Wir alle kennen und lieben unsere deutschen Sprichwörter. Aber Hand aufs Herz: Manchmal sind sie ein bisschen aus der Zeit gefallen oder treffen nicht ganz den Punkt. Wir haben mal rumgefragt, welche Sprichwortklassiker ein Update vertragen könnten.
#1 "Morgenstund hat Kaffee im Mund"
Das ursprüngliche "Gold im Mund" klingt zwar schön, aber was bringt uns morgens wirklich in Schwung? Richtig, eine ordentliche Tasse Kaffee! Wir hätten auch noch eine Alternative im Angebot ...
#2 "Morgenstund hat Augenringe im Gesicht"
Seien wir ehrlich: Nicht jede*r ist eine Lerche. Für viele bedeutet frühes Aufstehen eher Müdigkeit als Gold.
#3 "Reden ist Silber, Zuhören ist Gold"
Nicht das Schweigen, sondern das aktive Zuhören ist in unserer kommunikativen Welt wirklich wertvoll.
#4 "Was Hänschen nicht lernt, holt sich Hans auf dem zweiten Bildungsweg"
In Zeiten von "lebenslangem Lernen" können (und müssen) wir vieles nachholen, was wir als Kind nicht gelernt haben.
#5 "Viele Köche verderben den Projektplan"
Nicht nur der Brei wird verdorben, wenn zu viele mitmischen. In der modernen Arbeitswelt leiden vor allem Projekte unter zu vielen Beteiligten.
#6 "Wer im Glashaus sitzt, sollte bei Instagram vorsichtig sein"
Steine werfen? In Zeiten von Social Media kann ein unbedachter Post viel mehr Schaden anrichten als ein geworfener Stein.
#7 "Eine Schwalbe macht noch keinen Frühlingsanfang"
"Sommer" ist zu vage. Der meteorologische Frühlingsanfang ist viel präziser und wissenschaftlicher.
#8 "Wer anderen einen Grillkäse brät, hat selbst Appetit drauf"
Warum eine Grube graben, wenn man auch etwas Leckeres zubereiten kann? Diese Version betont den positiven Aspekt des Gebens.
#9 "Der frühe Vogel fängt den Parkplatz"
In unseren überfüllten Städten ist ein guter Parkplatz durchaus seltener als ein Wurm.
#10 "Vorsicht ist besser als Versicherung"
Nachsorge ist gut, Vorsorge ist besser. Diese Version betont die Wichtigkeit von praktischer Prävention.
#11 "Kleinkind macht auch Müll"
In Zeiten von Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ist es wichtig zu erkennen, dass auch kleine Dinge (und Menschen) einen großen Einfluss haben können.
#12 "Alter schützt vor Jugendwahn nicht"
Torheit klingt so negativ. In unserer Gesellschaft, die Jugendlichkeit feiert, trifft "Jugendwahn" den Zeitgeist viel besser.
#13 "Wer anderen eine Fake-News streut, erntet selbst Misstrauen"
In Zeiten von Desinformation und sozialen Medien ist diese Version hochaktuell und treffender als die ursprüngliche Grube.
#14 "Einem geschenkten Elektroauto schaut man nicht unter die Haube"
Wer verschenkt heutzutage noch Pferde? Ein Elektroauto ist da schon zeitgemäßer – und unter die Haube zu schauen, macht bei diesen Hightech-Gefährten sowieso keinen Sinn.
#15 "Wo ein WLAN ist, ist auch ein Weg"
In unserer digitalisierten Welt eröffnet uns eine gute Internetverbindung oft mehr Möglichkeiten als ein bloßer Wille.
#16 "Viele Wege führen nach Google Maps"
Rom ist schön, aber Google Maps führt uns überall hin – und das meist auf mehreren Routen.
Und Ihr so?
Statt "Das ist ja wie Perlen vor die Säue werfen", heißt es heute bei uns zuhause "Das ist wie ein iPhone 15 Pro für Onkel Bernd". Welche modernen Versionen von Sprichwörtern benutzt ihr in eurer Familie? Habt ihr vielleicht sogar eigene erfunden? Wir sind gespannt auf eure kreativen Wortschöpfungen!
Video: 5 coole Lernapps für Schüler*innen
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