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Kupferball: Über die Funktion und wie das Verhütungsmittel eingeführt wird

Kupferball

Die Kupferspirale dürfte den meisten ein Begriff sein. Anders verhält es sich vermutlich mit dem Kupferball, der seit Mai 2019 auf dem deutschen Markt ist. Wir haben ihn für euch unter die Lupe genommen.

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Wie funktioniert die Verhütung mit dem Kupferball?

Der Kupferball (auch Kupferperlenball, IUB, IntraUterinBall) besteht aus einem Faden, der mit einer Formgedächtnislegierung versehen ist. Dadurch nimmt er immer wieder automatisch seine Kugelform ein, egal, wie sehr man ihn verbiegt. Auf dem Faden sind mehrere feine Kupferkügelchen aufgefädelt. Der Kupferperlenball wird von der Frauenärztin in die Gebärmutter eingesetzt. Ab diesem Zeitpunkt gibt er regelmäßig Kupferionen von sich, die die Beweglichkeit von Spermien schwächen und auf diese Weise die Befruchtung einer Eizelle verhindern. Die Wirkungsweise des Verhütungsmittels hält für etwa fünf Jahre.

Der Kupferball
© Dermapharm AG

Zur Voruntersuchung

Bevor der Kupferball eingeführt wird, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Diese hilft der Gynäkologin festzustellen, ob das Einsetzen des Verhütungsmittels überhaupt möglich ist beziehungsweise, ob es einen festen Halt hat. Untersucht werden dabei unter anderem die Länge und Form der Gebärmutter sowie die Größe der Gebärmutterhöhle. Außerdem soll die Voruntersuchung Aufschluss darüber bieten, ob die Frau möglicherweise eine Infektion hat, die vorab behandelt werden muss.

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Wie wird der Kupferball eingesetzt?

Der Kupferball ist ein echter Verwandlungskünstler. Bevor er von der Frauenärztin in die Gebärmutter eingesetzt wird, ist von einem Ball noch nichts zu sehen. Der flexible Faden aus Nitinol, einer Formgedächtnislegierung, liegt mitsamt seinen feinen, aufgefädelten Kupferkügelchen nämlich noch lang gestreckt in einem dünnen Röhrchen. Das führt die Gynäkologin dann vorsichtig bis zum Eingang der Gebärmutterhöhle ein und lässt dann den Faden aus dem Röhrchen. Dabei nimmt er automatisch eine Ballform an und sucht sich selbst seinen Platz in der Gebärmutter.

Durch die flexible Form und dem Röhrchen als Hilfsmittel ist das Einsetzen in der Regel nicht schmerzhaft. Ist der Gebärmutterhals jedoch sehr eng oder ihr seid sehr schmerzempfindlich, kann vorher mit der Gynäkologin auch über die mögliche Anwendung eines örtlichen Betäubungsmittels oder der Gabe eines Medikaments gesprochen werden. Das ist normalerweise ab nicht notwendig.

Direkt nach dem Einsetzen des Balls können Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten: Diese sind oftmals leichte Blutungen, schwache Krämpfe oder Schmerzen. Häufig klingen diese aber zügig ab. Sollten sie jedoch anhalten, ist es ratsam, mit dem Arzt oder der Ärztin zu sprechen.

Was unterscheidet den Kupferball von Kupferspirale oder Kupferkette und wie sicher ist die Verhütungsmethode?

Die Wirkungsweise von Kupferspirale, Kupferkette und Kupferball sind zunächst gleich: Durch das Kupfer, das alle drei Verhütungsmittel in die Gebärmutter freigeben, werden Spermien geschwächt und die Befruchtung von Eizellen so unterbunden. Auch wenn es zum Kupferball bislang keine Studien gibt, so ist, was die Sicherheit belangt, davon auszugehen, dass er den gleichen Pearl Index hat wie Kupferspirale oder -kette (0,3 – 0,8).

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Unterschiede gibt es dennoch: Bei der vergleichbaren Sicherheit soll die Form des Kupferperlenballs weniger Risiken bergen, als die der Spirale oder der Kette. Das Perforationsrisiko wird gemindert (Durchstoßen der Gebärmutterwand), Schmerzen sollen reduziert werden und auch ein Verrutschten soll nicht mehr so leicht möglich sein. Auch das Einsetzen soll einfacher und schmerzfreier sein.

Ebenso ist die Größe des Kupferballs entscheidend: Er ist deutlich kleiner als die Spirale, die für manch eine Gebärmutter zu groß ist. Daher kommt sie für mehr – vor allem für jüngere – Frauen in Frage.

Was kostet der Kupferball?

Der Kupferball kostet zwischen 300 und 500 €. Auf den ersten Blick sieht das ganz schön teuer aus, allerdings muss hier die Einsatzdauer beachtet werden: Geht man von einem Maximaleinsatz von fünf Jahren aus, sind das knapp 100 € pro Jahr und somit monatlich weniger als 10 €.

Der Kupferball ist auf den ersten Blick eine komfortable Methode zur hormonfreien Verhütung. Da er noch sehr neu ist, gibt es bislang allerdings keine Studien dazu. Am besten ist es immer, gemeinsam mit der Gynäkologin die individuell am besten passende Verhütungsmethode zu finden.

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Bildquelle: Getty Images,Dermapharm AG

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