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Bestbezahlte Berufe für Einsteiger: Diese Berufe bringen viel Geld, aber auch Erfüllung?

Bestbezahlte Berufe

Was glaubt ihr, in welchem Beruf man am meisten verdient in Deutschland? Die Top-Verdiener-Branchen sind eigentlich fast seit 30 Jahren dieselben. Wenn ihr aktuell kurz vor der Wahl eures Berufs steht oder euer aktuelles Gehalt mit anderen vergleichen möchtet, sind diese Zahlen sehr interessant. Doch bei der Berufswahl kommt es natürlich nicht nur aufs Gehalt an, denn euer Beruf macht einen Großteil eures Lebens und Alltags aus und sollte so gewählt sein, dass ihr ihn möglichst gern ausübt und er gut zu euren Fähigkeiten passt. Sonst kann ein Job auch auf lange Sicht unglücklich machen oder ins Burnout führen.

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Bestbezahlte Berufe in Deutschland der letzten Jahre

Bei der Berufswahl zählt für viele das Gehalt mit als wichtiger Faktor. Leider wird darüber in Deutschland oft nicht wirklich offen gesprochen. Dabei wäre das wichtig, nicht nur in Sachen Wertschätzung, sondern gerade für Berufseinsteiger*innen, um eine gewisse Perspektive zu kennen, bevor man sich für eine Ausbildung oder ein Studium entscheidet. Denn mit der Erwerbsarbeit steht und fällt nun mal auch ein großer Teil der Lebensqualität.

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Verlässliche Daten für die bestbezahlten Berufe in Deutschland liefert der Gehaltsreport. Dieser basiert auf Daten der Portale Gehalt.de und Stepstone.de. Überraschend sind die führenden Branchen und Berufe im Gehaltsranking nicht wirklich. Die sozialen Dienste und Gesundheitsberufe rangieren leider etwas weiter unten, wenn sie auch für unser Leben mit am wichtigsten sind. Die Topverdiener*innen sind seit vielen Jahren auch weiterhin die Ärzte und Ärztinnen, die 78 % mehr als der bundesweite Durchschnitt verdienen. Eine auch extrem wichtige Berufsgruppe, die viel leisten muss und hohe Fachqualifikation und längeres Studium voraussetzt.

Wenn ihr also bei der Berufswahl nur nach dem Verdienst geht, müsstet ihr in einer der folgenden Berufsgruppen oder Branchen einsteigen:

Berufsgruppe

Mittelwert Jahresgehalt* (brutto)

1. Ärzte und Ärztinnen

92.600 €

2. Ingenieurwesen

64.330 €

3. IT

61.670 €

4. Unternehmensberatung/ Consulting

60.670 €

5. Personalwesen

54.420 €

6. Marketing & PR

52.560 €

7. Finanzen

52.010 €

8. Handwerk & technische Berufe

49.790 €

9. Vertrieb

50.520 €

10. Gesundheit & soziale Dienste

43.520 €

11. Einkauf, Materialwirtschaft, Logistik

43.570 €

*basiert auf einem Mittelwert, der auch von extrem hohen und niedrigen Gehaltsdaten der Berufsgruppe beeinflusst wird

Da hier einige Branchen fehlen, möchten wir euch noch bestbezahlte Berufe laut Magazin Unicum anführen, die das Durchschnittsgehalt weiterer interessanter gut verdienender Branchen verrät:

Beruf

Monatlicher Verdienst (brutto)

Pilot*in

3.000 bis 10.000 €

Professor*in

4.000 bis 7.000 €

Apotheker*in

5.000 bis 7.000 €

Fluglotse/Lotsin

Bis zu 10.000 €

Business Development Manager*in

Bis zu 7.000 €

Steuerberater*in

5.000 bis 6.500 €

Jurist*in

5.000 bis 8.000 €

Produktmanager*in

Bis zu 5.000 €

Lehrer*in (Sekundarstufe 2 und Berufsschule)

4.500 €

Immobilienmanager*in

3.500 bis 6.000 €

Berufspolitiker*in (Bundestagsabgeordneter)

10.000 € plus Aufwandspauschale

Die Einstiegsgehälter liegen in den Berufen natürlich erst einmal unter diesen Werten. Hier sind die Gehälter gemeint, die man mit einigen Jahren Berufserfahrung maximal verdienen kann. Es gibt auch noch große Unterschiede in der einzelnen Qualifikation, ob man im öffentlichen Dienst oder der freien Wirtschaft arbeitet, ob man selbstständig oder angestellt ist, ob man in West- oder Ostdeutschland arbeitet. Leider ist es auch immer noch so, dass der Gender Pay Gap besteht und Frauen in vielen Branchen noch weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

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Bestbezahlte Berufe: Wo liegen die kreativen Jobs?

Was leider hier total fehlt, sind bestbezahlte Berufe aus dem kreativen Bereich, wie ich einen ausübe: Redakteurin, Lektorin, Malerin, Künstlerin, Schauspielerin, Tänzerin und so weiter. In die Höhen eines Arztes oder IT-Berufes wird man hier im Durchschnitt gehaltstechnisch leider nicht kommen. Wenn euch das interessiert, was man in einem dieser Berufe verdient, könnt ihr z.B. bei Gehalt.de nachlesen oder auch bei Stepstone anfragen.

Die Verdienste sind hier sehr unterschiedlich und es kommt auch immer darauf an, was für ein Engagement oder Vertrag man hat, ob man angestellt oder frei tätig ist oder eine eigene Firma führt. Sehr praktisch ist auch der Gehaltscheck von Kununu. Gebt einfach einen Jobtitel oder eine Berufsbezeichnung ein und ihr bekommt das Durchschnittsgehalt, auch je nach Bundesland, angezeigt. Dann habt ihr eine gewisse Vorstellung.

Im Video stellen wir euch einige sehr gut bezahlte Berufe und ihr Berufsbild nochmal vor:

Die Bestbezahlten Berufe 2022 Abonniere uns
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Beliebteste Studienfächer 2021/2022

Für viele der bestbezahlten Berufe muss man studieren, doch auch nicht für alle. Eine Übersicht der beliebtesten Studienfächer in Deutschland zeigt: Die Wahl des Fachs fällt häufig auf jene, die man für bestbezahlte Berufe braucht.

Statista Anzahl der Studierenden je Fach 2021_22

Beliebteste Ausbildungsberufe 2021

Nicht immer muss man aber lange studieren, um gut zu verdienen oder überhaupt studieren. Berufspolitiker*innen haben z.B. selten ein abgeschlossenes Studium und verdienen horrende Summen, wenn sie irgendwann Bundestagsabgeordnete sind. Wenn ihr euch für eine Ausbildung interessiert, dann sind diese Zahlen der am häufigsten gewählten Ausbildungen im Jahr 2021 spannend:

Beliebteste Ausbildungsberufe 2021

Die Qual der Berufswahl: Was neben dem Verdienst noch zählt

Für manche ist schon seit Kindesbeinen klar, was sie werden möchten. Andere haben Berufsvorbilder in der eigenen Familie, die sie inspirieren. Doch es kann auch sein, dass ihr etwas ganz anders machen möchtet und euch andere Dinge wichtig sind: Geld allein macht jedenfalls nur einen kleinen Aspekt der späteren Berufswahl aus. Viele weitere Dinge sind dabei wichtig, bevor man sich entscheidet, welches Studium oder welche Ausbildung man beginnt.

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Ich habe ein paar Fragen als Denkanstöße, die euch helfen können, euch klarer darüber zu werden, welchen Beruf ihr einschlagen könntet – ganz unabhängig vom reinen Verdienst.

  • Studium oder Ausbildung? Seid ihr bereit, mehrere Jahre selbstständig zu studieren, Prüfungen zu durchlaufen und Praktika zu absolvieren, ohne gleich etwas zu verdienen oder möchtet ihr gern schon ab der Ausbildung Geld verdienen und in die Berufspraxis hinein? Ein Studium muss man erstmal finanzieren, bei einer Ausbildung bekommt man schon etwas.
  • Work-Life-Balance: Ist es euch wichtig, dass ihr Zeit mit eurem Partner/der Partnerin und Freund*innen verbringt (9 to 5-Job) oder könnt ihr euch vorstellen, auch über 40 Stunden zu arbeiten und alles für den Job zu geben (Job in der freien Wirtschaft, als Selbstständiger oder im medizinischen Bereich)?
  • Flexibilität und Arbeitszeit: Stört es euch gar nicht, in abwechselnden Diensten auch mal nachts zu arbeiten oder braucht ihr für eure Gesundheit euren Nachtschlaf? Dann sind Jobs mit wechselndem Schichtsystem für euren Alltag vielleicht eher nicht geeignet.
  • Familie und Karriere: Karriere im Job schließt es nicht aus, Kinder zu bekommen und einen glücklichen Familienalltag zu führen. Es macht es eben nur herausfordernder und erfordert eine gute Organisation im Alltag. Wenn man ein gutes Betreuungsnetzwerk hat bzw. Abstriche für die persönliche Freiheit in Kauf nehmen kann, dann kann das gut funktionieren. Darüber sollte man auch einmal vor der Berufswahl nachdenken. Bzw. mit dem eigenen Partner/der Partnerin drüber reden, wie sich dessen zukünftiger Berufsalltag abspielen könnte, wenn Kinder und Familie einen extrem wichtig sind.
  • Eigenverantwortlich & frei oder lieber klar strukturiert nach genauen Vorgaben? Wenn euch Kreativität und Selbstständigkeit wichtig sind, ist das auch ein guter Anhaltspunkt für die Berufswahl. Manche arbeiten lieber nach klar vorgegebenen Plänen und in festen Strukturen, andere sind Freigeister mit hohem Anspruch an Sinnhaftigkeit und persönlicher Erfüllung. Recherchiert mal danach, wie genau die jeweilige Arbeit dann ausgeführt wird und welche Tätigkeiten man tagtäglich ausführen muss. Findet ihr das auf Jahre hinaus spannend oder furchtbar?
  • Passen dein Charakter & deine Stärken zu den Anforderungen und Soft Skills des gewünschten Berufs? Sprecht einmal mit Menschen, die die von euch bevorzugten Berufe ausüben oder in diesen Branchen arbeiten. Welche Anforderungen werden da an den Menschen gestellt? Was muss man mitbringen? Passt das zu euch oder könnte das schwierig werden? Müsst ihr euch sehr umstellen oder ist das genau euer Ding?
Katja Nauck

Die Berufswahl ist wichtig, aber nicht endgültig

Früher galt eher noch ein Beruf ist eine Berufung. Heutzutage können auch Quereinsteiger*innen überall jederzeit kommen und bestimmte Branchen suchen händeringend nach Fachkräften. Was ich damit sagen will: Ihr müsst nicht Angst haben, dass ihr DIE endgültige Entscheidung fürs Leben treffen werdet. Manche müssen eben erst einen gewissen Weg einschlagen, ehe sie wissen, was zu ihnen passt und was nicht. Manchmal zeigt eben erst der Berufsalltag, was es wirklich heißt, diese Tätigkeit auszuüben und ob man dafür gemacht ist. Daher sind Praktika & Schnupperstunden Gold wert! Nehmt euch Zeit herauszufinden, was ihr wirklich machen wollt und geht nicht nur nach dem Gehalt. Bestbezahlte Berufe sind nicht immer auch die, die persönliche Erfüllung bieten oder von Herzen Spaß machen. Idealerweise sollten sie das natürlich sein!

Es ist überhaupt keine Schande, den Ausbildungsplatz oder das Studium zu wechseln. Ebenso könnt ihr euch mit 30 oder 40 nochmal ganz neu orientieren und ein berufsbegleitendes oder ganz neues Studium beginnen oder einen neuen Job ergreifen. Die Arbeitgeber*innen sind mittlerweile mehr als früher dafür offen und es gibt viele Möglichkeiten, auch nach Jahren des Studiums und einer beruflichen Karriere nochmal mit einem neuen Beruf anzufangen. Ich wünsch euch ganz viel Erfolg dabei!

Katja Nauck

Kultur-Quiz: Wie gut kennst du dich in den Bereichen Kunst, Literatur und Film aus?

Bildquelle: Canva

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