Vielleicht wisst ihr schon, was Petting ist, lange bevor ihr den Begriff aufgeschnappt habt. Denn wenn ihr in eine andere Person verliebt seid, möchtet ihr diese Küssen, Streicheln und all das tun, was euch und dieser Person Lust bereitet. Für manche ist Petting eine Art Vorspiel, doch es ist viel mehr als das. Wir geben eine umfassende Antwort auf die Frage: "Was ist Petting?" und klären auch, ob du dabei auch schwanger werden könntest und warum es nicht völlig ungefährlich ist.
- 1.Was ist Petting?
- 1.1.Diese sexuellen Handlungen gehören zum Petting
- 2.Zwei Arten von Petting, die ihr ausprobieren könnt
- 2.1.Soft Petting
- 2.2.Heavy Petting
- 3.Kann man beim Petting einen Orgasmus bekommen?
- 4.Schwanger durch Petting: Warum das möglich ist und worauf ihr achten müsst
- 5.Safety First: Wie sich Geschlechtskrankheiten dabei übertragen können
Was ist Petting?
Das Wort "Petting" kommt vom Englischen "to pet", was so viel wie "liebkosen" heißt. Die Wortbedeutung von Petting ist also "jemanden liebkosen/streicheln/verwöhnen/Lust bereiten". Petting sind all jene sexuellen Handlungen zwischen zwei Menschen, bei denen keine Penetration stattfindet, also der Penis nicht in die Vagina eindringt bzw. wo kein Geschlechtsverkehr vollzogen wird. Das können eine große Vielzahl von lustvollen Handlungen sein, mit denen man einander entdecken kann. Vom Zungenkuss bis zur oralen Stimulation der Geschlechtsteile mit dem Mund könnt ihr beim Petting auch ohne Sex zu haben, einander verwöhnen und euch Lust bereiten.
Diese sexuellen Handlungen gehören zum Petting
- Zungenküsse und alle weiteren Küsse auf den Körper
- Streicheln und Berühren
- Aneinander Reiben
- Befriedigung mit der Hand (Fingern, Hand Job)
- Orale Stimulation des Penis, der Vagina oder des Anus (Lecken, Blow Job, Cunnilingus, Anilingus)
Zwei Arten von Petting, die ihr ausprobieren könnt
Ihr könnt Petting auf zwei verschiedene Arten ausüben, die ihr vielleicht schon kennt: Entweder seid ihr dabei beide noch angezogen, oder ihr seid (teilweise oder ganz) nackt.
Soft Petting
Wenn ihr einander das erste Mal näher kommt, habt ihr vermutlich zunächst Soft Petting: Ihr seid noch angezogen und streichelt, berührt und küsst euch. Diese Zärtlichkeiten können über den gesamten Körper verteilt sein. Ihr erkundet vielleicht schon mal eure erogenen Zonen und berührt euch auch an Busen oder Genital.
Heavy Petting
Beim Heavy Petting geht ihr eine Stufe weiter und seid entweder teilweise oder ganz entkleidet. Wenn ihr euch jetzt auch oral oder mit der Hand gegenseitig befriedigt, Lust bereitet und euch gegenseitig erregt, zählt all das zum Heavy Petting. Ihr könnt es auch als Sex ohne Geschlechtsverkehr bezeichnen.
Seid offen füreinander und neugierig aufeinander, aber respektiert die Wünsche und Grenzen der anderen.
Soft- und Heavy Petting kann jeder mit jedem unabhängig welcher sexuellen Orientierung praktizieren. Wenn ihr noch Teenager seid, ist Petting häufig der erste Schritt, einander zu entdecken und sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Wichtig ist dabei: Lasst euch nie zu etwas drängen und geht nur soweit bzw. lasst den Partner oder die Partnerin so weit gehen, wie ihr euch wohl damit fühlt. Gebt euch Zeit einander zu entdecken und genießt die Aufregung, die man vor allem dann erlebt, wenn man diese körperliche Lust zum ersten Mal spürt und all das zum ersten Mal macht.
Sobald ihr jedoch das Gefühl habt, das fühlt sich nicht mehr schön und auch nicht mehr richtig für euch an, müsst ihr das eurem Partner oder der Partnerin eindeutig sagen und zeigen. Ebenso wichtig ist, dass ihr ein Gefühl dafür entwickelt, was für euer Gegenüber okay ist. Fragt ruhig danach, was ihr dürft und ob sich das, was ihr tut gut anfühlt. Solltet ihr den Eindruck bekommen, dass der oder die andere das Ganze eigentlich nicht möchte, müsst ihr sofort langsamer machen oder aufhören.
Kann man beim Petting einen Orgasmus bekommen?
Die Antwort ist eindeutig: Ja! Orgasmen bekommt man nicht allein durch penetrativen Sex. Männer und Frauen können durch sehr viele Arten sexuelle Lust bis zum Höhepunkt empfinden. Das hängt auch damit zusammen, welche erogenen Zonen man hat und wie offen man ist, diese zu entdecken und einander zu befriedigen. All das, was ihr vielleicht schon mal unter Lecken und Fingern gehört habt, kann eine andere Person zum Höhepunkt bringen, wenn sie das möchte. Doch erogene Zonen haben wir nicht nur an unseren Geschlechtsorganen, sondern sie können über den gesamten Körper verteilt sein. Daher macht es beim Petting besonderen Spaß einander zu entdecken und herauszufinden, was dem oder der anderen Lust bereitet.
Ihr könnt beim Petting auch Sexspielzeug und Toys einsetzten und euch damit gegenseitig verwöhnen. Frauen können einen klitoralen Orgasmus bekommen, wenn sie gefingert, geleckt oder durch einen Auflegevibrator stimuliert werden. Männer können durch einen Hand- oder Blow Job oder anale Stimulation zum Orgasmus kommen. Manche Männer haben aber auch an anderen Körperstelle ihre Lustzentren. Das kann sehr individuell sein. Findet es einfach aus, in dem ihr euch gemeinsam entdeckt und ausprobiert.
Schwanger durch Petting: Warum das möglich ist und worauf ihr achten müsst
Eine Schwangerschaft entsteht beim Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau. Das heißt jedoch nicht, dass es beim Petting ausgeschlossen ist. Letztlich könnte eine Frau dann schwanger werden, wenn die Samenflüssigkeit des Mannes durch seine oder ihre Hände in die Vagina der Frau gelangt. Es ist also eher unwahrscheinlich, aber prinzipiell möglich, wenn ihr verschiedenste sexuelle Handlungen nacheinander vollzieht und die Samenflüssigkeit nicht von den Händen wascht.
Auch wenn sich eure Geschlechtsteile dabei aneinander reiben und berühren, kann es durchaus zu einer Übertragung von Sperma kommen. Daher solltet ihr immer vorsichtig sein, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden. Alle sexuelle Handlungen setzen immer eine gewisse Verantwortung voraus, vor allem wenn Männer und Frauen miteinander intim sind.
Safety First: Wie sich Geschlechtskrankheiten dabei übertragen können
Eingangs erwähnte ich, dass Petting auch gefährlich werden kann. Nämlich dann, wenn dabei Geschlechtskrankheiten übertragen werden. Die Viren der Infektionskrankheiten wie HIV, Tripper, Hepatitis B oder Chlamydien werden über die Schleimhäute übertragen. Beim Oralsex könnten also durchaus Infektionen durch den Mund, über Sperma und Lusttropfen, Darmsekret oder Menstruationsblut auf Penis, in Vagina oder Anus gelangen. Das dürft ihr keinesfalls unterschätzen.
Für sicheren Oralsex gibt es daher Hilfsmittel wie Lecktücher und Kondome, damit das nicht passiert. Solltet ihr mit zahlreichen wechselnden Partnern solche sexuellen Handlungen ausgetauscht haben, wäre es besser, sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten untersuchen zu lassen. Auch hier gilt: Safer Sex ist extrem wichtig und ihr habt eine gewisse Verantwortung, euch und andere nicht weiter anzustecken, denn sexuelle Infektionskrankheiten sind weiterhin da und keine Seltenheit.
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