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2010-2024

Generation Alpha: Die 6 großen Herausforderungen der Gen-Z-Nachfolger

Generation Alpha: Diesen 6 Herausforderungen müssen sich die Gen-Z-Nachfolger stellen
© Getty Images / SeventyFour

Kinder, die zwischen den Jahren 2010 und 2024 geboren wurden, werden der Generation Alpha zugeordnet. Doch was zeichnet diese Generation aus, welche Probleme begegnen ihr und wie können wir sie auf ihrem Weg bestmöglich unterstützen?

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Die Kinder der Millennials

Wenn ihr zwischen 2010 und 2024 Eltern geworden seid, habt ihr, wie der Großteil in unserer Redaktion, Kinder der Generation Alpha. Nachdem das lateinische Alphabet für die Generationen X, Y und Z verwendet wurde, ist nun die Zeit des griechischen Alphabets gekommen und eine neue Reihe startet. „Generation Alpha“, das klingt stark, überlegen und fortschrittlich. Und das passt: Denn diese Generation ist die erste, die vollständig im 21. Jahrhundert lebt. Aktuell zwischen 0 und 15 Jahren alt, wachsen unsere Kinder in einer Welt auf, die durch digitale Technologien, soziale Netzwerke und globale Herausforderungen geprägt ist. Das sind ihre Merkmale und Herausforderungen, bei denen wir Eltern (größtenteils Millennials) sie unterstützen können.

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Natürlich gibt es Unterschiede, je nachdem, ob die Kinder am Anfang oder Ende dieser Generation geboren wurden. Während ältere Alphas, die bereits Teenager sind, beginnen, ihre Individualität und Interessen intensiver auszuleben, stecken jüngere Alphas noch in einer Phase, in der spielerisches Lernen und das Erkunden ihrer Umwelt dominieren. Diese Unterschiede erfordern angepasste Ansätze in Erziehung und Förderung.

#1 Sie sind mehr als Digital Natives

Die Kinder der Generation Alpha kennen eine Welt ohne Smartphones, Tablets und das Internet nicht. Schon früh lernen sie den Umgang mit Technologien. Bereits Kleinkinder nutzen Apps, schauen YouTube-Videos oder interagieren mit Sprachassistenten. Im Schulkindalter erfolgt die Bildung zusätzlich über Apps, durch Augmented Reality wird spielerisch gelernt. Technik, die bei uns teilweise erst im Erwachsenenalter Einzug hielt, ist für unsere Kids ein normaler Teil des Alltags.

So können wir sie unterstützen:

Wir Eltern sollten darauf achten, dass der Umgang mit digitalen Medien bewusst und gesund erfolgt. Familienregeln zur Bildschirmzeit und Alternativen wie gemeinsame Outdoor-Aktivitäten oder kreative Spiele können hier eine gute Balance schaffen. Ein gesundes Maß an Medienkonsum sorgt auch dafür, dass die Kinder sich mehr mit ihren Emotionen auseinandersetzen, anstatt sich bei Frust oder Langeweile digital abzulenken.

#2 Sie erleben eine ständige Informationsflut (inklusive Fake News)

Die Generation Alpha wächst mit Alexa, ChatGPT und anderen Sprachassistenten und KIs auf. Fast jede Information ist wie selbstverständlich in wenigen Sekunden verfügbar. Während wir früher stundenlang über Google, in Büchern oder gar in Enzyklopädien auf CD-ROM recherchiert haben, müssen sich Jungs und Mädchen dieser Generation nicht mehr groß anstrengen, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten und sich neues Wissen anzueignen.

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So können wir sie unterstützen:

Diese massive Informationsflut kann jedoch auch problematisch werden: Die Zeit, all das Neue zu verarbeiten, fehlt den Kindern häufig, alles ist zu schnelllebig. Zudem werden auf diese Weise auch sehr schnell Falschinformationen verbreitet, die üble Folgen haben können. Hier ist es wichtig, dass wir die Medienkompetenz unserer Kids fördern. Dass wir ihnen beibringen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, Dinge auch mal kritisch zu hinterfragen, Quellen zu prüfen und dass sie lernen, wie man Fake News identifizieren kann.

#3 Es mangelt ihnen oft an Geduld und Konzentration

Nicht nur die ständige Informationsflut sorgt dafür, dass die Jungs und Mädchen der Generation Alpha sich häufig nicht lange mit einer banalen Sache im Alltag beschäftigen können, ohne dass Langeweile aufkommt. Ihr Gehirn ist es gewohnt, ständig stimuliert zu werden. Und wir selbst kennen es: Statt langen Artikeln lesen wir Listicles (wie dieses hier 😉 ), statt einer Doku schauen wir uns Reels auf Insta oder Shorts auf YouTube an. So geht es unseren Kindern mit TikTok & Co. Zusätzlich werden die Wochenenden oft kaum in Ruhe mit der Familie zu Hause verbracht, sondern viele Eltern fühlen sich gezwungen, ihren Kindern immer Action und Beschäftigung zu bieten.

So können wir sie unterstützen:

Dem Kleinkind wird oft schon früh das Tablet in die Hand gedrückt, damit es sich nicht langweilt. Wie soll es so lernen, sich auf einfache Aufgaben zu konzentrieren? Ein Ausgleich zum Medienkonsum ist wichtig und sollte früh im Alltag verankert werden. Bücher über Themen, für die sich das Kind gerade interessiert, fördern eine tiefere Konzentration. Genauso gemeinsame Gespräche über die Inhalte, die es zurzeit konsumiert. So können Dinge besser verarbeitet und reflektiert werden.

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Ausflüge zum Erlebnishof könnten als etwas Besonderes und nicht Selbstverständliches gelten, Spaziergänge an einem schönen Ort und Gespräche mit der Familie eine etwas reduzierte Alternative darstellen. Dabei lernen Kinder, ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und geduldiger auf Ereignisse zu warten.

#4 Die digitale Welt beeinflusst ihre soziale Interaktion

Ganz klar fördern Soziale Medien, vor allem bei den älteren Alphas, kreative Aktivitäten wie das Erstellen von Videos, Grafiken oder Musik und bieten Kindern Plattformen, um sich auszudrücken. Online-Communitys können ein Gefühl von Zugehörigkeit schaffen und den Zusammenhalt von Gruppen stärken, auch, wenn man sich nicht sieht. Und dank Messaging-Apps wie WhatsApp können Freundschaften digital geknüpft und gepflegt werden. Für die Generation Alpha gewinnen virtuelle Verbindungen immer mehr an Bedeutung und verdrängen zunehmend persönliche Interaktionen.

So können wir sie unterstützen:

Während die digitale Kommunikation für sie selbstverständlich ist, haben manche Kinder Schwierigkeiten, echte zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen oder Konflikte im direkten Austausch zu lösen. Zudem sind Mobbing und Ausgrenzung auch in Online-Gruppen und sozialen Plattformen ein großes Thema.

Für uns Eltern ist es wichtig, unseren Kids die Bedeutung von Respekt und Empathie – online wie offline – zu vermitteln. Gleichzeitig können regelmäßige Aktivitäten wie Sport, Hobbys oder Spieltreffen helfen, Face-to-Face-Interaktionen zu stärken und eine Balance zwischen digitaler und realer Kommunikation zu schaffen. Außerdem können wir ihnen beibringen, Probleme frühzeitig anzusprechen.

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#5 Sie stehen unter dem Druck, perfekt sein zu müssen

Wo wir schon bei sozialen Medien sind: Sie prägen nicht nur den Alltag der Alphas, sondern verstärken auch den Druck, eine perfekte Version von sich selbst zu präsentieren. Influencer und idealisierte Bilder setzen Maßstäbe, die oft unerreichbar sind, während reale Vorbilder im direkten Umfeld weniger Bedeutung haben. Durch Plattformen wie Instagram oder TikTok wird der Vergleich mit geschönten Darstellungen zum ständigen Begleiter, was besonders in der Pubertät das Selbstbild negativ beeinflussen kann. Gleichzeitig entsteht die Erwartung, immer online und präsent zu sein, um Likes und Anerkennung zu erhalten – ein Kreislauf, der das Selbstwertgefühl an äußere Bestätigung knüpft.

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So können wir sie unterstützen:

Dieser permanente Perfektionsdruck kann zu Unsicherheiten, Stress und sogar Ängsten führen, da Kinder so schnell das Gefühl haben, nie genug zu sein. Wir Eltern können helfen, indem wir mit unseren Kindern über die Realität hinter Social-Media-Inszenierungen sprechen und ihnen vermitteln, dass ihr Wert nicht von Likes oder Followern abhängt.

Der Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins gelingt durch echte Erfahrungen, persönliche Erfolge und stabile soziale Beziehungen außerhalb des Digitalen. Gemeinsame Aktivitäten, ein offener Austausch und die Förderung von Selbstakzeptanz sind entscheidend, um Kindern zu zeigen, dass sie auch ohne digitale Bestätigung wertvoll sind.

#6 Sie haben starke Zukunftsängste

Kinder der Generation Alpha wachsen mit einem starken Bewusstsein für globale Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Diversität auf. Durch soziale Medien und weltweite Vernetzung haben sie Zugang zu vielen Perspektiven und setzen sich oft schon früh für gesellschaftliche Themen ein. Während dieses Engagement positiv ist, kann es auch zu Zukunftsängsten führen, besonders wenn Kinder das Gefühl haben, dass ihr eigener Einfluss begrenzt ist. Der Druck, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv einzubringen, kann sie überfordern, wenn sie keine Orientierung und Hilfe erhalten.

So können wir sie unterstützen:

Eltern können helfen, indem sie eine offene Kommunikation über diese Themen fördern und ihren Kindern realistische Wege aufzeigen, wie sie aktiv werden können. Kleine Alltagsentscheidungen, wie nachhaltiger Konsum oder soziales Engagement, vermitteln das Gefühl, etwas bewirken zu können. Wichtig ist es, Ängste ernst zu nehmen, aber auch Hoffnung und Lösungen aufzuzeigen, anstatt nur Probleme zu thematisieren. Durch Gespräche, positive Vorbilder und gemeinsame Projekte können die Alpha-Kinder lernen, mit ihren Sorgen umzugehen und eine optimistische Zukunftsperspektive zu entwickeln.

Die Generation Alpha ist eine Generation voller Potenziale und Herausforderungen. Als Eltern haben wir die Aufgabe, unseren Kindern nicht nur die Werkzeuge an die Hand zu geben, um in einer zunehmend digitalen Welt zu bestehen, sondern auch Werte zu vermitteln, die sie zu verantwortungsbewussten und glücklichen Menschen machen.

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