Unsere Eltern sind die stillen Architekten unseres Lebens. Von der Geburt an nehmen sie nicht nur schlaflose Nächte, sondern auch jede Menge Zeit und Geld in Kauf, sodass wir Kinder eine sorgenfreie Kindheit erleben dürfen. Heute bin ich 21 Jahre alt (und noch kein bisschen erwachsen) und möchte meinen Eltern gern auf die Schulter klopfen, dass sie eine tolle Arbeit geleistet haben. Ich verrate euch, für welche 12 Dinge ich meinen Eltern heute unglaublich dankbar bin!
– Eine kleine Liebeserklärung an die beiden Menschen, die mir nicht nur das Leben schenkten, sondern es bisher auch mit einer Menge an unvergesslichen Momenten füllten.
#1 Danke für die vielen frühen gemeinsamen Reisen!
Kaum war ich auf der Welt, schon wurde ich von meinen Eltern an die schönsten Urlaubsorte mitgenommen. Italien, Griechenland, Zypern oder kleinere Ausflüge im Inland. You name it. Naja, ein paar Monate lagen schon zwischen meiner Geburt und der ersten größeren Auslandsreise. Das weckte in mir früh das Interesse an anderen Kulturen. Aus diesem Grund verreise ich auch heute noch gern mit meinen Eltern, obwohl ich schon längst nicht mehr bei ihnen wohne und ich sogar viele Freunde habe, die mich mit großen Augen anschauen, wenn ich von bevorstehenden Urlauben mit Mama und Papa erzähle.
#2 Danke für die Zeit mit den Vierbeinern!
Seit ich denken kann, spielen Tiere eine große Rolle in meinem Leben. Von Katzen über Hunde bis hin zu Schildkröten: Ich habe mich schon im jungen Kindesalter mit verschiedenen Vierbeinern beschäftigt und mich um sie gekümmert. Das hat nicht nur dazu geführt, dass ich früh das Gefühl von Verantwortung kennengelernt habe, sondern auch, dass ich später keinerlei Hemmungen, jedoch viel Respekt vor Tieren jeglicher Art hatte. Auch an Besuche auf Bauernhöfen mit der Familie oder der Schulklasse erinnere ich mich gern zurück.
#3 Danke für den Rosenkohl!
Probieren geht über Studieren: Während Rosenkohl, Brokkoli oder Spinat bei vielen Kindern eher Brechreiz als Vorfreude auslöste, habe ich diese Köstlichkeiten immer sehr gern auf meinem Tellerchen gesehen. Meine Eltern haben stets versucht, mich an die verschiedensten Nahrungsmittel heranzuführen und mir gezeigt, dass es sich lohnt, eine Sache mindestens einmal zu probieren, bevor man sie partout ablehnt.
Demnach habe ich die ganz normalen Mahlzeiten, die meine Eltern entweder selbst gekocht oder im Restaurant bestellt haben auch gegessen und mit meinen eigenen Sinnen kennengelernt. Vielleicht bin ich deswegen heute auch das komplette Gegenteil einer wählerischen Esserin?
#4 Danke, dass ihr meinen Bezug zu Lebensmitteln geprägt habt
Apropos Essen: Meine Eltern haben mir schon sehr früh beigebracht, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nur ein Richtwert dafür sein sollte, wie lang ein Lebensmittel genießbar ist und nicht bedeutet "Ab jetzt giftig"! Stattdessen wurde mir vermittelt, dass ich mich (zumindest in einigen Fällen) auf meine naturgegebenen Sinne verlassen kann. Schauen, riechen und vielleicht auch probieren...schon ist man schlauer, ob die Marmelade, der Orangensaft oder der Kuchen noch gut sind. Das Ganze ist nicht nur sehr nachhaltig und wirkt (ein kleines My) unserer Wegwerfgesellschaft entgegen, sondern spart auch jede Menge Geld.
#5 Danke, dass ihr meine modischen Fauxpas nicht verurteilt habt
Egal, ob mit neun, dreizehn oder sechzehn Jahren: Es gab die Lila-Phase, die Phase in der alles glitzern musste, die dunkle Gothic-Phase und noch viele andere Zeiten, in denen ich das ganze modische Spektrum ausgereizt habe. Anstatt meine Kleidung jedoch zu belächeln, haben meine Eltern meine Individualität immer unterstützt und wertgeschätzt – obwohl das ein oder andere Outfit zugegebenermaßen wirklich etwas... nun ja, exzentrisch war.
#6 Danke, dass ihr Mama- und Papa-Mobil gespielt habt
Besonders in ländlicheren Regionen, in denen am Tag maximal zwei Busse in die nächstgrößere Stadt fahren, kann es für Kinder schwierig sein, sich zum Spielen zu verabreden, sich mit anderen Kindern aus der Schule zu treffen oder Hobbies nachzugehen. Demnach bin ich meinen Eltern sehr dankbar, dass sie sich die Zeit (und die Autoschlüssel) genommen haben, um mich zu meinen Freizeitaktivitäten zu fahren. Als ich älter wurde und aus Spielverabredungen irgendwann Tanznächte ins Clubs wurden, war ich natürlich immer noch für jede Mitfahrgelegenheit bei meinen Eltern dankbar.
#7 Danke, dass ihr an den richtigen Stellen "Nein" gesagt habt
Obwohl ich es damals nicht fassen konnte, dass ich mit zarten elf Jahren keine pink-schwarz gefärbten Haare wie die Monster-High-Puppe "Draculaura" haben durfte, meine Katze nach den Sommerferien nicht mit in den Matheunterricht nehmen konnte und aus irgendwelchen Gründen nicht Stephen Kings "Friedhof der Kuscheltiere" schauen sollte, bin ich meinen Eltern heute für all diese "Neins" dankbar.
#8 Danke, dass ihr meine Hobbies unterstützt habt
Um ehrlich zu sein, kann ich mir später als Elternteil schönere Sachen vorstellen, als mehrmals die Woche mehrere Stunden damit zu verbringen, meinem Kind beim Tanztraining zuzuschauen – und zwar in der Intensität, dass man die Choreographie selbst fast schon auswendig kann. Aus der Kinderperspektive hat es sich jedoch immer wunderschön angefühlt, wenn ich meine schiefen Pirouetten gedreht habe und danach in die Augen meiner begeisterten Eltern schauen konnte. Außerdem hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich neue Dinge ausprobieren konnte und die Unterstützung von Mama und Papa im Rücken hatte.
#9 Danke, dass ihr mich an die frische Luft gescheucht habt
Auch wenn irgendwelche Nachmittagsserien für eine Teenagerin wahrscheinlich interessanter klingen als ein ausgedehnter Waldspaziergang oder Unkrautjäten im Garten, ist Zweiteres die deutlich gesündere Wahl. Anstatt also auf der Couch zu gammeln, habe ich die Zeit häufig mit meinen Eltern und dem Hund an der frischen Luft verbracht.
#10 Danke, dass Verbote verboten waren
Verbote waren bei mir zuhause kein Ding. Das bedeutet, dass mich meine Eltern eher über Sachen aufgeklärt haben, die mir potenziell schaden könnten, anstatt den Zeigefinger zu heben und mir etwas zu verbieten. Da wir eine offene Kommunikation pflegten, hatte ich weder im Kindes- noch im Teenageralter das Bedürfnis, gegen irgendwelche Regeln zu verstoßen.
#11 Danke, dass ihr mir so spät wie möglich ein Handy gekauft habt
Damals fand ich es ganz und gar nicht cool, dass fast all meine Klassenkamerad*innen schon ein super modernes Handy hatten und ich mit Engelszungen auf meine Eltern einreden musste, mir auch eins zu kaufen. Als ich dann auf ein Gymnasium wechselte und mit Bus und Bahn unterwegs war, gaben mir meine Eltern ein kleines Tastenhandy, das so unzerstörbar wie ein Horkrux war. Das war zwar meiner Meinung nach kaum vorzeigbar, erfüllte jedoch völlig seinen Zweck, da ich erreichbar war. Erst einige Zeit später bekam ich ein Smartphone geschenkt. Heute bin ich sehr dankbar dafür, da ich dadurch noch viel Zeit meiner Kindheit außerhalb des Internets verbringen konnte, was vielen Kindern in meiner und den darauffolgenden Generationen verwehrt blieb.
#12 Danke für's Dasein
Klingt so simpel, ist jedoch gar nicht so selbstverständlich. Vor allem dann, wenn man das heimische Nest verlässt und auf eigenen Beinen stehen muss, fällt dem ach-so-erwachsenen-Ich auf, wie wenig man doch erst vom Leben weiß. Obwohl ich mit 18 Jahren in eine weit entfernte Stadt in meine eigene Wohnung gezogen bin, bin ich meinen Eltern heute näher als jemals zuvor. Darüber hinaus führen Fragen wie "Warum gluckert meine Heizung?"; "Kann ich diese Box in die Mikrowelle stellen?" oder "Was bedeuten diese bunten Lämpchen im Auto?" des Öfteren zu stundenlangen FaceTime-Gesprächen.