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Was sind Bitcoins und wie funktionieren sie – einfach erklärt

Was sind Bitcoins?

Du kannst ihn nicht anfassen, du kannst ihn nicht sehen: Der Bitcoin ist wohl die bekannteste Kryptowährung. Bitcoins (BTC) kannst du kaufen, verkaufen und teilweise auch als Zahlungsmittel benutzen. Der Bitcoin basiert auf der Blockchain Technologie und ermöglicht den Nutzer*innen den Austausch von Werten ohne zentrale Autorität (Institution) wie beispielsweise einer Bank, die als neutrale Autorität bei einer Überweisung prüft, ob der Zahlende über ausreichend Guthaben verfügt und den Geldtransfer abwickelt und dokumentiert. Das ging dir jetzt alles zu schnell? Kein Problem. Hier noch einmal alle Details zu Bitcoin ganz einfach erklärt.

Wie funktioniert Bitcoin eigentlich?

In einem dezentralen Netzwerk, der so genannten Blockchain, werden Guthaben und Zahlungen verwaltet. Transaktionen wie Käufe und Verkäufe (Zahlungen) erfolgen ausschließlich digital als Datenblock. Das Blockchain Netzwerk überprüft die Richtigkeit und genehmigt die gewünschte Transaktion. Es übernimmt damit die Aufgaben einer übergeordneten Autorität wie einer Bank. Durch die Transaktion wird ein neuer Datenblock der Blockchain hinzugefügt. Die Blockchain enthält somit alle jemals durchgeführten Transaktionen.

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Das folgende Beispiel verdeutlicht den Vorgang:

Du möchtest mir 1 BTC schicken. Das setzt voraus, dass wir beide eine Wallet haben. Diese ist eine Art digitaler Briefkasten bzw. Geldbörse. Der Name ist pseudonymisiert, so dass zwar jeder sehen kann von welcher Adresse eine Transaktion erfolgt, jedoch wird dabei nicht die Identität der Inhaber*in der Adresse verraten.

Nehmen wir an, deine Adresse heißt Fnatti und meine Adresse heißt Andre, dann würdest du bei einer Zahlung faktisch anweisen einen BTC von Fnatti an Andre zu senden. Deine Anweisung für die Transaktion landet dann in einem ersten Netzknoten. Dieser überprüft die Richtigkeit: Es wird geprüft, ob deine Wallet (also die Bitcoin Aufbewahrung) bzw. deine Adresse überhaupt über einen BTC verfügt, dann wird geprüft, ob die Lieferadresse Andre überhaupt existent ist.

Danach wird der Zugang ähnlich wie bei einem Kassenbuch dokumentiert, nur eben digital. In unserem Beispiel würden dem Fnatti-Wallet 1 BTC abgezogen und meinem Andre-Wallet 1 BTC hinzugefügt werden.

Dieser Vorgang wiederholt sich in einer Vielzahl von Knotenpunkten, um Fehler und Betrug zu verhindern.

Eine Vielzahl von Rechnern speichern alle Datensätze und Transaktionen dezentral und verhindern auf diese Weise Manipulationen.

Die Blockchain-Technologie wird deswegen zukünftig in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen.

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Was ist eine Blockchain?

Eine Blockchain ist eine digitale Aufzeichnung von Transaktionen, die in einer sicheren und unveränderlichen Weise gespeichert werden. Sie besteht aus einer Reihe von Datenblöcken, die miteinander verkettet sind. Stell dir die Blockchain einfach als Kassenbuch vor, das öffentlich einsehbar ist und nicht verändert werden kann. Du findest somit in diesem Kassenbuch alle bereits getätigten Transaktionen und kannst diese nachvollziehen.

Ein Netzwerk überprüft und bestätigt jede Transaktion in der Blockchain. Danach wird sie in einen Block aufgenommen und an die Blockchain angehängt. Diese Blockkette ermöglicht es, dass jede Transaktion nachverfolgt werden kann und stellt sicher, dass jede Transaktion gültig ist und nicht verändert werden kann.

Dieser Prozess gleichberechtigter Partner kann somit übergeordnete Kontrollinstanzen wie Banken, die für Richtigkeit und für Vertrauen bei Transaktionen sorgen, ablösen.

Die Blockchain-Technologie bietet somit eine dezentralisierte und sichere Methode zur Verwaltung und Übertragung von Daten und Werten.

Wann wurden Bitcoins überhaupt erfunden und wer steckt dahinter?

Bitcoins wurden 2008 von einer Person oder einer Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto als Folge der Finanzkrise erfunden. Bis heute ist jedoch die wahre Identität unbekannt, auch wenn es verschiedenste Theorien zu diesem Thema gibt.

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Der Bitcoin bietet theoretisch auch Menschen Zugang zu einem Zahlungssystem, die sonst keine Möglichkeit haben Geld auf klassische Weise zu transferieren, z. B. Gegenden mit unzureichender Infrastruktur wie Entwicklungsländer.

Wann sind Bitcoins aufgebraucht?

Die begrenzte Gesamtmenge von Bitcoins beträgt 21 Millionen Stück, die nach und nach durch das Mining in den Umlauf gebracht werden. Im Gegensatz zu unserem Fiatgeld kann die Menge nicht erhöht werden. Der Bitcoin ist so programmiert, dass Miner voraussichtlich im Jahr 2140 den letzten Bitcoin abbauen werden.

Was ist Fiatgeld? "Fiatgeld" oder "Fiatwährungen" bezeichnet ein Zahlungsmittel, welches von einer Regierung/Land erschaffen/erfunden wurde. Es besitzt keinen inneren Wert, das meint: Unser 50-Euro-Schein ist nur ein Stück Papier, das keinen eigenen Wert hat. Den Wert erhält er durch die Festlegung der Erfinders (unseren Staat), der sagt, dass das bedruckte Papier 50 € wert ist.

Warum sind Bitcoins in der Menge begrenzt?

Bitcoins sind mengenmäßig begrenzt, um ihre Wertstabilität und ihre Rolle als alternative „Währung“ zu gewährleisten. Eine Obergrenze der Bitcoinmenge soll die Entwertung durch die Inflation verhindern. Dadurch wäre der Bitcoin ein interessantes Wertaufbewahrungsmittel.

Wem gehören Bitcoins?

Das „System Bitcoin“ gehört niemandem. Als eine dezentralisierte Kryptowährung, die auf einem Blockchain-System basiert, hat sie keine zentrale Autorität oder Institution, die die Kontrolle über das Netzwerk hat und Entscheidungen trifft.

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Stattdessen ist das Bitcoin-Netzwerk ein Peer-to-Peer-System (Netzwerk-Modell, bei dem die Teilnehmer (Peers) gleichberechtigt sind) bei dem jeder Benutzer selbst bestimmt Transaktionen durchführen und neue Bitcoins durch das Lösen von komplexen mathematischen Problemen (Mining) erhalten kann. Jeder, der Bitcoins besitzt, hat also nur das Eigentum an seinen Bitcoins.

Welche Kritik gibt es an Bitcoin?

Kritiker führen insbesondere folgende Kritikpunkte an:

  • Volatilität: Die Preise von Bitcoin und anderen Kryptowährungen schwanken oft stark und unvorhersehbar, was sie für viele Investoren als unsicher und unzuverlässig macht. Damit ist der Bitcoin bisher kein sicherer Aufbewahrungsort ist, der der Inflation trotzt.
  • Illegalität: Bitcoin und andere Kryptowährungen werden oft in illegalen Aktivitäten wie Geldwäsche und Drogenhandel verwendet, was zu Bedenken bezüglich ihrer Legalität führt.
  • Energieverbrauch: Das Mining von Bitcoins erfordert eine große Menge an Rechenleistung und Energie, was zu Umweltproblemen beiträgt.
  • Zentralisierung: Einige große Miner und Mining-Pools haben die Kontrolle über das Netzwerk.
  • Regulierung: Bitcoin und andere Kryptowährungen haben oft Schwierigkeiten mit staatlichen Regulierungen, da sich viele Regierungen unsicher sind, wie sie zu regulieren sind.
  • Skalierbarkeit: Das Bitcoin-Netzwerk hat nur begrenzte Skalierbarkeit, was zu Verzögerungen und höheren Transaktionsgebühren führen kann, so dass der Bitcoin praktisch keine Lösung für Menschen ohne Bankenzugang darstellt. Entwickler schufen deswegen mit dem Ziel die Skalierbarkeit zu erhöhen das Lightning Netzwerk.

Das Lightning Network ist ein Zahlungsprotokoll für schnelle, billige und skalierbare Transaktionen auf der Blockchain von Bitcoin. Ein Netzwerk von Kanälen tätigt Überweisungen, die nicht sofort auf der Blockchain verarbeitet werden müssen. Das Zahlungsprotokoll reduziert auf diese Weise die Last und ermöglicht Transaktionen fast in Echtzeit durchzuführen.

Welche Vorteile bietet der Bitcoin?

Folgende Argumente werden als Vorteile angeführt:

  • Dezentralisierung: Der Bitcoin und auch andere Kryptowährungen sind dezentralisiert, deshalb gibt es keine zentrale Autorität oder Institution, die die Kontrolle über das Netzwerk hat oder alleinige Entscheidungen trifft. Dadurch sind sie unabhängig von Regierungen und Finanzinstituten.
  • Pseudonymität: Bitcoin ermöglicht es Benutzer*innen, Transaktionen durchzuführen, ohne persönlichen Daten preiszugeben.
  • Sicherheit: Kryptografische Verfahren sichern Bitcoin und andere Kryptowährungen vor Manipulationen.
  • Keine Grenzen: Du kannst Bitcoins und andere Kryptowährungen leicht über Grenzen hinweg verschicken.
  • Inflation: Bitcoins sind auf 21 Millionen Bitcoins begrenzt, eine Inflation dürfte zumindest in der Theorie den Wert nicht mindern.
  • Programmierbar: Bitcoins sind programmierbar und für eine Vielzahl von Anwendungen wie Smart Contracts und Decentralized Finance verwendbar.
  • Nicht veränderbar: Du kannst Bitcoin Transaktionen nicht widerrufen und auch nicht verändern.
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Aufgrund der hohen Volatilität ist der Bitcoin selbst im Vergleich zu Aktien ein äußerst riskantes Investment.

In folgendem Video erklären wir dir die Grundlagen zu dem Thema Bitcoin:

Bitcoin - Grundlagen

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Bildquelle: Getty Images/ solarseven

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