (d.h. innnerhalb von 24 Stunden mind. sechsmal und insgesamt mind. 80 Minuten lang),
– der Abstand zwischen zwei Stillmahlzeiten nie mehr als vier (nachts: sechs) Stunden beträgt
– nicht zugefüttert wird und
– die Periode noch nicht wieder eingesetzt hat.
Wenn einer dieser Punkte nicht zutrifft und du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann musst du also auch in der Stillzeit verhüten.
Verhütung nach der Geburt: Was sind geeignete Methoden für die Stillzeit?
Geeignete hormonelle Verhütungsmittel in der Stillzeit sind die Mini-Pille und die östrogenfreie Pille. Sie enthalten nur Gestagene, die sich nicht negativ auf die Muttermilch auswirken. Sechs Wochen nach der Geburt kann mit der Einnahme begonnen werden.
Sobald die Rückbildung der Gebärmutter vollständig abgeschlossen ist (ca. acht bis zwölf Wochen nach der Entbindung), eignen sich auch die hormonfreien MethodenSpirale, Diaphragma und Portiokappe für die Verhütung nach der Geburt..
Das Kondom ist übrigens immer zur Verhütung in der Stillzeit geeignet – insbesondere schon während des Wochenflusses zum Schutz vor Infektionen.
Verhütung nach der Geburt: Welche Methoden sind in der Stillzeit nicht geeignet?
In der Stillzeit eignen sich nicht alle Verhütungsmittel. Insbesondere einige Präparate zur hormonellen Verhütung sind ungeeignet, da sich die enthaltenen Östrogene negativ auf die Qualität und Menge der Muttermilch auswirken. Dazu zählen die Pille, die Kombinationspille, der Hormonring und das Verhütungspflaster.
Bei den rein gestagenhaltigen Verhütungsmitteln wie der Dreimonatsspritze und dem Verhütungsstäbchen sieht das schon wieder anders aus. Zwar gelangen auch die Gestagene in die Muttermilch, schädliche Auswirkung sind jedoch noch nicht beobachtet worden. Da es aber bisher nur wenig Erfahrungen dazu gibt, stuft die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung diese beiden Mittel ebenfalls als ungeeignet ein.