Die 1940er Jahre waren eine Zeit voller Entbehrungen – oft musste man mit wenigen Zutaten auskommen, denn viele Lebensmittel waren knapp. Die Menschen setzten auf regionale Produkte, Resteverwertung und einfache Rezepte, die trotzdem sättigend und lecker waren.
Hier sind elf typische Gerichte aus den 1940er Jahren, die damals heiß begehrt waren und teils heute noch als Klassiker gelten.
#1 Kartoffelsuppe
Die Kartoffelsuppe war eine der günstigsten und sättigendsten Suppen. Sie bestand aus Kartoffeln, Zwiebeln und je nach Region etwas Lauch, Karotten oder Sellerie. Wenn verfügbar, gab es Speck- oder Wurststückchen dazu, das verlieh der Suppe ein kräftiges Aroma. Das einfache Rezept ermöglichte es, auch größere Familien mit einer einzigen Mahlzeit satt zu bekommen.
#2 Kohlrouladen
Kohlrouladen wurden aus Weißkohlblättern gemacht, die um eine Füllung aus Hackfleisch, Reis oder Kartoffeln gewickelt wurden. Die Rouladen wurden in Brühe oder einer leichten Tomatensauce geschmort und dann mit Kartoffeln serviert. Dieses Gericht war in vielen Haushalten beliebt, da der Kohl günstig und die Zubereitung relativ einfach war. In manchen Regionen wurden sie sogar vegetarisch zubereitet, um das kostbare Fleisch zu sparen.
#3 Eintopf
Eintöpfe waren ein wahres Wundermittel für die Küche der 1940er Jahre: Sie ließen sich in großen Mengen und mit einfachen Zutaten herstellen. Der Erbsen-, Linsen- oder Bohneneintopf gehörten zu den Klassikern. Gelegentlich wurden Fleischreste, Speck oder Würstchen hinzugefügt, um den Geschmack zu verstärken. Eintöpfe waren ideal, um alle Zutaten in einem Topf zu garen und Reste zu verwerten.
#4 Arme Ritter
„Arme Ritter“ war ein einfaches Gericht, das aus altbackenem Brot gemacht wurde. Die Brotscheiben wurden in eine Mischung aus Ei und Milch getaucht und in der Pfanne gebraten. Oft mit etwas Zimt und Zucker bestreut, wurde dieses Gericht sowohl als süßes Frühstück als auch als Nachspeise gegessen.
#5 Hering in Sahnesauce
Hering war besonders in Küstenregionen leicht verfügbar und wurde in vielen Varianten zubereitet. Der eingelegte Hering in Sahnesauce mit Zwiebeln, Apfelscheiben und Gurken war ein beliebtes Gericht und wurde oft mit Kartoffeln serviert. Die salzig-säuerliche Note des Herings wurde durch die Sahne gemildert, und das Gericht war nahrhaft und sättigend.
#6 Sauerbraten
Der Sauerbraten war ein Festtagsgericht, das oft nur zu besonderen Anlässen gegessen wurde. Das Fleisch wurde mehrere Tage lang in einer Mischung aus Essig, Wasser und Gewürzen mariniert, was es besonders zart und aromatisch machte. Häufig wurden preiswertere Fleischstücke verwendet, die durch die Marinade und das langsame Schmoren trotzfdem saftig wurden. Sauerbraten wurde mit Knödeln und Rotkohl zu einem richtigen Festmahl.
#7 Hackbraten
Hackbraten war ein weiteres nahrhaftes Gericht, das günstig und vielseitig war. Hackfleisch wurde mit Brot, Zwiebeln, Eiern und Gewürzen vermengt und dann gebacken. Der Braten konnte heiß als Hauptgericht serviert oder kalt auf Brot gegessen werden. Da es sich um ein preiswertes und einfach zuzubereitendes Gericht handelte, war Hackbraten in vielen Haushalten beliebt.
#8 Milchreis
Milchreis war eine süße Speise, die als Hauptmahlzeit oder Dessert diente und vor allem bei Kindern beliebt war. Er wurde aus Milch, Reis und Zucker gekocht und oft mit Zimt und Zucker oder einem Klecks Marmelade verfeinert. Milchreis war günstig und man wurde satt.
#9 Kriegskuchen
In Zeiten des Mangels mussten viele süße Rezepte angepasst werden, und so entstand der „Kriegskuchen“, der ohne teure Zutaten wie Butter und Zucker auskam. Stattdessen wurde oft mit Karotten oder Rote Bete gesüßt und mit Gewürzen wie Zimt oder Muskatnuss verfeinert. Dieser Kuchen war einfach, aber trotzdem lecker und half, die begrenzten Vorräte bestmöglich zu nutzen.
#10 Falscher Hase
Der „Falsche Hase“ war ein Hackfleischbraten, der oft ein oder zwei hartgekochte Eier in der Mitte enthielt. So erinnerte der Braten optisch an den teureren Hasenbraten, der jedoch für viele Menschen nicht zu bezahlen war. Dieses Gericht war besonders in der Nachkriegszeit beliebt und wurde oft zu besonderen Gelegenheiten serviert.
#11 Brotpudding
Brotpudding war in den 40ern der Hit, wenn’s um Reste ging! Altes Brot einfach mit Milch, Eiern und Zucker einweichen, Zimt und Rosinen dazu, ab in den Ofen – und fertig war ein herrlich saftiger Nachtisch. Warm oder kalt ein echter Genuss und auch heute noch super lecker!
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