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"Das Zimmer der Wunder": Ein Film, der Eltern Angst macht

Trailer "Das Zimmer der Wunder" © SquareOne Entertainment

Eine undenkbare Vorstellung: Das eigene Kind erleidet einen Unfall und liegt fortan im Koma. Wie geht man damit um? Wie lebt man weiter? Wo findet man neuen Mut? All diese Fragen muss sich Thelma im neuen Kinofilm "Das Zimmer der Wunder" stellen und für sich Antworten darauf finden. Die Suche danach wird natürlich sehr emotional, haltet im Kino also die Taschentücher bereit.

"Das Zimmer der Wunder" läuft ab dem 16. Mai 2024 in den deutschen Kinos.

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Worum gehts im Film?

Thelma ist eine alleinerziehende Mutter, die in einem überschaubaren sozialen Netz alles tut, um ihren Sohn Louis ins Leben zu begleiten. Der ist streckenweise schon recht viel auf sich allein gestellt, was allerdings in französischen Filmen auch nicht ungewöhnlich ist. Es kommt zu einem Unfall, bei dem Louis so schwer verletzt wird, dass er im Krankenhaus monatelang im Koma liegt.

Thelma erträgt ihre eigene Untätigkeit nicht und beginnt nach Wegen zu suchen, um nicht nur die Situation zu verarbeiten, sondern auch ihren Sohn mit Erzählungen zurück ins Leben zu begleiten. Sie findet eine Bucketlist mit Erlebnissen, die Louis gern gemacht hätte. Thelma erlebt nach und nach das, was ihr Sohn sich gewünscht hat und kehrt nach jedem Abenteuer an sein Krankenbett zurück, um davon zu berichten.

Unser Rating für den Film

Der Film holt einen emotional natürlich sehr ab. Die Gedanken kreisen immer wieder um die Frage: Was würde ich als Elternteil in dieser unerträglichen Situation tun? Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist die Reise nach Japan, die sehr viel Platz im Film einnimmt, letztlich die Geschichte aber nicht entscheidend vorantreibt. Auch an einer anderen Stelle war ich verwirrt (ich möchte hier nicht spoilern, deswegen bleibt es hier kryptisch). Es löst sich auf, aber tatsächlich hat mich das aus dem Film herausgeholt, was etwas schade ist.

7,5/10
Filmkritik Das Zimmer der Wunder
Filmplakat (© SquareOne Entertainment)

Ab welchem Alter ist der Film geeignet?

"Das Zimmer der Wunder" hat eine FSK von 12 bekommen. Das liegt ausschließlich am schweren Thema, denn ihr seht hier keinerlei Gewalt oder Gefahr. Kinder unter 12 verstehen aber den Inhalt und die Schwere der Situation sicherlich nicht richtig und haben bei diesem Film einfach keine Freude. Für uns ist der Film einer, der sich an Erwachsene richtet, die Interesse an Arthouse-Kino haben.

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So finden wir den Film

Andrea Zschocher

Taschentücher nicht vergessen

Ihr wisst ja ein bisschen, was euch erwartet, wenn ihr euch "Das Zimmer der Wunder" anschaut. Ihr müsst also bereit sein, euch auf diese emotionale Talfahrt, die Vorstellung, dass da vielleicht euer Kind im Koma liegen könnte, einlassen. Wem das gelingt, der wird dafür nicht nur mit grandiosen Bildern aus verschiedenen Ecken der Welt belohnt, sondern kann sich öffnen für das, woran wir Eltern am liebsten niemals denken.

Ich finde es wichtig, dass auch solche wirklich schweren Themen in Filmen behandelt werden. Dass Thelma versucht, einen Weg zu finden, mit ihrem Sohn in Kontakt zu kommen, mehr zu tun als nur im Zimmer auszuharren. Vermutlich braucht man diese Motivation, weil das Leben weitergeht und man irgendwie Schritt halten muss, ob man nun will oder nicht. "Das Zimmer der Wunder" ist schon sehr bewegend, vergesst also eure Taschentücher nicht.

Andrea Zschocher
Charoline Bauer

Sag mal, weinst du?

Mein Mann kam in die Küche, als ich mir gerade den Trailer zu "Das Zimmer der Wunder" ansah und schwer schniefend vor dem Bildschirm saß. "Sag mal, weinst du?" war die sehr offensichtlich Frage darauf, gefolgt von der nicht ganz ernst gemeinten Angst, dass er dann lieber nicht mit mir Test gucken will - hat er aber dann trotzdem (zumindest das letzte Drittel, weil das Kind-ins-Bett-bringen zu lange gedauert hat).

Und was war? Ich musste beim Film selbst tatsächlich nicht mehr weinen, auch wenn der Unfall des Kindes und die Hilflosigkeit der Mutter auch weiterhin sehr triggernd waren. Dennoch hat mich der Film selbst nicht mehr so stark emotional überwältigt, wie der Zusammenschnitt im Trailer. Und ich bin beim Filme gucken, wirklich sehr nah am Wasser gebaut. Vielleicht als kleine Entwarnung für Menschen, die sich den Film vielleicht nicht zutrauen.

Die Szene, die meine Kollegin Andrea im Film irritiert hat, hat auch mich zurückspulen lassen, um zu sehen, ob ich einen kurzen Blackout hatte – hatte ich nicht! Ich gebe dem Film "Das Zimmer der Wunder" 8 und 10 Punkten, die auch oben in die Gesamtwertung eingeflossen sind.

Charoline Bauer

Für Fans von ...

Alle, die französische Arthouse-Filme mögen, kommen hier auf ihre Kosten.

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Die Stars in "Das Zimmer der Wunder"

  • Alexandra Lamy spielt die Mutter Thelma
  • Hugo Questel spielt den Sohn Louis
  • Muriel Robin ist als Thelmas Mutter Odette dabei
  • Hiroki Hasegawa spielt KGIs Agenten

Mutter-Tochter-Beziehung: Welches Verhältnis hast du zu deiner Mutter?

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