Diese 11 Tropfsteinhöhlen in Deutschland sind ein Must-See

Die Teufelshöhle Pottenstein gilt als schönste Schauhöhle Deutschlands und ist viele Millionen Jahre alt. Sie befindet sich im Zentrum der Fränkischen Schweiz, etwa zwei Kilometer südöstlich der Stadt Pottenstein im Bezirk Bayreuth. Die Höhle überzeugt nicht nur mit faszinierenden Anblicken, auch Sonderführungen für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren sind zwischen Mai und Oktober jeden zweiten Freitag im Monat buchbar.

Funfact: Der 85 Meter lange Eingang zur Höhle, das sogenannte Teufelsloch, war Einheimischen schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Erst der Bamberger Geschichtsschreiber Joseph Heller machte die Höhle berühmt, als er sie 1829 in einer seiner Niederschriften erwähnte. Forscher und Wissenschaftler waren sich einig, dass hinter dem Teufelsloch nichts weiter zu finden war. Einzig der Geologe Hans Brand öffnete im Oktober 1922 mit seinem Team unter Erlaubnis der Stadt Pottenstein die Rückwand des Teufelslochs und legte schließlich das heute begehbare Höhlensystem frei.

Ein absolutes Besuchs-Highlight ist das vollkommene Skelett eines antiken Höhlenbären, das zusammen mit anderen Knochen und organischen Materialien in der Teufelshöhle entdeckt wurde. Es wird am Eingang ausgestellt.

Für Erwachsene gibt es die sogenannte Heilstollentherapie in der angenehm feucht-kühlen Luft der unterirdischen Höhle. Sie kann entweder Vor- oder Nachmittags zwischen 10:00 und 12:00 Uhr bzw. 14:00 und 16:00 Uhr gebucht werden. Falls ihr einen Hund habt, könnt ihr auch den ohne Probleme mitbringen – an der Leine, versteht sich.

Die König-Otto-Tropfsteinhöhle bei Velburg in der bayerischen Oberpfalz ist Teil der Erlebniswelt Velburg und daher optimal für einen Familienausflug mit Kindern. Ihr könnt nicht nur einen geführten Rundgang durch die erstaunlichen Grotten absolvieren, sondern euch auch im Hochseilgarten, im Walderlebnispfad oder am Badesee austoben.

Der bayerische König Otto entdeckte die Höhle am 30. September 1895, woraufhin sie ihren heutigen Namen erhielt. Sie schließt unmittelbar an die Adventshalle an, die 1972 entdeckt wurde und im Zuge der Führung ebenfalls besichtigt werden kann.

Die König-Otto-Tropfsteinhöhle ist – als eine der einzigen in Deutschland – zu einem großen Teil barrierefrei. Trotzdem soll hier dazu geraten werden, auf Kinderwägen zu verzichten und Babys und Kleinkinder in einem Tragetuch oder Ähnlichem mitzunehmen, damit ihr kein Highlight verpasst.

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Katja Nauck

Die Atta-Höhle von Attendorn wurde vor über 100 Jahren von Steinbrucharbeitern entdeckt und verfügt über ein 7 Kilometer langes Höhlensystem. Führungen durch die Höhle dauern etwa 40 Minuten und sind geeignet für Groß und Klein.

Für die Großen gibt's eine Gesundheitsgrotte zum Entspannen sowie eine Atta-Käse-Verkostung in den Lagerungshallen der Höhle oder im Gastronomiebetrieb. Diese besondere Käsesorte reift bei 95 Prozent Luftfeuchtigkeit im Inneren der Höhle. Natürlich sind auch kleine Käseliebhaber zum Probieren eingeladen, aber falls eure Kids von fester Stinkemilch nicht so angetan sind, steht euch bei einem Hüngerchen auch noch das Höhlenrestaurant und Café "Himmelreich" zur Verfügung.

Die Schauhöhle Breitscheid ist das größte unterirdische Höhlensystem Hessens und bietet Besuchern eine einzigartige Atmosphäre dank kunstvoller LED-Beleuchtung. Durch diese innovative Dekoration gehört sie nicht nur zu den schönsten Schauhöhlen Deutschlands,, sondern gilt auch als eine der modernsten in ganz Europa.

Die Gesamtlänge des Systems beläuft sich aktuell auf rund 13 Kilometer, der Höhenunterschied beträgt maximal 104 Meter. Als größter Einzelraum gilt die sogenannte Knöpfchenhalle, die seit 2009 über einen künstlich erschaffenen Stollen mit 124 Stufen erreichbar ist und das Highlight des Höhlenbesuchs darstellt.

Zudem könnt ihr im sogenannten Herbstlabyrinth Teile des ausgestorbenen Höhlenbärens besichtigen. Besonders tapfere Kids dürfen einen über 30.000 Jahre alten Knochen sogar anfassen! Zusätzlich gibt es auch verschiedene Kunstprogramme im Zentrum der Höhle, so etwa Konzerte und Fotografieworkshops.

Oberirdisch könnt ihr euch auf dem Karst- und Höhlenlehrpfad umsehen, ein vielseitiges Gebiet, das aufregende Wanderungen für alle Level zwischen 30 Minuten und 4 Stunden ermöglicht. Die Sonderführung "Reise in den Zauberberg" wird eure Kleinen vermutlich mehr begeistern, aber wer weiß, vielleicht könnt ihr ja einen Familienkompromiss aushandeln.

Der Segeberger Kalkberg beherbergt nicht nur imposante Felsformationen sondern auch rund 20.000 Fledermäuse. Er ist Teil des Erlebnisparks "Noctalis – Welt der Fledermäuse" und besteht aus einer Ausstellung und einer Führung durch die Kalkberghöhle. Ihr könnt Einzel- oder Kombitickets erwerben. Führungen sind jedoch nur von April bis September buchbar, da sich die Fledermäuse in den Herbst- und Wintermonaten im Winterschlaf befinden und nicht gestört werden wollen.

Neben der regulären Führung gibt es auch spezielle Veranstaltungen, die regelmäßig stattfinden. Für die Kleinen dürfte besonders die Nachtwanderung mit Fledermausdetektor und die Comedy Wildlife Sonderausstellung spannend sein. Eher etwas für gestresste Eltern ist dagegen die geführte Höhlenmeditation.

Die Erlebniswelt ist barrierefrei und daher auch mit dem Kinderwagen gut zu besuchen. Leider ist das Besuchen der Höhle für Kinderwägen oder Rollstühle nicht möglich. Hunde müssen ebenfalls draußen warten.

Vor vielen Jahrhunderten wurden Bergleute auf die Feengrotten aufmerksam, während sie nach Gold, Silber und anderen wertvollen Metallen suchten. Was sie schließlich fanden, war zur damaligen Zeit mindestens ebenso begehrt: der schwarze Alaunschiefer.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt das Höhlensystem als vergessen, es wurde erst 1910 wiederentdeckt und erregte dabei die Aufmerksamkeit der Wissenschaft. In der vergleichsweise recht jungen Höhle fand man Tropfsteingebilde, die in weniger als 300 Jahren gewachsen waren – und daher um das Tausendfache schneller als in anderen Gesteinsschichten. Zudem gilt die Höhle als besonders ästhetisch: Sie ist seit 1993 im Guiness-Buch der Rekorde als "farbenreichste Schaugrotte der Welt" zu finden.

Nicht nur die Höhle selbst ist einen Familieausflug wert. Das Gelände ist umgeben von einem magischen Themenpark, der Natur- und Abenteuerspielplätze sowie ein Erlebnismuseum beinhaltet. Zudem könnt ihr verschiedene Sonderführungen buchen, wie etwa eine Taschenlampentour oder die Erlebnisführung "Schicht im Schacht".

Die Barbarossahöhle findet ihr im Nationalen GeoPark Kyffhäuser, im Norden Thüringens. Sie ist eine absolute Seltenheit, da sie sich in Anhydritgestein befindet – weltweit existieren nur zwei ihrer Art! Naturfoscher entdeckten sie im Dezember 1865 auf der Suche nach Kupferschiefer. Bereits wenige Wochen später wurde das Gebilde als Schauhöhle freigegeben.

In prächtigen Sälen könnt ihr die einzigartigen Gesteinsformationen betrachten. Zahlreiche kinderfreundlich aufbereitete Informationen findet ihr im Geo-Infozentrum und in der Geo-Erlebniswelt. Zudem kann die Barbarossahöhle mit einigen saisonalen Sonderausstellungen dienen, etwa zu Halloween oder bei der Veranstaltung "Klingendes Weltall". Werft dafür einfach mal einen Blick auf den entsprechenden Terminkalender!

Die Rübeländer Tropfsteinhöhlen sind auch bekannt als "Himmel und Hölle". Es handelt sich dabei um zwei verschiedene Höhlengebilde, die Baumannshöhle und die Hermannshöhle. Erstere wurde im 16. Jahrhundert von ihrem Namensgeber Friedrich Baumann entdeckt. Bereits im 17. Jahrhundert gaben Höhlenforscher erste Touren, an denen unter anderem auch Johann Wolfgang von Goethe höchstpersönlich teilnahm, weswegen eine Halle im Steingebilde, der Goethesaal, nach ihm benannt wurde. Er ist rund 300 Quadratmeter groß und beherbergt zwei Schaubühnen samt Technik sowie den künstlich angelegten Wolfgangsee.

Die Hermannshöhle ist nicht weniger eindrucksvoll. Rund fünf Minuten von der Baumannshöhle entfernt wurde man im 19. Jahrhundert auf sie aufmerksam. Sie ist die einzige Heimat für Deutschlands Grottenolme, eine Gattung der Schwanzlurche, die im unterirdischen Olmensee beobachtet werden können.

Die Dechenhöhle bei Iserlohn im Sauerland wurde 1868 von Eisenbahnarbeitern entdeckt und ist heute für ihre wundervollen Tropfsteingebilde in ganz Deutschland bekannt. Neben regulären Führungen von rund 40 Minuten gibt es Kinder-, Sonder- und spezielle Themenführungen. Nach dem Höhlenbesuch empfiehlt es sich, noch einen Blick in das Höhlenmuseum zu werfen, bei dem euch spannende Informationen rund um das Thema "Höhle" erwarten.

Diese Tropfsteinhöhle im Stadtteil Eberstadt bei Buchen wurde per Zufall während Sprengungen in den 1970er-Jahren entdeckt. Sie entwickelte sich vor etwa 240 Millionen Jahren aus Wellenkalk – zu einer Zeit, als Mitteleuropa noch von einem Meer bedeckt war. Seit 2014 wird die etwa 600 Meter lange Höhle mit LED-Technik erleuchtet und bietet an einigen Stellen kunstvolle Farbspiele.

Im Besucherzentrum findet ihr zahlreiche Informationen über die Entstehung und Erschließung der beeindruckenden Höhle. Eure Kids dürften vor allem der geologische Lehrpfad und der Kinderspielplatz vor der Höhle begeistern.

Wer würde nicht gerne seinen Geburtstag in einer unterirdischen Höhle feiern? So richtig abenteuermäßg mit Stirnlampentour und Schatzsuche? Das ist in der Binghöhle bei Streitberg möglich! Sie wurde von einem fossilen Fluss ins Gestein gegraben und 1905 von dem jüdischen Unternehmer Ignaz Bing entdeckt.

Ihr könnt in der Binghöhle nicht nur an verschiedenen Thementagen teilnehmen, beispielsweise dem Tag der Fledermaus oder dem Tag der Geologie, sondern auch Abenteuer- und Märchenführungen buchen.

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