Spotify Wrapped gehört für viele zum Jahresende wie Lebkuchen und Adventskranz. Menschen unterschiedlichster Generationen teilen ihr Hörverhalten in den sozialen Medien und lernen neue musikalische Schätze kennen. Am 4. Dezember ist der heiß ersehnte Jahresrückblick endlich erschienen – und seitdem wird lautstark debattiert. Was dahinter steckt.
Spotify Wrapped – mehr als nur Statistik
Jedes Jahr verwandelt Spotify unsere Streaming-Gewohnheiten in eine interaktive Story. Das Besondere daran: Jeder Nutzer und jede Nutzerin erhält einen ganz persönlichen Jahresrückblick. Während Teenager vielleicht Taylor Swift auf Platz 1 haben, dominieren bei Eltern möglicherweise Kinderlieder oder Retro-Songs, und bei anderen wiederum Podcasts oder Hörbücher. Diese Vielfalt macht Wrapped zu einem spannenden Gesprächsthema – und führt dieses Jahr zu zahlreichen Beschwerden der Fans.
Das bietet Spotify Wrapped 2024
Beim Spotify Wrapped erhaltet ihr eine musikalische Zusammenstellung eures Hörverhaltens. Analysiert wird dazu das Nutzungsverhalten der App zwischen Januar und November. Präsentiert werden euch dieses Jahr unter anderem:
- eure meistgehörten Songs
- eure liebsten Künstlerinnen und Künstler
- eure Musik-Evolution des Jahres mit Genres
- Gesamt-Hörzeit auf Spotify
- Anzahl aller gestreamten Songs
- eure Lieblings-Podcasts
- eine "Best of 2024"-Playlist
- eine persönliche Nachricht deines Top-Interpreten bzw. deiner Lieblings-Künstlerin
Spotify Wrapped 2024 enttäuscht die User
In den letzten Jahren war der Start stetig früher – vom 6. Dezember (2018) wurde er bis auf den 30. November (2023) vorverlegt, weswegen wochenlang Gerüchte umgingen, der Jahresrückblick würde schon Ende November erscheinen. Spotify bestätigte dies jedoch nie und Fans mussten weiter gebannt warten.
So langweilig dieses Jahr. Wir haben etwas Interessantes erwartet.
Am Mittag des 4. Dezember ist Wrapped 2024 dann endlich erschienen. Doch die Freude schwang recht schnell in Empörung um, als zahlende User feststellen mussten, dass ihre Lieblings-Features gestrichen wurden und die sonst detailreiche Präsentation zusammenhangslos und unkreativ wirkte: "Ich habe Screenshots all meiner Wrappeds gespeichert und dieses war bei Weitem die unoriginellste und fadeste Nutzung meiner Daten bisher", schrieb ein Nutzer. Einige vermuten, Spotify habe zu viel der KI überlassen und der Jahresrückblick wirke deshalb leblos.
Musik-Fans vermissen unter anderem diese beliebten Features:
- persönliche Sound-Town (geografischer Abgleich des eigenen Hörverhaltens mit Städten aus aller Welt)
- eine Zusammenstellung der Top-Genres
- die Anzahl der unterschiedlichen Genres, die gehört wurden
- Details zu den meistgestreamten Alben
- Ausführungen zur sogenannten "Musik-Persönlichkeit" und "Musik-Aura" nach dem Meyers-Briggs Persönlichkeitstest.
Die fehlenden Genres lösen dabei wohl am meisten Empörung aus. Viele bezeichnen den Jahresrückblick der App als "faul" – aus gutem Grund. Statt den erwarteten Details zum Hörverhalten präsentiert Spotify eine "Sound-Evolution" mit zusammenhangslosen Verkettungen von angeblichen Genren, wie zum Beispiel "diner vocal french jazz", "pirate potpourri spanish hip hop" und "psychedelic permanent wave classic rock" (persönliche Ergebnisse der Redaktion).
Spotify Wrapped wird jedes Jahr schlechter – sie geben uns nicht einmal mehr unsere Top-Genres. Aber, ja, okay, "Tropical Diner Wanderlust Muchacho Compañero Jazz Fusion" war mein Sommer-Vibe, anscheinend – was auch immer das heißt.
Nicht wenige verärgerte Nutzer*innen drohen mit einem Wechsel zu Apple Music, dem direkten Konkurrenten von Spotify, der sehr wohl Daten zu den meistgestreamten Alben und Genres parat hält.
Was sagt ihr zu Spotify Wrapped 2024? So könnt ihr euch selbst eine Meinung dazu bilden:
So holt ihr euch Spotify Wrapped 2024:
- App updaten
- Im Menü auf das leuchtende Icon "Wrapped" klicken
- "Dein Wrapped 2024" ansehen
- Screenshots der Highlights machen
- "Best of"-Playlist speichern
- Ergebnisse teilen
- Andere Best-of-Playlists und die beliebtesten Podcasts des Jahres im Wrapped-Profil entdecken
Familientipp: Wenn ihr einen Spotify-Familienaccount habt und eurem Kind aber nicht ständig das Handy überlassen möchtet, ist die Wobie-Box perfekt für euch: Mit der Audiobox kann euer Kind seine Lieblingshits-, Playlisten oder Geschichten hören – ohne euer Smartphone.
Eure Kids haben noch kein Spotify, wollen aber trotzdem mit Mama und Papa Musik hören? Ihr könnt die Lieblingssongs eurer Familie auf einen süßen Kreativ-Tonie laden! In diesem Video verraten wir, wie das geht: