Wie viele Bananen verdrücken eure Kinder so am Tag? Die süße Frucht wird interessant, sobald unsere Babys Interesse an Essen haben. Und die Liebe zu Bananen ist oft eine fürs Leben. Denn dieses Obst ist ein echtes Allround-Genie. Nur leider nicht besonders klimafreundlich. Bis jetzt!
Bananen sind leider nicht besonders klimafreundlich. Sie wachsen nicht bei uns in Deutschland, legen also eine sehr weite Strecke mit dem Schiff oder Flugzeug zurück, werden leider allzuoft mit Pestiziden besprüht (deswegen im Zweifelsfall immer zu Bio- oder Fair Trade Produkten greifen) und beim Anbau wird unglaublich viel Wasser verbraucht.
Wilde Bananensorten entdeckt
Bananenplantagen haben bisher ein großes Problem mit Trockenheit. Nun haben Forschende in Papua Neuginea acht neue wilde Bananensorten entdeckt, die mit der großen Trockenheit kein Problem haben. Das ist eine wichtige Erkenntnis, weil damit in Zukunft der Bananenanbau klimafreundlicher gestaltet werden könnte.
Natürlich gibt es einen kleinen Haken an der Sache: Die jetzt entdeckten wilden acht Sorten sind leider ungenießbar. Manche sind nur klein oder haben eine rote Schale. Andere haben aber hunderte harten Samen unter der Schale. Und schmackhaft ist nicht eine einzige von ihnen.
Neuer Bananenmix
An der Stelle kommt nun die Wissenschaft ins Spiel. Forschende haben die Samen getrocknet und eingefroren, um sie in der weltweit größten Bananen-Genbank einzulagern. So können Wissenschaftler*innen neue Sorten züchten, die die Widerstandsfähigkeiten der wilden Bananen mit den Geschmacksaromen bekannter Sorten vereinen.
Bananen sind (noch) kein klimafreundliches Produkt
Die Bananen, die wir momentan im Supermarkt kaufen können, sind noch anfällig für Schädlinge, Krankheiten und schwankende Temperatur. Dürreperioden, wie sie im Zuge des Klimawandels leider immer häufiger werden, können sie nicht gut ertragen. Deswegen sind Entdeckungen wie die der wilden Bananen so wichtig. Denn auf die Weise werden neue Sorten entstehen, die am Ende sogar was fürs Klima tun, weil sie z. B. weniger Wasser verbrauchen und nicht mit Pestiziden besprüht werden müssen.
Quelle: Watson
Meine Meinung
Ich bin einer der wenigen Menschen, die keine Bananen mag. Und das, obwohl ich weiß, wie gesund sie sind. Ich kaufe sie aber, wie vermutlich alle Eltern, in großen Mengen für die Kinder. Allerdings ausschließlich Bio- und Fairtrade-Bananen. Ich bin froh, dass die inzwischen überall zu bekommen sind.
Was mich ärgert, ist, dass es mal eine Absprache zwischen den Discountern gab, die Fairtrade-Bananen, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf den Bananenplantagen verbessern sollten, wieder aufgehoben wurden. Ziel war, dass es keine Kampfpreise mehr für reguläre Bananen geben sollte, damit Verbraucher*innen eben Fairtrade-Bananen (zum kleinen Preis) kaufen. Am Ende haben sich die Anbieter nicht dran gehalten und so ändert sich auch im Kleinen wenig für die Hersteller.