Die Weltwirtschaftskrise und die damit einhergehende Arbeitslosigkeit bestimmten die 30er Jahre. Aufgrund des finanziellen Mangels stand nun eher magere Kost auf dem Speiseplan. Wir zeigen dir, welche Gerichte in den 30ern kaum wegzudenken und echte Klassiker waren.
#1 Sauerkrautsuppe
Regionale und saisonale Produkte waren in den 30ern erschwinglich, im Gegensatz zu Lebensmitteln aus dem Ausland. Das Sauerkraut war besonders beliebt. Es wurde nicht nur als Beilage zu Fleischgerichten, sondern auch als Suppe serviert. Die Sauerkrautsuppe bestand neben Sauerkraut aus Speck und weißen Bohnen. Je nach Vorliebe waren auch Kartoffeln und Möhren darin enthalten. Diese Suppe schmeckte nicht nur deftig, sondern war auch gesund und sättigend.
#2 Käsekartoffeln
Ebenso häufig auf den Tisch kamen Käsekartoffeln. Dazu wurden die Kartoffeln zuerst gekocht und anschließend wurde über die noch heißen Kartoffeln geriebener Käse gestreut. Der Käse schmolz und ein einfaches, aber köstliches Gericht war zubereitet. In vielen Haushalten kam noch etwas Speck dazu, um das Ganze geschmacklich abzurunden. Das Gericht kannst du aber noch schneller zubereiten. Du wäschst Kartoffeln und schneidest ein Stück ab, sodass die obere Hälfte mit Käse bestreut werden kann und dieser nicht herunterfällt. Die Kartoffeln werden dann im Ofen gebacken und hinterher fürs Auge mit etwas Schnittlauch garniert.
#3 Kartoffelsalat
In den 1930er Jahren wurde Kartoffelsalat nicht so wie heute meist mit Mayonnaise zubereitet, sondern wesentlich kalorienärmer. Lecker war das trotzdem. Hinein kamen neben weich gekochten Kartoffeln: Zwiebeln, Essig, Öl, Gewürze und etwas Speck. Der Kartoffelsalat war auf Partys angesagt, aber auch zu Fleisch, Fisch und Würstchen.
#4 Sauerbraten
An besonderen Festtagen durfte es, wenn es der Geldbeutel hergab, auch etwas ausufernder werden. Der Sauerbraten, der aus gepökeltem und geschmortem Rindfleisch bestand, war eine wahre Delikatesse. Meist wurde er in Rotwein zubereitet und zum Essen gab es Kartoffelklöße und Rotkohl dazu, je nach Region auch Knödel.
#5 Leberkäse
Der Leberkäse gehört zu den Klassikern der 30er Jahre. Es war eine deftige Wurst, die aus Leber, Speck und Gewürzen bestand. Sie wurde in Scheiben geschnitten, gebraten und anschließend mit Senf und Brot serviert. Dieses Gericht war einfach, schmackhaft und vor allem zum Abendessen im Familienkreis beliebt.
#6 Schweinebraten
Das in den 30ern gern verwendete Sauerkraut kam auch zusammen mit Schweinebraten auf den Tisch. Hierbei handelte es sich um ein ganz besonderes Sonntagsgericht, auf das sich die ganze Familie freute. Natürlich durften auch die Kartoffeln dazu nicht fehlen.
#7 Spätzle mit Röstzwiebeln und Käse
Es ist zwar sehr deftig, aber dafür auch unglaublich sättigend und lecker. Wer Spätzle mit Röstzwiebeln und Käse einmal probiert hat, wird das Gericht wahrscheinlich regelmäßig genießen wollen. In den 30ern war es sehr verbreitet, da es schnell zuzubereiten und kostengünstig war.
#8 Linseneintopf
Der Linseneintopf ist ein Gericht, das heute so wie früher den Gaumen verwöhnt. Linsen waren während der Weltwirtschaftskrise billig, Gemüse wie Kartoffeln und Möhren ebenso und etwas Speck hatte man früher fast immer im Haus. Der Eintopf schmeckte auch mit Würstchen ausgezeichnet und nach der Mahlzeit war der Magen mehrere Stunden zufriedengestellt.
#9 Steckrübeneintopf
Steckrüben sind heutzutage selten in Lebensmittelgeschäften anzutreffen. Sie sind fast schon eine Rarität. Früher war das ganz anders. Da die Rüben günstig waren und gut sättigten, griff man gerne zu ihnen und kochte daraus beispielsweise solch eine Steckrübensuppe. Neben den Steckrüben fanden sich oft Kartoffeln, Kohl und Speck oder Wurst in dieser Suppe. Das herzhafte Gericht rundete eine gute Prise Kümmel ab.
#10 Bienenstich
Ging es zum Nachtisch über, war der Bienenstich ein willkommener Gast auf dem Tisch. Der Kuchen wurde aus Hefeteig zubereitet. Darüber kam meist eine Schicht Puddingcreme und obendrauf das Beste: Eine zuckrige Mandelkruste. Wer keine Mandeln vorrätig hatte, griff zur günstigeren Variante, den Walnüssen, die oft aus eigener Ernte stammten.
#11 Depression Cake
Ein Blick weit über die Grenzen Deutschlands hinaus offenbart, wie einfallsreich die Menschen zur damaligen Zeit waren. Der Depression Cake war ein Kuchen, der völlig ohne Eier, Butter und Milch hergestellt wurde. Lecker war er dennoch. Du willst ihn backen? Dazu brauchst du nur Mehl, Zucker, Pflanzenöl, Kakaopulver, Salz, Vanille und Backpulver.
#12 Water Pie
Nicht zuletzt stellen wir dir den Water Pie vor. Obwohl er mit einfachen und kostengünstigen Zutaten auskam, war er lecker und bei der Bevölkerung beliebt. Zu den Zutaten gehörten Wasser, Zucker, Mehl, Vanille und Butter. Aus diesen wurde ein flüssiger Teig hergestellt, der in einen in einer Form ausgebreiteten Blätterteig oder anderen Teig gegossen wurde. Nach dem Backen musste der cremig-buttrige Pie gekühlt werden, bevor man sich ihn auf der Zunge zergehen lassen konnte.
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