Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 rückt immer näher und bald sollten alle Bürgerinnen und Bürger die amtliche Wahlbenachrichtigung erhalten. Für die meisten Menschen ist es Routine, den Gang zum Wahllokal als kleinen Sonntagsausflug zu nutzen. Doch immer mehr wird auch über die Option der Briefwahl gesprochen. Vor allem für Eltern gibt es gute Gründe für die Wahl per Post.
Eine Wahl in der Erkältungszeit
Die Krankheitssaison ist in voller Blüte und fast jeden von uns erwischt im Laufe des Winters irgendeine üble Krankheitswelle aus der Kita oder Schule. Magen-Darm, Corona, Grippe oder Hardcore-Erkältungen liegen vermutlich noch mindestens bis März im Trend.
Wer jedoch unbedingt an der Bundestagswahl am 23. Februar teilnehmen möchte und selbst Kinder hat, für den könnte der Worst Case so aussehen: Am Wahltag sind Sohn oder Tochter krank und man kommt nicht von zu Hause weg, oder es liegt sogar die ganze Familie flach, sodass am Ende die Möglichkeit fehlt, seine Stimme zur Wahl abzugeben. Eine Absicherung kann hier die Anmeldung zur Briefwahl bieten.
So beantragt ihr die Briefwahl
Die Wahlbenachrichtigungen werden ab dem 13. Januar 2025 und bis Anfang Februar versendet. Wenn ihr zur Bundestagswahl am 23. Februar dann nicht persönlich erscheinen könnt oder euch einfach absichern wollt, könnt ihr ganz einfach und ohne Angabe von Gründen die Briefwahl beantragen:
- Bei den meisten Wahlbenachrichtigungen befindet sich auf der Vorderseite ein QR-Code zur Beantragung der Briefwahl über Handy.
- Alternativ findet ihr über dem Code die Internetseite eurer Gemeinde, über die ihr in den meisten Fällen ebenfalls die Briefwahl beantragen könnt.
- Weitere Möglichkeiten, die Wahl per Brief zu beantragen: mit dem Vordruck auf der Rückseite des Wahlscheins per Post oder Einwurf; oder ohne Vordruck schriftlich, mündlich oder elektronisch.
Anschließend erhaltet ihr die Wahlunterlagen per Post. Weitere Infos findet ihr auf eurem Wahlschein oder auf bundeswahlleiterin.de.
Lohnt es sich, den Wahlschein vor Erhalt der Wahlunterlagen zu beantragen?
Ihr könnt euren Wahlschein auch vor dem Erhalt der Wahlunterlagen bei der Gemeinde eures Hauptwohnortes beantragen. Das geht vor Ort oder als formloses, schriftliches Schreiben, das ihr auch per Mail verschicken könnt. Wichtig ist, dass es folgende Daten von euch enthält: Familienname, Vorname(n), Geburtsdatum und Anschrift.
Allerdings kann es sein, dass ihr dadurch letztendlich keine Zeit spart, weil bereits einige deutsche Städte verlauten ließen, dass diese Anträge erst bearbeitet werden, nachdem die Wahlunterlagen bereits versendet wurden. Es ist davon auszugehen, dass es in vielen Gemeinden ebenso gehandhabt wird.
Dieses Mal schnell sein: Bis wann kann man die Briefwahl beantragen?
Da die Bundestagswahl mehr als sieben Monate vorgezogen wurde, gelten dieses Mal verkürzte Fristen, auch bei der Briefwahl. Wählerinnen und Wähler haben nur etwa drei bis vier Wochen Zeit, die Briefwahl nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung zu beantragen.
"Wenn Sie Briefwahl machen möchten, stellen Sie Ihren Briefwahlantrag unmittelbar nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung"
Die Briefwahl könnt ihr noch bis zum Freitag, dem 21. Februar 2025, um 15 Uhr beantragen. Ab dann müsst ihr die Wahlunterlagen jedoch selbst abholen und auch selbst im Briefkasten eures Bürgeramts einwerfen, weil ein Versand per Post dann zu spät wäre. Davor werden euch die Unterlagen noch postalisch zugestellt oder können ebenfalls bei eurer Wahlbehörde abgeholt werden. Übrigens: Bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung könnt ihr eure Wahlscheine noch bis zum Wahltag um 15 Uhr beantragen, aber ganz ehrlich, wer hat dafür so spontan im Krankheitsfall noch die Nerven?
So funktioniert die Briefwahl
Nach eurem Antrag zur Briefwahl erhaltet ihr einen Wahlschein, einen Stimmzettel, einen Stimmzettelumschlag und einen roten Wahlbriefumschlag. Nachdem ihr eure Stimme auf dem Stimmzettel angekreuzt habt, müsst ihr noch die "Versicherung an Eides statt zur Briefwahl" auf dem Wahlschein unterschreiben und mit Datum versehen. Anschließend steckt ihr Wahlschein und Stimmzettelumschlag in den roten Wahlbriefumschlag und klebt ihn zu. Eine Briefmarke benötigt ihr nicht, es sei denn, ihr verschickt den Brief aus dem Ausland. Ihr könnt den Wahlbrief auch einfach an der auf dem Umschlag angegebenen Stelle selbst einwerfen.
Wichtig: Habt ihr euch einmal zur Briefwahl angemeldet, könnt ihr euch nicht mehr umentscheiden und spontan am Sonntag doch noch ins Wahllokal gehen, um eure Stimme abzugeben. Falls am Ende alle fit bei euch sind, habt ihr so nun die Möglichkeit, den Sonntag für einen Ausflug oder andere schöne Dinge zu nutzen.
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