Pilze sammeln bringt uns nicht nur in die abgelegene Natur, sondern schärft unsere Achtsamkeit und macht mit Kindern viel Spaß. Aber welche Pilze werden gerne gesammelt und gegessen? Wir zeigen dir die zwölf beliebtesten essbaren Pilze in unseren heimischen Gefilden.
#1 Steinpilz
Ein voller Korb mit Steinpilzen macht einen Pilzsammler so richtig stolz. Der Steinpilz ist sehr exquisit und auf Märkten nur für einen hohen Preis erhältlich. Er ist so ungiftig, dass du ihn sogar roh essen kannst. Aber zugegeben: Lecker zubereitet in der Pfanne schmeckt er einfach am besten.
Erkennen kannst du den Steinpilz an seinem dicken Stiel und dem breiten, hell- bis mittelbraunen Hut. Gerne wächst der Steinpilz auf moosigem Untergrund, und zwar bevorzugt auf kalkhaltigen Böden in Laub- und Mischwäldern.
#2 Champignon
Champignons sind dank Pilzzuchtfarmen ganzjährig im Supermarkt erhältlich. Doch noch schöner ist es, diese Pilzart selbst zu sammeln. Der Wiesenchampignon wächst namensgebend gerne auf feuchten Wiesen. Seltener triffst du ihn auf Waldlichtungen an. In Wäldern kannst du hingegen eher dem Wald-Champignon begegnen. Diese Pilzart ist deshalb so beliebt, da sie einen milden Geschmack aufweist und somit für viele Gerichte eine passende Zutat ist. Selbst roh kannst du den Champignon verzehren, beispielsweise im Salat oder in einer Mischung aus Öl-Honig-Salz eingelegt und anschließend im Backofen oder Dörrautomat getrocknet.
#3 Pfifferling
Der Pfifferling ist auch unter dem Namen Eierschwammerl bekannt. Sein pfeffrig-würziges Aroma macht ihn zur idealen Zutat für Wildgerichte, Gulasch und Co., aber auch Soßen profitieren geschmacklich von diesem Pilz. Willst du ihn sammeln, erkennst du ihn an seiner trichterartigen Form und dem gelben bis orangen Hut. Doch Achtung: Es gibt viele Pilze, die ähnlich aussehen. Pflücke Pfifferlinge nur, wenn du dir wirklich sicher bist.
#4 Maronenröhrling
Im Gegensatz zum Steinpilz findest du den Maronenröhrling vorwiegend in Nadelwäldern, da er zum Wachsen saure Böden benötigt. Seine Erkennungsmerkmale sind ein langer Stiel sowie ein glatter, breiter, maronenbraun gefärbter und samtiger Hut. Wird dieser Pilz verletzt, beispielsweise, indem du ihn abschneidest, färbt sich die entsprechende Wunde am Pilz blau. Daran solltest du den Maronenröhrling nach einer optischen Bestimmung ohne Probleme von anderen Pilzen unterscheiden können.
Der Geschmack des Maronenröhrlings ist übrigens nussig und seine Konsistenz fest, weshalb er als beliebter Speisepilz gilt.
#5 Austernpilz
Den Austernpilz zeichnet ein milder Geschmack aus, wodurch er sich für zahlreiche Gerichte wie Pasta, Suppen und Gulasch eignet. Erkennen kannst du ihn an seiner trichterartigen Form und der glatten, glänzenden Hutoberfläche, die meist weiß bis gräulich gefärbt ist. Der Pilz wächst am liebsten auf Totholz alter Laubbäume. Sein Vorzug gilt hierbei den Buchen. Doch auch anderswo kannst du ihn finden.
#6 Shiitake
Das knoblauchartige, intensive Aroma macht den Shiitake Pilz zu einem hervorragenden Pilz für Suppen und Pfannengerichte. Vor allem in der asiatischen Küche gilt er als begehrt und kaum mehr wegzudenken. Du erhältst ihn ganzjährig in gut sortierten Supermärkten und kannst ihn sogar mit entsprechendem Material selbst Zuhause kultivieren. Hierzulande wächst er nämlich nicht. Seine Heimat sind Laubwälder Chinas, Japans und Koreas.
#7 Krause Glucke
Die Krause Glucke wird auch Fette Henne (so wie die Staude) oder Eichenschwamm genannt. Du findest sie zwischen Juli und November in Nadelwäldern, wo sie gerne an alten Kiefern wächst. Andere Bäume werden selten von diesem Pilz bevölkert. Der Vorteil dieses beliebten Speisepilzes ist sein auffälliges, unverkennbares Äußeres.
Die Krause Glucke sieht aus wie ein Blumenkohl. Ihr Hut ist stark gekräuselt und creme bis gelblich gefärbt. Sie kann bis zu zehn Kilogramm schwer werden. Ein absolutes Fundstück!
#8 Parasol
Der Parasol ist meist nicht zu übersehen, denn er ragt hoch über dem Boden. Sein Stiel wird bis zu 30 Zentimeter lang. Oben thront ein großer, gewölbter und meist weißer, mit braunen Schuppen besetzter Hut, der ebenfalls bis zu 30 Zentimeter groß werden kann. Du findest diesen essbaren Pilz in Laub-, Misch- und auch Nadelwäldern.
#9 Birkenpilz
Mit seinem hellbraunen bis graubraunen Hut und seiner Form erinnert der Birkenpilz etwas an den Steinpilz. Sein Stiel ist jedoch ganz anders, und zwar viel dünner und meist auch länger als der des Steinpilzes. Namensgebend wächst der Birkenpilz unter Birken. Da sein Aroma nicht aufdringlich, sondern mild ist, eignet er sich für sämtliche Pilzgerichte ausgezeichnet.
#10 Herbst-Trompete
Zugegeben: Die Herbst-Trompete wirkt aufgrund ihrer Form und ihrer grauen bis schwarzen Farbe wie ein giftiger Pilz, von dem du dich lieber fernhalten solltest. Doch der Schein trügt. Die Herbst-Trompete ist essbar und sehr schmackhaft. Sie schmeckt fruchtig-frisch und ist insbesondere im getrockneten Zustand zum Würzen beliebt. Sammeln kannst du sie zwischen August und November in Laubwäldern und dort meist unter Buchen.
#11 Schopftintling
Der Schopftintling ist auch unter den Namen Spargelpilz und Tintenpilz bekannt. Der Begriff Spargelpilz bezieht sich auf seinen spargelartigen Geschmack, weshalb er in der Küche begehrt ist. Der Name Tintenpilz hingegen nimmt Bezug auf die schwarze Farbe, die der Pilz annimmt, wenn er etwas älter ist und seine Lamellen zu einer schwarzen Masse zerfließen. Sammeln solltest du diese Pilzart nur im frischen Zustand und dann auch direkt verarbeiten, da der Schopftintling nicht lange haltbar ist.
#12 Judasohr
Sicher hast du schon einmal den Begriff Mu-Err Pilz gehört oder gelesen. Das ist eine andere Bezeichnung des Judasohres. Dieser Pilz, der nicht nur für seinen guten Geschmack und seine gummiartige Konsistenz bekannt ist, gilt als heilkräftig. Er sieht wirklich ungewöhnlich aus, denn er ist lappenartig und in der Regel rötlich-braun bis violett-grau gefärbt. Da er bevorzugt an Holunderbäumen wächst, wird er auch Holunderschwamm genannt.
Video: Essbare Kürbisse
Herbstzeit ist nicht nur Hochsaison der Pilze, sondern auch der Kürbisse. In unserem Video zeigen wir dir, wie du bekannte Kürbissorten lecker zubereitest.
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