1. familie.de
  2. Familienleben
  3. Eltern
  4. Sex & Familienplanung
  5. Verhütungszäpfchen: Fragen & Antworten zur Verhütungsmethode

Ohne Hormone

Verhütungszäpfchen: Fragen & Antworten zur Verhütungsmethode

Verhütungszäpfchen

Wer ohne Hormone verhüten möchte, hat eine große Auswahl an hormonfreien Verhütungsmitteln. Eines davon ist das Verhütungszäpfchen, das den meisten Menschen eher unbekannt ist. Liegt es an mangelnder Sicherheit?

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Kondom, Kupferball oder -spirale – die Auswahl an hormonfreien Verhütungsmitteln ist recht groß. Dazu gehören auch chemische Verhütungsmittel, bei denen ein Spermizid zum Einsatz kommt, das Spermien abtötet bzw. sie in ihrer Beweglichkeit hemmt. Diese chemischen Verhütungsmittel, zu denen neben dem Verhütungsschwamm auch das Verhütungszäpfchen gehört, sind aber eher unbekannt. Zeit, das zu ändern.

Wie funktioniert das Verhütungszäpfchen?

Verhütungszäpfchen (auch Vaginalzäpfchen genannt) sind Zäpfchen, die Spermizid beinhalten (Wirkstoff Nonoxinol). Es wird kurz vor dem Sex in die Vagina eingeführt. Das Zäpfchen löst sich dort auf und setzt den spermiziden Wirkstoff frei, der dafür sorgt, dass Spermien weniger beweglich sind oder sie im Idealfall sogar abtötet. Außerdem bildet sich beim Auflösen ein Schaum, der sich wie eine Barriere am Muttermund sammelt. So können die Spermien nicht in die Gebärmutter gelangen.

Anzeige

Wie wird das Verhütungszäpfchen angewendet?

Das Zäpfchen wird etwa zehn Minuten vor dem Sex in die Scheide eingeführt. Es braucht ein paar Minuten, um sich aufzulösen und den Schaum zu bilden, deswegen ist die Einhaltung der zehn Minuten sehr wichtig. Das Zäpfchen sollte tief eingeführt werden, sodass es möglichst nah am Muttermund sitzt, denn dort wirkt es am besten. Die Wirkung der hält maximal zwei Stunden an und reicht für einen Samenerguss.

Wie sicher ist das Verhütungszäpfchen?

Der Pearl-Index liegt beim Verhütungszäpfchen bei sechs bis 21. Das heißt, sechs bis 21 von 100 Frauen, die diese Methode nutzen, werden ungewollt schwanger. Das ist nicht besonders sicher. Zum Vergleich: Die Kupferspirale liegt bei 0,3 – 0,8 (d. h. drei bis acht von 1.000 Frauen werden ungewollt schwanger), das Kondom liegt bei zwei bis zwölf (d. h. zwei bis zwölf von 100 Frauen werden ungewollt schwanger).

Da das Verhütungszäpfchen nicht besonders sicher ist, wird es oft mit anderen Verhütungsmitteln kombiniert, z. B. mit der Portiokappe. Ein Kondom sollte nicht als Zusatz genutzt werden: Das Vaginalzäpfchen kann das Gummi des Kondoms angreifen.

Verhütung nach der Geburt: Alles, was du darüber wissen musst im Überblick

Verhütung nach der Geburt: Alles, was du darüber wissen musst im Überblick
Bilderstrecke starten (6 Bilder)

Für wen ist das Verhütungszäpfchen geeignet?

Das Vaginalzäpfchen eignet sich zunächst einmal für Frauen, die nicht hormonell verhüten können oder wollen. Da es aber nicht sehr sicher ist und die korrekte Anwendung etwas Übung bedarf, eignet es sich nicht so gut für junge Mädchen. Am besten nutzen es Frauen, die ihren Körper sehr gut kennen und nur gelegentlich Geschlechtsverkehr haben.

Was kostet das Verhütungszäpfchen?

Das Verhütungszäpfchen mit dem Wirkstoff Nonoxinol-9 gibt es in Apotheken rezeptfrei. 12 Stück kosten etwa 10 €. Am besten lasst ihr euch aber vorab von eurem Gynäkologen beraten.

Verhütungszäpfchen kompakt: Vor- und Nachteile

Pro

Kontra

  • kommt ohne Hormone aus und greift nicht in den Zyklus ein
  • rezeptfrei
  • Anwendung nur bei Bedarf
  • einfache Anwendung
  • nicht besonders sicher
  • allergische Reaktionen sind möglich
  • schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten

Pärchen-Test: Passen wir wirklich zusammen?

Bildquelle: Getty Images/Alexmia

Hat dir "Verhütungszäpfchen: Fragen & Antworten zur Verhütungsmethode" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Youtube, Instagram, Flipboard und Google News folgst.