Hamburg ist einer der drei deutschen Stadtstaaten und überzeugt nicht nur mit einer historischen Vergangenheit und modernem Flair, der jedes Jahr zahlreiche Touristinnen und Touristen anlockt. Auch der hamburgische Dialekt ist eine wahre Augen- äääh Ohrenweide. Hier kommen 15 lustige Begriffe, mit denen ihr euch in der Hansestadt verständigen könnt!
#1 Bangbüx
Uns allen ist manchmal bange. Wer sich allerdings vor besonders vielem fürchtet bzw. allgemein ein ängstlicher Mensch ist, wird in Hamburg statt "Angsthase" gerne mal "Bangbüx" genannt.
#2 gau
Keine Ahnung, wie es euch da geht, aber ich denke bei "gau" erstmal an "Gaudi" also einen großen Spaß. In Hamburg meint "gau" allerdings etwas ganz anderes, nämlich eher "schnell", "flink" oder auch "hastig".
#3 angetütert
Hamburg ist bekannt für seinen Helbing Kümmelschnaps. Wer allerdings ein bisschen zu viel Kurze gekippt hat, der ist wahrscheinlich ziemlich schnell "angetütert", also (mehr oder weniger leicht) betrunken.
#4 Buddel
Apropos Schnaps – alle "Pippi Langstrumpf"-Fans kennen diese Zeile "15 Mann auf des toten Manns Kiste, ho ho ho und 'ne Buddel voll Rum!"
Wirklich kinderfreundlich ist dieses Lied zwar nicht, aber geliebt haben wir es doch alle, oder? Auch in Hamburg wird der Ausdruck "Buddel" statt "Flasche" verwendet. Wir haben es hier immerhin mit dem größten Seehafen Deutschlands zu tun!
#5 tüddelig
Die Seemanns-Sprache verfügt über einige seltsame Fachausdrücke, es ist also völlig normal, wenn ihr zwischen "Backbord" und "Achtern" ganz schön verwirrt da steht. "Tüddelig" würde der Hamburger bzw. die Hamburgerin dazu sagen.
#6 anschieten
"Anschieten" bedeutet so viel wie "jemanden hereinlegen" oder auch "betrügen". Ich denke, wir alle wissen, wofür "schieten" wirklich steht ...
#7 hökern
"Der hat schon wieder seine ganze Kohle in [beliebigen Ort einsetzen] verhökert". Schon mal gehört? Der Begriff "hökern" steht für "handeln" und stammt ursprünglich von der veralteten Bezeichnung "Hökerei betreiben" ab.
#8 Katt
Gewusst? In etwa 25 % der deutschen Haushalte lebt mindestens eine Katze! Ob sich das in Hamburg ebenso widerspiegelt, lässt sich schwer sagen, Tatsache ist jedoch, dass die "Katze" dort viel eher "Katt" genannt wird.
Und ein weiterer Fun Fact: "kattendüster" sagen echte Hamburgerinnen und Hamburger für "stockfinster".
#9 Piepgööschen
Wir alle waren in manchen Situationen wahrscheinlich mal solche "Piepgööschen", die an Mamas Rockzipfel hingen und sich nicht trauten, den Mund aufzumachen. Ich für meinen Teil gebe das jedenfalls ganz offen zu.
#10 klönen
Hier ist Verwirrung programmiert: "Klönen" hat nämlich rein gar nichts mit "sich klonen" zu tun, sondern bedeutet in der Hansestadt schlicht und einfach "sich unterhalten".
#11 Kodderschnuut
Ein "Kodderschnuut" ist wahrscheinlich das Gegenteil von "Bangbüx" – also eine Person mit besonders losem Mundwerk.
#12 Quiddje
Nicht Quidditch, sondern der Begriff für "Zugezogene", also Personen, die nicht ursprünglich aus Hamburg stammen.
#13 rum pusseln
Auch dieses Wort könnte ein bisschen tüddelig im Kopf machen: "rum pusseln" hat wider Erwartens nichts mit "herum puzzeln" zu tun, sondern bedeutet ganz einfach "basteln".
#14 Wuling
Wenn eure Kids das nächste Mal eine Kissenschlacht veranstalten oder das Lego-Gebilde im Wohnzimmer partout nicht wegräumen, dann habt ihr die perfekte Gelegenheit, um dieses lustige Wort zu benutzen: "Wuling" bedeutet so viel wie "Unordnung".
#15 tillfeuten
Und wir beenden den Crashkurs mit diesem lustigen Wort: Wer in Hamburg "mit den Füßen zappelt" bzw. die "Feuten" nicht stillhalten kann, der ist am "Tillfeuten".
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