Wusstest ihr, dass es auf der Erde mehr als 7.000 Sprachen gibt? Und sie alle haben einzigartige Begriffe und Phrasen, die sich kaum übersetzen lassen. Hier kommen 21 wunderschöne Wörter aus aller Welt, die wir auch im Deutschen brauchen!
#1 Pochemuchka
Mit dem russischen Begriff "Pochemuchka" werden in erster Linie neugierige Kinder beschrieben. Er bedeutet so viel wie "Jemand, der zu viele Fragen stellt" oder auch wörtlich "Warum-Person".
Vorsicht, Erwachsenen gegenüber ist "Pochemuchka" oft eine Beleidigung und eher abwertend gemeint.
#2 aduantas
"Aduantas" stammt aus dem Irischen und bezeichnet das ängstliche Gefühl, wenn man von etwas Neuem oder neuen Menschen umgeben ist – sich also entweder an einem fremden Ort befindet oder beispielsweise auf der Party niemanden kennt und sich daher unwohl fühlt. Ein super Wort, oder?
#3 Jayus
Wir alle kennen sicher diese eine Person, die für ihre unfassbar schlechten Witze bekannt ist. Im Indonesischen gibt es ein Wort für jemanden, der einen Witz so schlecht erzählt, dass er dadurch besonders komisch ist: "Jayus".
#4 balter
"Balter" ist ein englisches Verb und meint so viel wie: "tanzen, als ob niemand zusieht" bzw. "mit Freude tanzen – auch, wenn es idiotisch aussieht".
#5 Duende
Eines meiner absoluten Lieblingswörter: "Duende" bezeichnet auf Spanisch einen "Geist", "Kobold" oder auch einfach eine mythologische Figur. Es wird vermutet, dass das Wort ursprünglich von "dueño (de casa)" herrührt, was so viel wie "Hausherr" oder auch "Hausbesitzer" bedeutet. Das allein macht das Wort allerdings noch nicht besonders.
Tatsächlich kann es auch "eine besondere Anziehungskraft", "außergewöhnliche Schönheit und Magie" oder auch das Gefühl von Inspiration, Staunen und Ehrfurcht beschreiben, das man in der Natur empfindet. Wenn das mal nicht kreativ ist!
#6 Yakamoz & Mångata
Im Türkischen gibt es ein besonderes Wort für die "Reflexion des Mondlichts im Wasser": "Yakamoz". Auch die Schwedinnen und Schweden haben dafür ihren eigenen Begriff entwickelt: Mångata bedeutet demnach "wenn der Mond sich im Wasser spiegelt und dadurch ein weißer Lichtstreifen zu sehen ist".
#7 abbiocco
Das italienische Wort "abbiocco" heißt nicht einfach nur "satt". Es bedeutet vielmehr: "sich so sehr überfressen, dass man sich nicht mehr bewegen kann" und in eine Art "Essenskoma" fällt. Mit einem Blick auf Pizza, Pasta und Co. muss man sich auch gar nicht erst fragen, weshalb dieses Wort dringend gebraucht wird ...
Eine andere Bedeutung des Wortes ist außerdem "ein spontaner Müdigkeitsanfall", auch das halte ich für eine praktische Innovation.
#8 Shemomedjamo
Georgische Küche habe ich zwar noch nie probiert, aber auch dort gibt es einen bestimmten Begriff für eine Situation, die wir wahrscheinlich alle kennen: "Man ist eigentlich pappsatt, aber weil's so lecker ist, geht der letzte Bissen oder das Stückchen Nachtisch doch noch". Wer sich traut, kann dazu einfach "Shemomedjamo" sagen.
#9 tartle
Auch das schottische Wort "tartle" bezieht sich auf einen Moment, der für viele (mich eingeschlossen) wahrscheinlich zum Leidwesen des Alltags dazugehört und bedeutet "das Zögern im Gespräch, wenn man sich nicht mehr an den Namen der anderen Person erinnern kann".
#10 saudade
Dieses wunderschöne Wort kommt aus dem Portugiesischen und bezeichnet eine besondere Form des Weltschmerzes, genauer gesagt "das nostalgisch-wehmütige Gefühl, wenn ein besonderer Moment vorübergeht, der nie wieder kommt" oder auch "wenn man soeben etwas Geliebtes verloren hat".
#11 asclán
So simpel wie genial: Der irische Begriff "Asclán" ist "exakt die Menge an Dingen, die unter einem Arm getragen werden kann".
#12 Pana Po’o
Ich fasse mir dabei zwar eher ins Gesicht, aber sicherlich hat da jede und jeder so seine eigenen Angewohnheiten. Im Hawaiianischen bedeutet "Pana Po'o": "Nachdenken und sich dabei konzentriert am Kopf kratzen".
#13 Kesemutan
In Indonesien gibt es ein eigenes Wort für das Gefühl, wenn ein Körperteil eingeschlafen war und jetzt mit einem Ameisen-Kribbeln wieder erwacht: "Kesemutan".
#14 Desenrascanço
Mit "Desenrascanço" meint man im Portugiesischen "die spontane Lösung eines konkreten Problems" oder auch eine "Person, die sich immer wieder mit improvisierten Lösungen unerwartet aus Problemen rettet".
#15 Prozvonit
In Tschechien scheint es üblich zu sein, jemanden anzurufen, nur damit diese Person zurückruft und die Kosten für die Telefonrechnung nicht selbst getragen werden müssen. Jedenfalls gibt es ein eigenes Wort für diese Tradition: "Prozvonit". Ich kann mir vorstellen, dass dadurch irgendwann niemand mehr irgendwen erreicht.
#16 Cercle Vertueux
"Teufelskreis" ist zumindest im Deutschen sehr gebräuchlich. Die Franzosen und Französinnen haben auch ein Wort für das Gegenteil: "Cercle Vertueux", ein positiver Kreislauf, bei dem immer wieder unerwartet gute Dinge passieren.
#17 Kalsarikännit
Eine Art, im Finnischen "sich gehen lassen" zu sagen, ist "Kalsarikännit". Das Wort bedeutet allerdings genau genommen "sich in Unterhosen zu Hause zu betrinken". Ob es wirklich eine gute Idee ist, so ein Wort auch im Deutschen einzuführen?
#18 Utepils
Bleiben wir mal beim Alkohol: Ganz Deutschland liebt Bier, so jedenfalls das Klischee. Da ist es doch verwunderlich, dass es trotzdem die Norweger*innen sind, die einen Begriff für "ein Bier, das an einem sonnigen Tag draußen getrunken wird" besitzen: das "Utepils" nämlich. Mit dem Pilsner hat das jetzt aber nichts zu tun, oder?
#19 Akihi
Auch dieses hawaiianische Wort sollte eigentlich überall auf der Welt gängig sein: "Akihi" beschreibt den (meiner Meinung nach sehr frustrierenden) Zustand, wenn man eine*n Fremde*n nach dem Weg fragt, glaubt, sich die Beschreibung gut gemerkt zu haben und dann kurz nach dem Loslaufen alles wieder vergessen hat.
#20 Tingo
Nur etwa 3.000 Menschen weltweit sprechen Rapanui, die Sprache auf der Osterinsel, eine chilenische Oase, die zu Polynesien gehört. Dort bezeichnet das Wort "Tingo" die Angewohnheit, einem Nachbarn bzw. einer Nachbarin nach und nach die Besitztümer zu stehlen, indem man sie leiht und nicht wieder zurückgibt. Mir ist so etwas Ähnliches tatsächlich schon passiert.
#21 plobaireacht
Hand aufs Herz – auch wir Erwachsenen kennen das, richtig? "Plobaireacht" ist Irisch und bedeutet "weinen, während man versucht gleichzeitig zu sprechen, aber nur verständnisloses Geschluchze herauskommt". Irgendwie süß, oder?
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