Online-Shopping für die ganze Familie ist eine praktische und zeitsparende Angelegenheit. Bei den Bezahlmöglichkeiten wird immer auch die Vorkasse angeboten. Sie begleitet den E-Commerce seit der ersten Stunde und ist weiterhin der Klassiker der Bezahlmöglichkeiten. Was Vorkasse praktisch bedeutet und was du in diesem Zusammenhang beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Eine Zahlungsart bieten in der Regel alle Online-Shops an: Die Vorkasse.
Wieso die Vorkasse für die Unternehmen die bevorzugte Zahlungsart ist
Für die Händler*innen ist die Vorkasse eine äußerst sichere Zahlungsart: Bevor die Ware verschickt wird, erfolgt der Zahlungseingang. Das sogenannte Zahlungsausfallrisiko durch eine mangelnde Zahlungsmoral der Kund*innen entfällt damit. Vor allem Neukunden wird diese Zahlform oft als einzige angeboten.
Ein weiterer Vorteil für den Händler ist der Wegfall zusätzlicher Gebühren für die Nutzung anderer Bezahlsysteme.
Beim Bezahlen mit Vorkasse sieht das dann folgendermaßen aus:
Ablauf der Vorkasse im Überblick:
- Du bestellst Ware in einem Online-Shop und wählst Vorkasse als Zahlungsart.
- Daraufhin erhältst du automatisiert eine Rechnung per Mail mit den notwendigen Zahlungsdaten.
- Die Rechnung kannst du nun mittels Überweisung begleichen.
- Nach Zahlungseingang versendet der Shop die Ware an dich.
Die Bearbeitung einer normalen Überweisung dauert in der Regel zwei bis drei Werktage, sodass du bei der Vorkasse die Ware immer später erhältst als bei alternativen Bezahlmöglichkeiten wie beispielsweise der Sofortüberweisung. Benötigst du also noch schnell ein Geschenk für einen Kindergeburtstag, ist die Vorkasse nicht erste Wahl. Eine zeitnahe Lieferung deiner Ware ist einfach nicht möglich.
Du solltest Vorkasse am besten nur bei Shops akzeptieren, bei denen du sicher bist, dass sie die Ware auch nach Zahlungseingang an dich versenden. Bewertungen von Shops können hier helfen.
Diese Unsicherheit ist übrigens auch für viele Shops ein Nachteil: Viele Kund*innen brechen bei fehlenden Alternativen zur Vorkasse den Kauf ab.
Was passiert, wenn du nicht bezahlst?
Wenn du nach Erhalt der Rechnung nicht zahlst, wird der Shop dich in den meisten Fällen an die Zahlung erinnern, bevor er deine Bestellung storniert. Der Jurist bzw. die Juristin würde sagen, er tritt vom Kaufvertrag zurück. Theoretisch hat der Shop aber auch die Möglichkeit, den Vertrag aufrecht zu erhalten und die Zahlung von dir zu fordern.
Vorkasse
Mittlerweile gibt es ein so großes Angebot an Zahlungsmöglichkeiten und Shops, sodass ich selbst Vorkasse aufgrund des Ausfallrisikos nicht mehr akzeptiere und gegebenenfalls bei einem anderen Händler einkaufe. Die Zahlungsart ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Rechtliches Trivia
Übrigens gibt es die gesetzlich vorgesehene Vorkasse tatsächlich nur bei Urlaubsreisen. Sie darf hier bis zu 20 % des Gesamtbetrages ausmachen. Der Reiseveranstalter muss dir dann einen gesetzlichen Reisesicherungsschein vorlegen. Dieser weist dir eine Absicherung durch ein Kreditinstitut oder eine Versicherung nach. Die Absicherung schützt dich vor Verlust der Vorauszahlung im Falle einer zwischenzeitlichen Insolvenz des Reisebüros.
Bei der Vorkasse in den Online-Shops handelt es sich um eine vertraglich vorgesehene Vorkasse, die zwischen den beiden Vertragsparteien vereinbart wird. Eigentlich sieht das Gesetz gem. § 433 BGB für Kaufverträge nämlich eine Zahlung Zug um Zug vor: Die Verkäuferin übergibt dir die Ware und du im Gegenzug das Geld. Bei der Vorkasse wird dies zu deinen Ungunsten zeitlich verschoben.
Eine interessante Bezahlungsalternative ist PayPal. In unserem Video erfährst du die Basics zu diesem Dienst:
Große Shops und Unternehmen bieten neben der Vorkasse auch viele Alternativen an. Wie gut kennst du dich eigentlich mit dem Möbelriesen IKEA aus? Prüfe dein Wissen mit unserem kleinen Quiz!
Bildquelle: Getty Images/Poike