Ein Palliativmediziner für Kinder hat aufgeschrieben, was sterbenden Kindern in ihrem Leben am Wichtigsten war. Auf Twitter hat er die Weisheiten der kleinen Patienten mit uns geteilt. Sätze, die unser Herz packen und uns daran erinnern, was für unsere Kinder wirklich wichtig ist!
Die Begriffe "Kinder" und "Tod" passen eigentlich nicht zusammen und sie sollten auch nicht zusammen gehören. Dennoch gibt es leider viele Kinder, die schon zu Beginn ihres Lebens schlimme Krankheiten durchmachen müssen. Dr. Alastair McAlpine ist pädiatrischer Palliativmediziner und trifft viele solcher Kinder. Denn es ist sein Job unheilbar kranke Kinder zu versorgen und sie und ihre Eltern auf dieser schwierigen Reise zu begleiten. Der Mediziner hat sich angehört, was viele seiner kleinen sterbenden Patienten in ihrem Leben genossen haben und was ihrem Leben Bedeutung gab. Von den Antworten der Kinder können wir alle viel lernen, nämlich, worauf es am Ende wirklich beim Miteinander ankommt.
Die Weisheiten der kranken Kinder hat Dr. McAlpine auf seinem Twitter-Account veröffentlicht. Mittlerweile zählt der Kanal über 27.000 Follower. Absolut verständlich, wie wir finden. Hier ein paar unserer Lieblings-Tweets und Learnings. Aber Vorsicht: Absolute Heul-Gefahr!
1. Fernsehen und Social Media sind unwichtig
Die Aussagen der Kinder fand der Mediziner unglaublich weise. Und wir können ihm da nur zustimmen. In seinem ersten Tweet hält McAlpine fest, dass keiner seiner kleinen Patienten sich wünschte, er oder sie hätte mehr Fern gesehen oder mehr Zeit auf Facebook verbracht. Und streiten mit anderen und die Zeit im Krankenhaus fanden alle doof.
2. Haustierliebe und Sorge um Mama und Papa
Obwohl die kranken Kinder eigentlich schon genug Sorgen um sich selbst haben müssten, haben viele gesagt, dass sie sich auch sehr um ihre Eltern sorgen. So viele Emotionen, die uns zu Tränen rühren. Trost und positive Energie fanden die Kinder dafür bei ihren geliebten Haustieren.
Haustierliebe:
- "Ich liebe Rufus. Sein Bellen bringt mich zum Lachen."
- "Ich liebe es, wenn sich Ginny nachts an mich kuschelt und schnurrt."
- "Am glücklichsten war ich beim Reiten auf Jake über den Strand."
Sorge um die Eltern:
- "Ich hoffe, meine Mama wird ok sein. Sie wirkt so traurig."
- "Papa muss sich nicht sorgen. Er wird mich bald wieder sehen."
- "Gott wird sich um meine Mama kümmern, wenn ich weg bin."
3. Mehr Lesen, weniger Selbstkritik
Viele Kinder nannten ganz einfache Dinge, die sie glücklich machen bzw. gemacht haben, wie z. B. gemeinsam lesen! Was sie hingegen bereut haben, war sich zu viele Gedanken darüber zu machen, was andere über sie denken. Davon können wir alle viel lernen!
Alle Kinder liebten Bücher, konnte Mc Alpine feststellen. So sagten die Kinder z. B.:
- "Harry Potter hat mich mutig gemacht."
- "Ich liebe Weltraumabenteuer!"
- "Wenn es mir besser geht, will ich so ein großer Detektiv werden wie Sherlock Holmes."
- Viele der Kinder wünschten sich, weniger Zeit damit verbracht zu haben, sich darüber Gedanken zu machen, was andere über sie denken. Und sie schätzten es, wenn sie (trotz ihrer Krankheit) einfach "normal" behandelt wurden.
- "Meinen wahren Freunden war es nicht wichtig, dass meine Haare alle ausfielen."
- "Jane hat mich nach meiner Op besucht und meine Narbe nicht einmal bemerkt."
4. Alle Kinder lieben Spielsachen, Superhelden und Lachen
Natürlich lieben Kinder ihre Spielsachen und viele fanden auch Kraft und Motivation in der Stärke ihrer liebsten Superhelden. Und wer sie zum Lachen brachte, war sowieso ihr größter Held.
Gemeinsam lachen:
- "Der Zauberer war so lustig. Er verlor seine Hose und ich konnte nicht aufhören zu lachen!"
- "Ich liebe es, wenn mein Papa Grimassen schneidet!"
- "Der Junge im Nachbarbett hat gepupst. Hahaha!"
Lachen lässt uns Schmerz vergessen! Und Lieblingsspielsachen geben den Kindern Halt und neue Kraft:
- "Mein Prinzessin Sophia Puppe ist mein Liebling!"
- "Ich liebe Batman!" (Alle Jungs lieben Batman)
- "Ich kuschle gerne mit meinem Teddy."
5. Nur die Liebe zählt und das Fazit von Dr. Alastair McAlpine
Nichts geht für die Kinder über die Liebe zu und von ihrer Familie:
- "Mama und Papa sind die Besten!"
- "Meine Schwester umarmt mich immer ganz fest."
- "Niemand liebt mich so sehr wie meine Mama!"
Und zum Ende hat der Palliativarzt McAlpine noch einmal die wichtigsten Weisheiten der sterbenskranken Kinder für uns zusammen gefasst, damit wir uns auch in unserem normalen Alltag immer wieder vor Augen halten können, was für unsere Kinder wirklich wirklich ist:
"Nehmt diese Botschaft mit nach Hause: Seid nett. Lest mehr Bücher. Verbringt Zeit mit eurer Familie. Erzählt Witze. Umarmt euren Hund. Sagt dieser besonderen Person, dass ihr sie liebt.
Das sind die Dinge, die sich die Kinder wünschten, öfters und mehr getan zu haben. Der Rest sind nur Kleinigkeiten.
Oh ... und esst mehr Eiscreme/End"
Unser Familien-Fazit
Jetzt wischen wir uns alle die Tränchen aus den Augen und umarmen ganz fest unsere Kinder, Partner, Hunde, Katzen, Goldfische und wer uns sonst noch am Herzen liegt ... und dann gehen wir alle zusammen ein fettes Eis essen - egal, welche Jahreszeit wir gerade haben, Eis geht immer, fragt euer Kind!