Was wären wir Eltern nur ohne Smartphone? Vermutlich aufgeschmissen (weil wir Termine verpassen würden) und gelangweilt (weil oftmals das einzige Kommunikationsmittel zur erwachsenen Außenwelt). Das Smartphone begleitet uns im Alltag als nützlicher Helfer und treuer Freund. Eine Handyversicherung sichert mögliche Schäden am Handy ab.
Durch die häufige Nutzung in der Freizeit und auf der Arbeit ist das Handy sehr anfällig für mögliche Schäden. Ihr kennt das vielleicht: Das Handy fällt auf den harten Fliesenboden, wird vom Apfelsaft des Kindes überschüttet oder unterwegs aus der Tasche gestohlen. Die Angst der Handynutzer*innen vor möglichen Schäden und Verlust ist somit erfahrungsgemäß groß.
Hier kommt die Handyversicherung ins Spiel. Viele Handyhersteller und Versicherungen bieten mittlerweile eine solche Versicherung an. Kaum ein Kaufgespräch, bei dem dir die Versicherung nicht automatisch vom Verkaufspersonal angeboten wird.
Was ist mit einer Handyversicherung alles versichert?
Die Leistungen der Handyversicherung unterscheidet sich je nach Anbieter. Üblicherweise versichern sie Beschädigungen, die durch Bruch und Sturz sowie durch Wasser oder Feuchtigkeit entstanden sind. Auch Überspannungsschäden und Brand des Handys durch fehlerhaftes Laden sind geschützt. Während Schäden durch Bedienungsfehler und Vandalismus ebenfalls durch den Leistungsumfang gedeckt werden, musst du für Ersatz bei Diebstahl normalerweise einen zusätzlichen Beitrag zahlen. Wenn die Reparaturkosten den Zeitwert überschreiten, erhältst du lediglich ein vergleichbares Ersatzgerät.
Handyversicherung: Was ist in der Regel nicht versichert?
Wenn du dein Handy verlierst, zahlt die Versicherung nicht.
Im Diebstahlsfall zahlt die Versicherung auch nicht, wenn du deine Sorgfaltspflicht verletzt hast. Das ist typischerweise der Fall, wenn du dein Handy unbeaufsichtigt in der Öffentlichkeit, z. B. auf einem Tisch im Café, während du zur Toilette gehst, liegen lässt.
Wenn bei dir zu Hause eingebrochen und dabei das Handy gestohlen wird, zahlt dir deine Hausratsversicherung in der Regel den Neuwert deines gestohlenen Smartphones.
Kosten einer Handyversicherung
Je nach Leistungsumfang und Laufzeit der Versicherung musst du bei den Beiträgen mit ca. 10 % und mehr des Handypreises rechnen. Die Laufzeit beträgt normalerweise zwischen 12 und 24 Monate. Bei kürzeren Laufzeiten zahlst du meist einen Aufschlag. Viele günstigere Verträge haben zudem eine Selbstbeteiligungsklausel.
Lohnt sich eine Handyversicherung?
Die Versicherungen bezahlen in der Regel nur den Neuwert, wenn dein Handy nicht älter als 6 Monate ist. Danach zahlt dir dein Versicherer nur den Zeitwert. Smartphones verlieren massiv an Wert, bereits nach zwei Jahren sinkt der Wert um ca. 60 %. Durch den sinkenden Zeitwert des Handys und der relativ hohen Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit lohnt sich die Handyversicherung in der Regel nicht. Du kannst dir die Kosten individuell ausrechnen und dann selbst über den Nutzen der Handyversicherung entscheiden. Dabei kannst du die Versicherungsbeiträge, die Zeitwerttabellen (Restwert des Handys) der Versicherung und die Höhe der Selbstbeteiligung für die Berechnung heranziehen.
Alternativen zur teuren Versicherung
Ich habe keine Versicherung für mein Smartphone. Die Versicherung finde ich für die Gegenleistung schlichtweg zu teuer. Feuchtigkeitsschäden durch Wasser sind meiner Meinung nach eher selten, da fast alle Geräte nach IP 68 Standard gegen Staub und Wasser geschützt sind. Mit Panzerglasfolie für das Display und einer Handyhülle schütze ich mein geliebtes Smartphone vor Schäden durchs Runterfallen. Diebstähle von Smartphones sind mittlerweile aufgrund der biometrischen Anmeldemöglichkeiten auch rückläufig.
Die Handyversicherung kannst du dir im Regelfall im Gegensatz zu einer Haftpflichtversicherung sparen, da sie im Vergleich zu anderen Versicherungen meistens zu teuer ist.
Auf welche weiteren Versicherungen du nicht verzichten solltest, zeigen wir im folgenden Video ...
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