Einkaufen im Supermarkt ist seit der Coronakrise schon anders geworden. Doch es könnte sich irgendwann noch mehr verändern und vor allem smarter werden: Die klassische Münzsuche für den Einkaufswagen könnte bald der Vergangenheit angehören.
Warum der klassische Einkaufswagen bald ausgedient hat
Den klassischen Einkaufswagen gibt es schon seit 1937. Er wurde in Amerika entwickelt und dann in den 1950er Jahren auch in Deutschland eingeführt. Rudolf Wanzl sicherte sich damals die ersten Patente und ist bis heute Marktführer bei den Einkaufswagen der Supermärkte. Wir alle kennen die klassischen Wagen, für die man eine 1-Euro-Münze oder einen Chip in selbiger Größe braucht, um das Schloss zu entsichern. Es wurde eingeführt, weil immer mehr Wagen entwendet wurden.
Das hat jedoch viele Nachteile: Kund*innen sind immer auf der Suche nach einer Münze und müssen am Schloss umständlich herumfummeln. In Zeiten von Corona will man jedoch einen möglicherweise virenbelasteten Einkaufswagen so wenig wie möglich befummeln. Nicht nur deswegen, sondern weil unsere Welt insgesamt einfach smarter wird, entwickeln gerade laut Chip.de mehrere Firmen Ideen den Einkaufswagen per Smartphone zu entschlüsseln.
Einkaufswagen mit Smartphone entsperren
Die Firma Wanzl entwickelte ein System, mit dem Kund*innen das Einkaufswagenschloss per App entsperren können, so T-Online.de. Sie stellen nicht nur die Technik am Wagen her, sondern entwickeln auch die Software. Das Pfandschloss überträgt sein Signal per Bluetooth ans Handy und kann das Schloss damit lösen. Der Kunde benötigt also nur die App und kann sich einen Wagen sichern. Kein umständliches Herumfummeln mehr.
Auch ein anderen Unternehmen arbeitet an einem smarten Einkaufswagenschloss: Die Firma "Gecktec" entwickelt ebenfalls ein "smartes batteriefreies Pfandschloss für Einkaufswagen". Damit können die Supermärkte selbst festlegen, zu welcher Uhrzeit die Schlösser für die Kund*innen zugänglich sind und sehen, wann ein Kunde einen Wagen wieder zurückbringt.
Smarte Lösungen für den Verbraucher
Aktuell werden diese Verfahren noch getestet und sind noch nicht marktreif. Das Smartphone gehört zwar zu unserem Alltag, aber aktuell haben vor allem noch viele ältere Menschen kein Handy. Daher wird es wohl noch dauern, bis diese digitale Lösung wirklich auch flächendeckend angeboten wird. Oder es müsste eine Alternative für Menschen ohne Smartphone geben. Obwohl einige Supermärkte und Händler bereits digitale Verfahren testen und mehr und mehr ihre Filialen modernisieren wollen.
Supermarkt-Riesen wie Netto oder Edeka sollen beriets jetzt schon Self-Scan-Konzepte testen. Einkaufen soll damit leichter und effizienter werden. Sowohl für die Mitarbeiter*innen als auch für die Kund*innen.
Bildquelle: Getty Images/Mikhail Blavatskiy
Wanzl.de