Das DDR-Design zeichnete vor allem zwei Dinge es: Es musste alles praktisch sein und sehr reduziert in der Aufmachung. All das macht die Formgestaltung der DDR zu einem echten Klassiker, den wir uns heute noch gern anschauen. Und tatsächlich sind manche der Designs aus der Zeit zwischen 1949 bis 1989 heute wieder heiß begehrt. Woran erinnert ihr euch noch?
DDR-Design: Das Ufo von Binz
Fangen wir mit einem absoluten Designklassiker der DDR an, dem Müther Turm, vor allem als "Ufo von Binz" bekannt. Ulrich Müther hat den Rettungsturm 1981 am Strandzugang 6 in Binz errichten lassen. Der Ingenieur, der zwei Halbschalen aus Beton aufeinandergesetzt hatte, ließ sich von Muscheln inspirieren.
Seit 2006 befindet sich hier ein Außenstandort des Binzer Standesamtes, ihr könnt in dem DDR-Designobjekt also gern heiraten.
DDR-Design: Trabi
Ein echter DDR-Designklassiker und vielleicht DAS Modell, an das man im Zusammenhang mit der DDR immer denken wird: Der Trabant. Von 1958 bis 1991 wurde er produziert und bekam seinen Namen aufgrund einer Umfrage. Trabant bedeutet "Weggefährte", oder "Begleiter".
Der PKW mit Frontantrieb und Zweitaktmotor bot Platz für vier Erwachsene und Gepäck, galt als erschwinglich (so es denn gelang, ein Auto über eine Warteliste zu ergattern) und ziemlich laut. Aufgrund des Zweitaktmotors galt er schon ab den 1960er Jahren als unzeitgemäß, weil die Abgasbelastung und der Treibstoffverbrauch viel zu hoch waren. Das tat dem Designobjekt in der Beliebtheit aber keinen Abbruch, immerhin war es eins der wenigen Autos, die es in der DDR überhaupt zu kaufen gab.
DDR-Design: Plastiktasche
Inzwischen gibt es diese Taschen wieder überall zu kaufen, aber in der DDR waren sie ein echter Klassiker, der steif in alle Richtungen von den Armen der Ost-Bürger*innen baumelte. Durch den harten Boden konnten hier auch Milch- oder Bierflaschen sicher durch die Gegend getragen werden.
DDR- Design: Fahrrad
Bei den DDR-Fahrrädern, egal ob von Mifa, Diamant oder Möve, war der DDR-Designansatz klar erkennbar. Robust, langlebig und zurückhaltend sollten die Räder sein, knallige Farben oder möglichst viele Extras oder Schnickschnack suchte man hier vergebens. Es gab verschiedene Rahmengrößen und eine Herren- und Damenradvariante, mehr Auswahl war im Prinzip nicht geboten.
Und wenn wir ganz ehrlich sind, mehr braucht es eigentlich auch nicht: Ein Fahrrad muss einen vor allem von A nach B bringen, und das haben die DDR-Fahrräder immer geschafft.
DDR-Design: Telefon
Auch die Telefone in der DDR waren beeindruckend zurückhaltend in ihrem Design. Die Wählscheibe gab den herrlich schnarrenden Ton von sich, wenn man zum Wählen daran drehte. Viele kamen allerdings nicht in den Genuss einfach zuhause ein solches Telefon stehen zu haben, Telefonanschlüsse waren begehrt und standen zunächst nur bestimmten Personen von öffentlichem Interesse wie Ärztinnen, Handwerkern oder Ämtern zu.
Die Gespräche konnten ohne das eigene Wissen von der Stasi abgehört werden, weswegen die wenigsten Menschen wirklich frei am Telefon gesprochen haben.
DDR-Design: Stühle
Von Kita bis Arbeitsalltag, vom Besuch bei den Großeltern bis Rumlümmeln im Jugendzimmer, die eher unbequemen Sitzmöbel waren einfach überall. Oft gab es Stapelstühle, die dann platzsparend verstaut werden konnten, bis sie wieder benötigt wurden.
Auch hier blieb die DDR ihrem Designkonzept von reduzierter Aufmachung bei voller Funktionalität treu.
DDR- Design: Barkas
Dieser ikonische Kleintransporter wurde von 1961 bis 1991 in der DDR produziert. Die Ladefläche war sehr niedrig, damit die Transporter möglichst einfach be- und entladen werden konnte. Damit das gelang, musste der Motor in der Fahrzeugfront verbaut werden. Das Design war so durchdacht, dass viele überrascht waren, dass hier eine ungewöhnlich hohe Zuladung von bis zu einer Tonne möglich war, obwohl die Ladefläche so tief war.
DDR-Design: Küchenmaschinen
Die Küchenmaschinen aus der DDR haben mit den heutigen Modellen wenig gemein. Außer, dass man damals sehr gut mit ihnen mixen und zerkleinern konnte, und dass die heutigen Geräte das auch beherrschen. In punkto Langlebigkeit macht den alten DDR-Designklassikern aber niemand was vor. Die laufen auch heute vielfach noch wie damals.
DDR- Design: Zeha Schuhe
Die Schuhe von Zeha waren vielleicht die ersten Sneaker in der DDR. Das Design war sehr zeitlos und klassisch, daran hat sich bis heute nichts geändert. Denn inzwischen könnt ihr die Kultschuhe aus dem Osten wieder überall kaufen, wenn auch nicht mehr zum gleichen Preis wie früher.
DDR-Design: Porzellan
Im Gegensatz zu dem feinen Porzellan aus der Meißener Porzellanmanufaktur war das Alltagsgeschirr in der DDR vor allem auf Funktionalität ausgelegt. Ob diese ikonischen kleinen Kannen, die auf allen Tischen von Kindergarten bis Krankenhaus standen, oder die Schüsseln die sich ineinander stapeln ließen, diese DDR-Design war vor allem langlebig und praktisch.
DDR-Design: Eierbecher
Wer hatte diese Eierbecher aus der DDR eigentlich nicht auf dem Tisch stehen? Es gab sie in verschiedenen Farben und sie sind auch heute noch ein Klassiker, der den Frühstückstisch verschönert. Denn langlebig ist dieses DDR-Design auf jeden Fall.
DDR-Design: Wecker
Ob auf Reisen (der Wecker links im Bild) oder Zuhause, es gab eine Zeit, da hat nicht unser Smartphone uns geweckt, sondern ganz schöne der Wecker. Auch eine Snoozefunktion gab es damals nicht. Insbesondere dei Wecker der Firma Ruhal waren in der DDR in nahezu jedem Haushalt anzutreffen.
DDR-Design: Deckchen
Dieses Exemplar ist jetzt eines mit dem der NVA, der Nationalen Volksarmee gedacht werden sollte, und ein eher spezielleres Modell. Aber grundsätzlich waren diese Tischdeckchen mit der gestickten Borte außen schon sehr beliebt. Vielfach wurden die Borten auch selbstgehäckelt.
DDR Design: Puppen
Natürlich gab es auch im Westen Puppen, mit denen gespielt wurden. Aber die aus der DDR waren schon sehr speziell. Sie waren meist aus Voll- und Hartplaste, so dass damit Kuscheln eher nicht möglich war. Aber kümmern konnten sich Puppenväter und -mütter natürlich genauso gut um ihre kleinen Schätze.
Weitere DDR-Themen
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