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Studie: Junge Menschen fühlen sich beim Klimaschutz im Stich gelassen

Eine Online-Studie zeigt, dass sich die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland große Sorgen um den Klimawandel macht. Was junge Menschen selbst tun, um die Umwelt zu schonen und auf wen sie ihre Hoffnung setzen, liest du hier.

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68 % der 14- bis 24-Jährigen haben große Angst vor dem Klimawandel.

Seit einigen Monaten schon ist die ‘Fridays for Future’-Bewegung präsent in Nachrichten, Talkshows und politischen Debatten: Weltweit gehen junge Menschen für das Klima auf die Straße, sie fordern stärkeren Umweltschutz und wollen, dass sich endlich etwas für die Zukunft der Erde bewegt. Um ein besseres Bild über die Unzufriedenheit der Jugendlichen zu bekommen, hat jetzt das Markt- und Sozialforschungsinstitut Sinus eine Umfrage durchgeführt: Im Rahmen einer Online-Befragung antworteten 1.102 Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren auf Fragen rund um Klimawandel, Politik und Zukunft. Nur 24 % der Teilnehmenden hat schon einmal oder mehrfach an den Demonstrationen teilgenommen, daher zeigt die Studie auch, ob die Umweltthemen auch außerhalb dieser Bewegung eine Rolle spielen.

Zwei Drittel haben Angst vor dem Klimawandel

Die Ergebnisse zeigen, dass es der jungen Generation ernst ist: So gaben insgesamt 68 % der Befragten an, der Klimawandel mache ihnen große Angst. Der Aussage “Ich habe das Gefühl, wir Jungen müssen die Fehler der Älteren beim Klimaschutz ausbaden” stimmten 75 % zu. Insgesamt 67 % der jungen Menschen äußerten, sie fühlen sich von der älteren Generation beim Thema Klimaschutz im Stich gelassen.

Die Antworten auf Fragen zum Thema Vertrauen legen offen, wie enttäuscht Jugendliche und junge Erwachsene von der Politik in Deutschland in puncto Klimaschutz sind: Nur 22 % vertrauen darauf, dass Politikerinnen und Politiker das Klima retten können. Mehr Potenzial sehen sie eher in ihrer eigenen Generation (70 %), in Wissenschaft und Forschung (73 %) und in Vereinen und NGOs (73 %).

Coffee-to-go und Lieferservice noch heiß begehrt

Das Thema Fortbewegung hat laut Studie eine hohe Bedeutung, wenn es um eigene Klimaschutzmaßnahmen geht: Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer erklärt, dass sie (fast) immer bei kurzen Strecken zu Fuß gehen, den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder aufs Rad steigen. Etwa ein Drittel gibt jeweils an, zugunsten des Klimas auf ein eigenes Auto und auf Fernreisen zu verzichten. Aus demselben Grund lehnt knapp die Hälfte den Kauf des neuesten Smartphones ab

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Bei manch anderen Klimaschutzmaßnahmen ist allerdings noch Luft nach oben: So achtet nur jeder Fünfte beim Einkaufen von Lebensmitteln auf Regionalität und Saisonalität. Auch boykottieren nur 19 % aus Klimaschutzgründen Lieferservices oder Coffee-to-go. Noch weniger der Jugendlichen verzichten wegen der Klimabelastung auf Fleisch (14%) und Billigkleidung (16%).

Die Studienergebnisse zeigen gleichzeitig, wie ernst die Jugend den Klimaschutz nimmt, aber auch, wie schwer die Umsetzung in manchen Punkten des Alltags ist. Auf jeden Fall sollte sie aber ein deutliches Signal für uns alle sein, die Sorgen der nächsten Generationen ernst zu nehmen.

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Quelle:
https://www.sinus-institut.de/veroeffentlichungen/meldungen/detail/news/klimaschutz-umfrage-die-jugend-fuehlt-sich-im-stich-gelassen/news-a/show/news-c/NewsItem/news-from/13/

Bildquelle: Getty Images,SINUS-Institut

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