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Energieverschwendung?

Gute Idee? Warum Heizkörper meistens unterm Fenster sitzen

Warum heizung immer unterm fenster
© Getty Images / Pyrosky

Hast du dich auch schon mal gefragt, welchen Sinn es hat, dass Heizkörper meist direkt unter einem Fenster verbaut sind? Entweicht die neu entstehende Wärme dann nicht viel schneller wieder? Wir nennen dir die Gründe für diese zunächst fragwürdig erscheinende Platzierung.

Heizung unterm Fenster: Um Platz zu sparen?

Im ersten Moment erscheint es naheliegend, dass Heizkörper vielleicht aus Platzgründen gerne unter dem Fensterbrett montiert wurden oder werden. Schließlich müssten Bewohner noch mehr Stellplatz an der Wand einbüßen, wenn es abgesehen vom Fenster noch einen zusätzlichen Meter an der Wand gäbe, den sie aufgrund der dort angebauten Heizung nicht für Möbel oder Ähnliches nutzen könnten. Denn Heizkörper sollte man auf keinen Fall zustellen, sonst wird die Wärme nicht optimal im Raum verteilt, zudem könnten Möbelstücke durch die Hitze Schaden nehmen. Doch das ist nicht der Hauptgrund, warum sich eine Heizung unter einem Fenster befindet.

Früher dünne Fenster und keine Dämmung

Um zu verstehen, warum Heizungen schon fast standardmäßig unter Fenstern zu finden sind, muss man sich die Beschaffenheit von Fenstern und die Dämmungstechniken in Häusern vor etwa 100 Jahren vorstellen. Fenster waren damals nur einfach verglast und nicht gut abgedichtet. Hier ging an kalten Tagen viel Raumwärme verloren. Außerdem waren auch die Wände eher schlecht bis gar nicht gedämmt, weshalb es in der Nähe einer Fenster-Außenwand unangenehm kühl im Raum werden konnte. Aus diesem Grund wurde es irgendwann eine Art Standard, Heizkörper am kältesten Ort, also unter dem Fenster, zu installieren. Doch auch in neuen Häusern findet man dieses Zusammenspiel weiterhin vor.

Auch heute: Heizkörper weiterhin unters Fenster

Zwar könnte man meinen, durch die fortgeschrittene Bautechnik, bessere Dämmung und heute oft dreifach verglaste Fenster ist es mittlerweile egal, an welcher Stelle des Raums man die Heizung anbringt. Doch die Position unterm Fenster bietet nicht nur den Vorteil, Platz zu sparen, sondern ist auch wichtig für die Wärmeverteilung im Raum: Wenn wir lüften, fällt die kalte Luft von draußen im Zimmer nach unten und würde direkt den Boden abkühlen. Ist die Heizung an, fängt sie jedoch unterm Fenster die Fallluft ab und erwärmt sie. Außerdem sorgt die Luftzirkulation dafür, dass die neu entstehende Wärme des Heizkörpers besser im Raum verteilt wird und er sich so schneller erwärmt. Regelmäßiges Lüften ist also nicht nur für die Luftqualität im Winter wichtig, sondern auch noch sehr energieeffizient.

Es gibt offensichtlich ein paar gute Gründe, warum Heizkörper auch in modernen Gebäuden weiterhin unterm Fenster zu finden sind. Wer selbst baut, sollte laut Experten die Breite der Heizung an die des Fensters anpassen, so kann die kalte Fallluft am effizientesten aufgefangen werden.

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Über die größten Heizmythen klären wir dich im Video auf:

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