"Flow" ist ein ganz besonderer Film – nicht umsonst wurde er für den Golden Globe und den Oscar nominiert. Der Animationsfilm um eine kleine schwarze Katze steckt voller magischer Bilder und kommt komplett ohne Sprache aus – und steckt dennoch voller Spannung und Aufregung.
"Flow" läuft ab dem 06.03.2025 in den deutschen Kinos.
Ab welchem Alter ist der Film geeignet?
"Flow" hat einen FSK 6 und obwohl ich schon Kinderfilme mit FSK 0 gesehen habe, die deutlich mehr Gewalt und Dramatik enthielten, finde ich die Altersfreigabe absolut gerechtfertigt, bzw. eher noch zu niedrig angesetzt. Denn der Film transportiert eine unterschwellige Spannung und Unruhe, die selbst mich mit Herzklopfen in den Kinositz gedrückt hat. Warum ich 8 Jahre und älter eher für angemessen halte, lest ihr weiter unten in der Filmkritik.
Worum gehts im Film?
Wir begleiten in "Flow" eine kleine schwarze Katze, die durch eine wunderbare Landschaft streunt und in einem Haus mit Garten voller liebevoller Katzenstatuen wohnt. Die kleine Katze muss immer auf der Hut auf einem herumziehenden Hunderudel sein, aber als plötzlich eine riesige Flutwelle das ganze Land inklusive ihres Zuhauses überschwemmt, hat die Katze ganz andere Probleme. Rettung findet sie in einem Segelboot, in dem auch schon ein Wasserschwein sitzt. Nach und nach kommen noch ein Lemur, ein Sekretärvogel und ein Labrador dazu. Gemeinsam steuern sie durch eine versunkene Welt voller magischer Ort und müssen lernen miteinander zu leben und für einander dazu sein.
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Unser Rating für den Film
Die besondere Magie des Filmes entfaltet sich durch seine langsame und ruhige Erzählweise, die wunderschönen Landschaften und die stille Dramatik, die einen packt und bis zum Ende nicht mehr loslässt.
So finden wir den Film
So viele Bilder, so viele Emotionen
Ich muss sagen, dass ich, als ich den Kinosaal verlassen hatte, erst einmal tief durchatmen musste – und den anderen Kinobesucher*innen ging es nicht anders. Obwohl der Film so wunderschöne Bilder hat, nicht gesprochen und alles sehr, sehr langsam erzählt wird, habe ich die vollen 85 Minuten unter Anspannung verbracht, die ich erst einmal rausatmen musste.
Für Kinder ist die langsame Erzählweise des Films sicher gewöhnungsbedürftig, weil sie viel schnellere Schnitte und Handlungsepisoden gewohnt sind. Die Entschleunigung im Film wirkt sich aber nicht beruhigend aus, denn sie wird regelmäßig durch existenzbedrohende Szenarien ins Gegenteil von Entspannung getrieben. Ich hatte die Hälfte des Films Angst, dass die Katze verhungert und die andere Hälfte, dass sie irgendwo einsam zurückbleibt. Das hat mich ganz schön angestrengt, aber dafür hat mich auch schon lange kein Film mehr so sehr mitgenommen wie "Flow".
Meine Empfehlung? Nicht für Kinder unter 8 Jahren. Mein Kind ist 9 und schwankte den ganzen Film über zwischen Langeweile (wegen der langsamen Erzählweise) und Stress (wegen der Sorge um die Katze). Am Ende hat ihn der Film, glaube ich, ein bisschen überfordert, mit seinen Bildern und den schwer zu definierenden Emotionen, die sich da in einem aufbauen. Deshalb gab es vom Kind auch nur 6 Punkte für den Film.
Für Fans von ...
- "Robot Dreams", weil auch ohne Sprache und besondere Freundschaft
- "Wall-e", weil Einsamkeit und wenig Dialoge
- "Die rote Schildkröte", weil magisch-dramatisch und ohne Sprache