Eines ist sicher: Wir sollten uns alle viel mehr küssen! Denn Knutschen macht nicht nur glücklich, sondern ist auch gesund und entspannt uns. Hier kommen sechs Funfacts übers Küssen!
1. Warum küssen sich Menschen eigentlich?
Die Geschichte des Kusses ist lang. Früher haben Mütter (wie im Tierreich üblich) zuerst die Nahrung in ihren Mündern zerkleinert und den Kindern anschließend über den Mund weitergegeben. Diese Form der Fütterung, die gleichzeitig Fürsorge, Nähe und Liebe zeigt, wird auch heute noch in wenigen Ländern praktiziert. Das Ritual war irgendwann nicht mehr nötig, aber in seiner Empfindung als wohltuend verbucht worden. Warum also auf das Angenehme verzichten?
2. Küssen ist Training
Küssen trainiert unsere Gesichtsmuskeln und wir verbrennen Kalorien: zwölf in drei Minuten. Und je leidenschaftlicher der Kuss ist, umso mehr Druck entsteht zwischen den Lippen. Der kann bis zu 15 Kilogramm schwer werden.
Beim richtigen Küssen, also beim Zungenküssen, läuft eine ganze Batterie von Prozessen ganz automatisch ab. Glückshormone und Oxytocin werden ausgeschüttet, das stärkt die Partnerbindung. Noch ein Hormon spielt beim Küssen eine Rolle: Vasopressin sorgt für das Kribbeln, denn es erhöht den Blutdruck.
Lust auf mehr spannende und lustige Fakten? Im Video findet ihr 7 Tipps für die besten Küsse aller Zeiten.
3. So küssen die anderen
Andere Länder, andere Sitten: Während die Franzosen mit Begrüßungsküssen nicht geizen (drei Wangenküsse rechts-links-rechts), sind die Nordeuropäer und auch die Amerikaner eher zurückhaltender – das Wangenküsschen ist nur der Partnerin und Familie vorbehalten.
Und der Zungenkuss? Auch hier ticken die Kulturkreise unterschiedlich: Während in Brasilien zum Beispiel wild knutschende Pärchen ganz normal sind, schüttelt man in Thailand über solche Sitten den Kopf. In Indonesien ist Knutschen in der Öffentlichkeit sogar verboten und die "Täter" müssen mit einer saftigen Geldstrafe rechnen.
Ganz anders als alle anderen Küsse sieht der Begrüßungskuss Ureinwohner Neuseelands aus: Sie drücken Stirn und Nase zusammen, "Hongi" heißt dieser recht intime Riechkuss. Wunderschön ist die Erklärung dafür: Beim Hongi wird der Atem getauscht, damit die beiden Seelen der Küssenden sich treffen.
4. Küssen ist gesund
Küssen ist auf vielfache Weise gut für uns. es macht nicht nur glücklich, sondern ist auch gesund:
- Küssen stärkt das Immunsystem: Beim Speichel-Austausch werden auch Bakterien übertragen, die das Immunsystem des jeweils anderen fordern und somit stärken.
- Der Herzschlag beschleunigt und so das Herz trainiert.
- Bis zu 34 Gesichtsmuskeln werden aktiviert und trainiert.
- Pro Kuss (je nach Intensität und Länge) werden sogar bis zu 20 kcal verbraucht.
- Beim Küssen sinkt der Cortisolspiegel und somit auch der Stresspegel.
- Hormone (z. B. glücklich machende Endorphine) werden ausgeschüttet.
5. Küssen dient dem Partnercheck
Küssen ist nicht nur intim und ein Zeichen von Zuneigung, wir erhalten beim Küssen auch nützliche Informationen, die für unseren Nachwuchs von Bedeutung sind. Über den Speichel unseres Partners prüfen wir, ob unsere Immunsysteme genetisch zueinander passen. Auch dieser Prozess läuft automatisch ab und basiert auf Gegenseitigkeit. Die Informationen, die wir rausrücken, erhält unser Küss-Pendant logischerweise auch von uns. Klingt praktisch, aber irgendwie auch ein bisschen eklig ...
6. Es gibt tatsächlich Kuss-Forscher
Last but not least ein Klugscheißer-Fakt: Philematologie nennt man die Kussforschung. Philematologen untersuchen, was körperlich beim Küssen im Körper passiert, aber auch die sozialen und kulturellen Seiten des Küssens.