In den Ferien reisen die Nachbarn nach Griechenland, die beste Freundin fliegt auf die Kanaren und die Hubers fahren mit dem Wohnwagen an die Nordsee. Für die meisten Familien ist eine Reise in den Sommermonaten zur Selbstverständlichkeit geworden. Was aber, wenn das Familienbudget für die regulären Urlaubsangebote nicht ausreicht? Hier kommen die rund 80 bundesweiten Familienferienstätten ins Spiel, denn dort könnt ihr auch mit kleinem Einkommen in den Genuss eines Urlaubs kommen.
Was sind Familienferienstätten?
Familienferienstätten klingt irgendwie nicht nach Fun, sondern eher nach Bürokratie und staatlicher Einrichtung mit straffem Stundenplan. Aber keine Angst. Hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich eine Supersache, die auch finanziell schwächeren Familien einen tollen Familienurlaub erlaubt.
Aktuell gibt es bundesweit rund 80 Familienferienstätten. Die gemeinnützigen Einrichtungen bieten vielfältige und bezahlbare Ferienoptionen für alle Familien. Sie bieten oft Kinderbetreuung, Freizeitaktivitäten und Bildungsangebote. Besonders profitieren können Familien in schwierigen Situationen wie kinderreiche Familien mit kleinem Einkommen oder Alleinerziehende. Die Familienferienstätten sind zudem auch für Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftige geeignet.
Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gibt jedes Jahr einen neuen Katalog mit den Angeboten der verschiedenen Familienferienstätten heraus.
Familienferienstätten-Zuschüsse für finanziell benachteiligte Familien
Für finanzschwache Familien gibt es ein spezielles Angebot, das den lang ersehnten Urlaub ermöglichen soll: In einigen Bundesländern können finanziell benachteiligte Familien Zuschüsse für einen erschwinglichen Urlaub in einer Familienferienstätte beantragen. Eine tolle Möglichkeit, die allerdings kaum bekannt ist! In einigen Bundesländern wird nach Angaben des NDR nur ein Bruchteil des zur Verfügung stehenden Geldes abgerufen.
So sieht ein Urlaub in der Familienferienstätte aus
Der Gedanke, der hinter den Familienferienstätten steht, macht Sinn: Erholungsurlaub ist wichtig. Und zwar für alle! Mal wieder die Akkus aufladen, viel Zeit mit der Familie verbringen und neue Eindrücke sammeln – für Familien, die das ganze Jahr über besondere Belastungen tragen, ist eine Auszeit vom Alltag vielleicht sogar besonders wichtig. Der lang entbehrte Familienurlaub festigt den Familienzusammenhalt, stärkt die Gesundheit und spendet Energie für die Herausforderungen der kommenden Monate.
Die Familienferienstätten sind über das ganze Land verteilt und viele verfügen über ein umfangreiches Kinderprogramm und Aktionen für die ganze Familie. Dabei reicht das Angebot von Familienferienstätten von Ferienhäusern oder Appartements am Meer, im Wald über am See bis hin zu den Bergen – es ist also für jedes Interesse etwas dabei.
Wie ihr euren Urlaub am Ende in eurer Familienferienstätte verbringt, ist ganz euch überlassen – ihr könnt machen, was ihr wollt. Denn das Angebot ist zwar staatlich gefördert, aber nicht kontrolliert. Viele Familien haben vor der Buchung Angst, dass es sich nicht wie ein richtiger Urlaub anfühlt, aber das ist absolut nicht so. Denn:
Urlaub in Familienferienstätten ist ganz normaler Urlaub – nur eben leistbar!
Antrag auf Unterstützung für Familienferienstätte stellen
Familienferienstätten ermöglichen an sich schon einen günstigen Urlaub und sind deutlich billiger als normale Ferienangebote auf dem Markt. Finanzschwache Familien haben zudem die Möglichkeit einen Zuschuss für ihren Urlaub in einer Familienferienstätte zu beantragen. Denn manchmal ist eben auch ein günstiger Urlaub noch zu teuer. Das müsst ihr bei eurem Zuschussantrag beachten:
- Den Antrag vor Reiseantritt stellen und bewilligen lassen.
- Bei der Antragsstellung gilt: Je früher, desto besser. Anfang des Jahres sind noch mehr Fördermittel im Topf.
- Zuschüsse sind Ländersache.
Die Verteilung der Fördermittel ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich – mit dem Zuschussrechner könnt ihr nachschauen, ob für euch ein Zuschuss infrage kommt.
Quellen: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, NDR, BAG Familienerholung
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