Mama macht das schon – auch 2023 ist das im Familienalltag noch zu oft die Realität. Und das nebenher zum Job: Laut dem Statitstischen Bundesamt arbeiten drei Viertel der deutschen Mütter, bei den Vätern sind es 90 %. Dazu geben 62 % der Mütter in einer Studie an, überwiegend alleine die Care-Arbeit zu verrichten, nur 35 % der Paare teilen sich die Arbeit partnerschaftlich.
Kein Wunder also, dass ebenfalls 62 % der Frauen laut der Studie von OMR die Vereinbarkeit von Kind und Karriere schwerfällt und 37 % das Gefühl haben, nicht genug Zeit und Kapazitäten für persönliche Interessen und Weiterentwicklung zu haben.
Kind und Karriere? Eher nicht.
Diskriminierung am Arbeitsplatz ist für Mütter ebenfalls noch ein großes Thema.
Gleich 44 % der Frauen schrecken sogar davor zurück, Karriere mit Kind zu machen. Zurecht: denn 37 % der Befragten wurde der Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit erschwert – wobei davon knapp jede Zweite in einer führenden Position war.
Insgesamt haben 38 % der Frauen am Arbeitsplatz schon Diskriminierung aufgrund von Mutterschaft erfahren. Ein Viertel der Frauen bezweifelt gar, dass es in ihrem Unternehmen möglich sei, problemlos Kinder bekommen zu können.
47 % der Befragten ohne Kinder haben das Gefühl, dass die Entscheidung für ein Kind die Karriere negativ beeinflusst und bei Frauen, die bereits Nachwuchs haben, sind es 43 %.
Nichts geht ohne Teilzeit
Auch sind es nach wie vor die Mums, die ihre Arbeitsstunden reduzieren, um Zeit für Care-Arbeit zu finden: 66 % von ihnen arbeiten laut Statistischem Bundesamt in Teilzeit, bei den Vätern sind es nur ca. 6 %. Teilzeit hat neben einer besseren Vereinbarkeit aber auch einige negative Auswirkungen, wie die ARAG erklärt:
Teilzeitarbeit bietet eine gewisse Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung und reduziert oft die tägliche Pendelzeit, indem man beispielsweise Stoßzeiten im Verkehr vermeiden kann. Allerdings geht Teilzeitarbeit meist mit einem geringeren Einkommen und mit Einbußen bei der Altersvorsorge einher, da die Arbeitsstunden reduziert sind. Darüber hinaus kann es in einigen Branchen und Positionen schwierig sein, eine Teilzeitbeschäftigung zu finden, die den beruflichen Ambitionen entspricht.
Tobias Klingelhöfer, ARAG-Experte
Arbeitgeber geben sich Mühe, Vereinbarkeit zu fördern
Es gibt auch positive Ergebnisse: knapp 83 % der Teilnehmerinnen finden, dass der/die Arbeitgeber*in die Gleichberechtigung im Unternehmen durch Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Netzwerkmöglichkeiten oder Kinderbetreuung fördert. Allerdings gaben jeweils ein Drittel der Frauen an, dass sie weniger verdienten und geringere Karrierechancen hätten als ihre männlichen Kollegen.
Bei Familien ist Geld oft knapp. Im Video findet ihr coole Apps, die helfen, Geld zu sparen.
Quelle: 5050 by OMR