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Zur Bundestagswahl: 5 wichtige Gründe, warum nicht wählen gehen jetzt gefährlich werden kann

Nichtwählen gehen keine Option
© IMAGO/Michael Bihlmayer

Wir können uns glücklich schätzen in Deutschland, dass wir in einer Demokratie leben und ein Wahlrecht haben. Diese Staatsform lebt von der politischen Teilhabe. Ihr geht häufiger gar nicht wählen oder denkt diesmal, dass ihr Gründe habt, warum ihr nicht wählen geht? Dann überdenkt doch bitte mal die folgenden Gründe, warum das gerade jetzt vor der Bundestagswahl am 23. Februar gar keine gute Idee ist.

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Das Wahlergebnis steht dann nicht für alle Wahlberechtigten

Demokratie lebt von Bürgerbeteiligung. Wir können uns glücklich schätzen, in einer Demokratie zu leben. Wer von euch in der ehemaligen DDR gelebt hat, weiß, wie es ist, wenn man die Wahl nicht wirklich hat und das Volk nicht gefragt wird. Ihr denkt, eure Stimme zählt eh nicht und wird nichts ausrichten? Das ist nicht richtig. Stellt euch vor, wenn das viele, viele Menschen denken und wie viele Stimmen dann fehlen. Dann seid ihr nicht mitrepräsentiert im Wahlergebnis. Eure Stimme hätte einen großen Einfluss gehabt.

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Wählen zu können, ist euer Grundrecht. Vor allem für Frauen war das nicht immer so und wir können froh sein, dass wir Frauen seit 1918 eine Mitsprache haben und wählen gehen dürfen sowie gewählt werden dürfen. Macht euch nicht klein und glaubt nicht, eine einzelne Stimme sei unwichtig für die Regierung des Landes!

Nicht-Wählen stärkt extremistische Parteien

Studien haben ergeben, dass in einer Gegend mit vielen Nicht-Wählern und Nicht-Wählerinnen immer extremistische Positionen stärker vertreten sind. Je ärmer ein Stadtteil ist, desto niedriger ist die Wahlbeteiligung. Es kann viele Gründe geben, warum Menschen sich nicht politisch beteiligen. Auf jeden Fall werden dann extremistische Parteien an den Rändern des politischen Spektrums stärker. Wollt ihr das? Das könnt nur ihr selbst beantworten.

Letztlich sollte man ja die Partei wählen, die der eigenen Meinung am ehesten entspricht und etwas tut für die Gesellschaft bzw. die eigene Zielgruppe. Da die Gesellschaft vielseitig ist, ist es wichtig, dass nicht nur reiche und hochgebildete wählen, sondern alle Schichten und egal, wie viel man verdient. Nur dann ist die Wahl auch repräsentativ. Schaut in die Wahlprogramme genau hinein, welche Partei etwas für eure Lage tun möchte.

Nicht-Wählen ist keine Möglichkeit der Regierung einen Denkzettel zu verpassen

Ein häufiger Grund, den Nicht-Wähler angeben, ist die Unzufriedenheit mit der letzten bzw. aktuellen Regierung sind. Sie wollen "der Regierung einen Denkzettel verpassen". Aber wie soll das gehen, wenn man sich der Wahl einfach entzieht und seine Stimme verweigert? Nutzt euer Grundrecht und eure politische Teilhabe. Politik wird von Menschen für Menschen gemacht und lebt durch uns Menschen.

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Nicht-Wählen löst die Probleme nicht

"Lasst das mal die da oben machen, die machen eh, was sie wollen." Das stimmt auch so nicht. Denn ein Parteiprogramm wird basisdemokratisch beschlossen und die Regierung entwickelt Gesetze, die einen vorher einen langen Weg gehen. Wer in einer Partei aktiv ist, kann diese mitbestimmen und seinen Anteil leisten. Natürlich kann nicht jede*r von uns in einer Partei engagiert sein, aber das Mindeste, was wir tun können, ist wählen zu gehen. Damit die Parteien in der Regierung sind, die die Menschen dort sehen möchten.

Eure täglichen Probleme werden auch nicht gelöst, wenn ihr euch nicht als Teil des Ganzen seht. Es gibt Themen, die müssen auf die Agenda und diese können wir nur gemeinsam bewältigen, wie man am Beispiel Mutterschutz nach Fehlgeburt jetzt sieht. Ein toller Erfolg!

Wer nicht wählen geht, darf sich auch nicht über das Wahlergebnis beschweren

Diesen Satz meine ich natürlich auch polemisch. Natürlich weiß ich, dass Wahlkampf bedeutet, dass Parteien auch übertriebene Versprechungen machen. Und nicht alle Vorhaben, die sie in ihr Wahlprogramm schreiben, können auch so umgesetzt werden. Je nachdem, welche Koalition dann entsteht, werden Gesetze ja gemeinsam verhandelt. Wer das Wahlergebnis mit beeinflussen möchte, sollte wählen gehen. Dann ist die größtmögliche Repräsentation erreicht.

Katja Nauck

Geht wählen!

Vielleicht konnte ich euch zum Nachdenken bringen, doch diesmal wählen zu gehen. Es war nie wichtiger als jetzt, denn die Probleme sind groß und brauchen Politiker, die das Volk hinter sich sehen. Nehmt eurer Bürgerrecht wahr und geht diesen Schritt. Denn ihr seid wichtig und eure Stimme zählt – wenn ihr es nicht für euch selbst tut, dann für eure Kinder und deren Zukunft. Geht mit ihnen ins Gespräch und tauscht euch aus. Das kann sehr erhellend sein!

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Katja Nauck

Dieses Deutschland-Quiz schaffen nur wenige!

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