Mit "Schneewittchen" kommt die nächste Realverfilmung eines Disneyklassikers in die Kinos. Den Film umgaben im Vorfeld etliche Kontroversen, neben der Frage, ob es überhaupt von jedem Zeichentrickfilm eine Realverfilmung braucht, bis zur Kritik an verschiedenen Figuren. Ist die Kritik gerechtfertigt? Wir haben uns den Film angesehen.
"Schneewittchen" läuft ab dem 20.03.2025 in den deutschen Kinos.
Ab welchem Alter ist der Film geeignet?
Schneewittchen hat eine FSK von 0 bekommen. Das können wir absolut nicht nachvollziehen. Es gibt einige sehr gruselige Szenen, die auch für Sechsjährige noch überfordernd sein können. Wir empfehlen den Besuch mit älteren Grundschüler*innen, so ab acht Jahren.
Worum gehts im Film?
Das Märchen Schneewittchen dürfte sich bei den meisten von uns ins Gedächtnis eingebrannt haben: die Haut weiß wie Schnee, Lippen rot wie Blut und Haare schwarz wie Ebenholz. Schon in den ersten Minuten des Films bricht die Neuverfilmung mit dieser bekannten Tradition, hier wird erklärt, Schneewittchen heißt so, weil sie in einer kalten Winternacht geboren wurde. Auch sonst hat der Film nur in Auszügen etwas mit dem Märchen gemein. Es gibt Schneewittchen, die sieben Zwerge, die böse Stiefmutter und den vergifteten Apfel, aber der Rest der Geschichte ist vollkommen neu.

Unser Rating für den Film
Wenn ihr und/oder eure Kinder Lust auf einen beinahe klassischen Disneyfilm in Bezug auf Aufbau und Gesang habt, dann schaut ihn euch gern an. Mir waren die animierten Tiere und Zwerge etwas zu viel des Guten. Ich würde einen Besuch definitiv erst für ältere Grundschüler*innen empfehlen, denn nicht nur, dass es einige wirklich gruselige Szenen gibt, auch das Thema Mord wird hier mehrfach offen angesprochen und gezeigt. Das kann für jüngere Kinder durchaus beängstigend sein.
So finde ich den Film
Warum nicht noch mehr ändern?
Ich finde vieles an der Realverfilmung von Schneewittchen gut, wirklich. Mir gefällt, dass sie nicht mehr so passiv auf ihr Leben wartet, sondern es aktiv gestaltet. Schneewittchen entscheidet sich dafür, mit Mut für die Dinge einzustehen, die im Leben wichtig sind. Aber ich habe mich gefragt, warum diese Neuerungen dann doch an der Stelle Halt gemacht haben, an der es wirklich interessant geworden wäre.
Es gibt in dieser Verfilmung keinen Prinzen mehr, stattdessen den Banditen Jonathan (der das Herz natürlich am rechten Fleck hat). Aber wenn wir in einem Märchen so etwas Elementares wie den Prinzen ersetzen können, warum dann nicht auch diesen unsäglichen Kampf über die Hoheit über Schönheit? Das ist so ein altes Bild, dass Frauen einander ihre Schönheit neiden. Gerade weil mit dem Film ja auch viele Kinder angesprochen werden sollen, hätte ich mir hier eine neue Sichtweise gewünscht.
Für Fans von ...
Die Stars in "Schneewittchen"
- Schneewittchen wird gespielt von Rachel Zegler
- Gal Gadot ist die böse Königin
- Andrew Burnap spielt Jonathan