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Review & Interview

"Es geht um Luis" — Warum Kino manchmal weh tun muss

Es geht um Luis - Trailer Deutsch

Ein Film übers Mobbing, in dem das Mobbing gar nicht gezeigt wird und trotzdem auf geradezu erdrückende Weise deutlich wird, geht das? Ich habe mit "Es geht um Luis" angesehen und gebe euch meine Einschätzung. Außerdem habe ich mit den Hauptdarsteller*innen Natalia Natalia Rudziewicz und Max Riemelt über den Film gesprochen.

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"Es geht um Luis" läuft ab dem 23.01.2025 in den deutschen Kinos.

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Ab welchem Alter ist der Film geeignet?

"Es geht um Luis" hat eine FSK 12 bekommen. Wir finden das passend, weil einige der Sorgen, die die Eltern ansprechen, Kinder nicht unbedingt nachempfinden können (sollten). Leider können natürlich auch jüngere Kinder Mobbingerfahrung haben, aber für die ist der Film trotz des Themas nichts.

Worum gehts im Film?

Constanze und Jens führen ein Leben, das viele von uns kennen: Ehe, Kinder, viel zu viel zu tun und viel zu wenig Zeit. Jens fährt nachts Taxi, Constanze schiebt immer mal wieder Wochenendschichten um ihre prekäre Jobsituation in eine stabilere umzuwandeln. Alles ist auf Kante genäht, und dann kommt der Anruf aus der Schule: Ihr Sohn Luis wird aufgrund seines Einhorn-Rucksacks gemobbt.

Die Lösung: Die Eltern sollen einen neuen kaufen. Mit dem zunehmenden Mobbing, weil der Rucksack nicht ausgetauscht wird, kommt das Paar aber immer weiter an seine Grenzen. Wie weit müssen wir alle uns an ein System anpassen und in wie weit dürfen wir all dem Druck nicht nachgeben?

Es geht um Luis Review
Kinoplakat "Es geht um Luis" (© Anke Neugebauer - Ostlicht Filmproduktion / Across Nations Filmverleih)

Unser Rating für den Film

Ein berührender, intensiver Film, der lange nachhallt und hoffentlich zu einer Veränderung in unserer Gesellschaft beiträgt. Ich kann ihn nur jedem empfehlen.

10/10

So finde ich den Film

Andrea Zschocher

Must see

Ich weiß, ich weiß, wenn Kritiker*innen schreiben, man müsste diesen oder jenen Film gesehen haben, löst das sofort Widerwillen aus. Und natürlich müsst ihr gar nichts. Aber ich lege euch den Film dringend ans Herz. Und zwar dann, wenn ihr selbst oder eure Kinder Mobbingerfahrungen machen (mussten) oder gerade auch, wenn eben nicht. Denn vieles, was in "Es geht um Luis" angesprochen wird, geht so weit über das eine Kind, den einen Vorfall hinaus.

Mobbing ist ein System, das der Einzelne nicht durchbrechen kann, das ist mir in den Gesprächen zu dem Film wieder aufs Neue klar geworden. Deswegen brauchen wir auch den Austausch über dieses schmerzhafte, teilweise vielleicht auch schambehaftete Thema. Denn ein strukturelles Problem lässt sich nicht auf individueller Ebene lösen.

Während des Schauens war ich immer mehr auf der Seite von Jens, Max Riemelts Rolle, weil ich dachte: Nein, man darf nicht nachgeben, das System muss sich ändern. Nach den Gesprächen denke ich: Conny hat doch aber auch recht, wenn sie sagt: Ich bin müde, ich kann nicht mehr. Und am Ende müssen ja beiden stark sein für ihr Kind.

Für mich ist "Es geht um Luis" ein vielschichtiger Film, den zu entdecken ich euch dringend ans Herz lege. Und schreibt mir gern auf welcher Seite ihr euch eher verortet. So kommt vielleicht ein Austausch in Gang.

Andrea Zschocher
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Für Fans von ...

Die Stars in "Es geht um Luis"

  • Jens wird gespielt von Max Riemelt
  • Natalia Rudziewicz ist Mutter Conny
  • Franzsika Troegner spielt Hanna
  • Julia wird von Jun Huang gespielt

Schulkind-Quiz: Weißt du so viel, wie dein Grundschulkind?

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