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TIKTOK-Trend

Bist du eine Gummibärchen- oder Mandel-Mum? – Und warum Mütter überhaupt nicht in Schubladen gehören

Almond Mum mit Brokkoli und Tochter
© iStock | Getty Images Plus | gpointstudio

Auf TikTok ist mal wieder ein Trend aus den USA zu uns geschwappt: Mütter werden in "Gummibärchen-Mamas" und "Mandel-Mamas" eingeteilt. Was hinter dieser fragwürdigen Kategorisierung steckt und wieso es erneut nur uns Mütter trifft.

Ein neuer TikTok-Trend teilt Mütter in zwei Lager: "Gummibärchen-Mamas" und "Mandel-Mamas". Er suggeriert, dass es nur diese zwei Typen von Müttern gibt:

1. Gummibärchen-Mamas: Sie erlauben den Kids auch mal Süßes und Snacks.
2. Mandel-Mamas: Sie setzen konsequent auf gesunde Ernährung – bei sich selbst und ihren Kindern.

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So weit, so simpel. Abgesehen davon, dass hier der Vollständigkeit halber – und um alle Extreme abzubilden – ja noch die 'Ich-stopf-meine-Kinder-mit Süßis-voll-Mutter" fehlt, wird sich wahrscheinlich eine überwiegende Mehrheit der Mütter selbst zu den Gummibärchen-Mamas zählen. Die meisten Familien bewegen sich irgendwo zwischen den Extremen und versuchen, bei der Ernährung ihrer Kinder eine gute Balance zu finden. Ab und zu Süßes zu essen und zu erlauben, wie es die Gummibärchen-Mutter offenbar tun, ist dabei sicherlich eher die Norm. Man hat sich also auf die Minderheit der "Almond Mums" eingeschossen – und hackt jetzt munter darauf los.

Warum Labels wie diese generell problematisch sind

Was erst mal so klingt, als würde der Fokus auf gesunde Ernährung den Mandel-Mamas Lorbeeren einbringen, stellt sich sehr schnell als das Gegenteil heraus. Den Mandel-Mamas wird vorgeworfen, sich negativ über das Gewicht ihrer Kinder zu äußern und selbst nur sehr wenig zu essen. Die Folge: Essstörungen und ein ungesundes Körperbild bei den Kindern.

Der Begriff "Almond Mum" entstammt einer Folge von "The Real Housewives of Beverly Hills", die 2013 ausgestrahlt wurde. Darin empfiehlt die Mutter von Topmodell Gigi Hadid ihrer damals 18-jährigen Tochter, wenn sie Hunger hätte, solle sie doch eine halbe Mandel essen. So weit, so dämlich und so ungesund.

Es soll hier auch nicht verschwiegen werden, dass es auch positivere Auslegungen der "Mandel-Mutter" gibt:

Wider das Mom-Shaming: Warum wir Mütter zusammenhalten müssen

Ob Stillen, Schlafen, Arbeiten oder eben Ernährung: Ständig werden wir Mütter mit Ansprüchen, Kritik und irgendwelchen Labeln konfrontiert. Wie schön wäre es, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und akzeptieren würden. Jede Familie ist anders und hat ihre eigenen Herausforderungen. Was in diesem Moment bei der einen funktioniert, muss für die andere noch lange nicht passen.

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  • Solche Labels vereinfachen die Komplexität des Familienlebens zu sehr
  • sie üben Druck auf Mütter aus,
  • sie stecken uns Mütter in Schubladen
  • sie führen zu Schuldgefühlen und
  • lassen die Väter außen vor
Micky Moses

Was ist eigentlich mit den Papas?

Schon mal was von "Gummibärchen-Papas" oder "Mandel-Vätern" gehört? Nee? Ich auch nicht. Solche Labels betreffen fast immer nur Mütter. Dabei sind – surprise – auch Väter für die Ernährung ihrer Kinder verantwortlich. Eine gleichberechtigte Elternschaft bedeutet, dass beide Elternteile Verantwortung übernehmen – und sich gegenseitig den Rücken stärken.

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Micky Moses
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