Das erste eigene Reich zum Spielen, Ausruhen, Kuscheln und Toben soll einen gemütlichen, aber auch funktionalen Rückzugsort für euer Kind darstellen. Praktische Tipps und Tricks, wie ihr das Kinderzimmer einrichten könnt und was es dabei zu beachten gibt.
- 1.Was macht ein gutes Kinderzimmer aus?
- 2.Welche passenden Kinderbetten gibt es?
- 3.7 Tipps zum Kinderzimmer einrichten: Was ist bei der Einrichtung noch wichtig?
- 3.1.Möglichkeiten zum Verstauen
- 3.2.Stabilität und Erreichbarkeit
- 3.3.Kinder mit einbeziehen
- 3.4.Gemütlichkeit und Rückzugsorte
- 3.5.Wandgestaltung
- 3.6.Lichtquellen
- 3.7.Mitwachsende Möbel
- 4.Kinderzimmer einrichten: Welcher Boden ist geeignet?
- 5.Kinderzimmer einrichten: Ab wann brauchen Kinder ein eigenes Zimmer?
- 6.Was gibt es bei einem Geschwisterzimmer zu beachten?
Was macht ein gutes Kinderzimmer aus?
Ein Kinderzimmer dient nicht nur zum Schlafen, Ausruhen und zum Kuscheln, sondern die Kids lieben es auch, in ihrem eigenen Reich zu toben und dabei ihre gesamten Spielsachen auszubreiten. So werden in Kinderzimmern viele kreative Spielideen entwickelt und die Kinder können sich zum Spielen mit ihren Geschwistern, Freunden oder aber alleine zurückziehen. Dabei sind es weniger die Möbel an sich, sondern generell eine harmonische und kindgerechte Raumatmosphäre, die dafür sorgen, dass sich euer Schatz wohlfühlt und gerne Zeit in seinem Kinderzimmer verbringt.
Welche passenden Kinderbetten gibt es?
Der Schlafbereich ist besonders wichtig, denn im Bett tankt euer Kind Energie, verarbeitet beim Schlafen seine Erlebnisse und kann bei einer Gute-Nacht-Geschichte mit euch kuscheln und träumen. Bei der Art des Kinderbettes kommt es unter anderem auf die Größe des Kinderzimmers und euren persönlichen Geschmack an. Zwischen folgenden Bettenarten habt ihr die Qual der Wahl:
- Herkömmliches Kinderbett: Prinzessinnen-Traum oder doch lieber Unterwasserwelt oder Indianer? Der Vorteil an einem normalen Kinderbett ist, dass ihr es mit einem Schleier, einem Segel oder einem großen Tuch aufpeppen und den Schlafplatz auf diese Weise gemütlicher und individuell gestalten könnt. Zudem lässt sich das Design nach Lust und Laune ändern und ihr könnt mit wenig Aufwand für Abwechslung im Kinderzimmer sorgen.
- Hochbett: Ein Hochbett ist nicht nur für kleine Zimmer ideal, da es vielseitig verwendet werden kann und platzsparend ist. So könnt ihr unter dem Bett eine Höhle oder eine Kuschel- bzw. Spielecke einrichten und diese mit einem kleinen Sofa, Kissen, einem Lammfell oder Teppich sowie Lichterketten abrunden. Alternativ könnt ihr unterhalb des Hochbettes auch eine Hängematte aufhängen, in die sich euer Schatz zum Lesen kuscheln kann. Für Schulkinder bietet es sich an, einen Schreibtisch unter das Bett zu stellen.
- Hausbetten: Wie der Name schon vermuten lässt, wird bei einem sogenannten Hausbett die Form eines Hauses mit Dach nachgeahmt. Hausbetten sind meist niedriger als herkömmliche Kinderbetten und bieten den Kindern eine kuschelige und geschützte Schlafatmosphäre nach dem Montessori-Prinzip.
Zudem könnt ihr euch zwischen folgenden Bettenarten fürs Kinderzimmer entscheiden:
- Kinderbett in Form eines Feuerwehrautos, etc.
- Kinderbett mit Rausfallschutz
- Kinderbett mit Rutsche
- Tipi-Bett
- Etagenbett
- Gitterbett
- Kinderbett mit Schubladen
7 Tipps zum Kinderzimmer einrichten: Was ist bei der Einrichtung noch wichtig?
Was neben einem gemütlichen Bett noch wichtig ist, um anstelle eines Chaos-Kinderzimmers eine Wohlfühloase für euer Kind zu erschaffen, erfahrt ihr in den folgenden Punkten.
Möglichkeiten zum Verstauen
„Ordnung ist das halbe Leben." Definitiv ein wahrer Spruch, doch euer Nachwuchs wird das mit der Ordnung wahrscheinlich nicht so genau nehmen. Zum Glück gibt es viele praktische Verstaumöglichkeiten, wie Körbe, Kisten, Truhen sowie Spielzeugregale, für die Aufbewahrung von kleinem und großem Spielzeug. Kinderbücher werden am besten in einem niedrigen Wand- oder Bücherregal aufbewahrt. So kann euer Kind seine Lieblingsbücher selbstständig herausnehmen und darin schmökern.
Auch Puppen oder Kuscheltiere sowie Puzzles und Spiele lassen sich sehr gut in einem niedrigen Regal mit Fächern sowie großen Schubladen aufbewahren, wohingegen Körbe oder Truhen ideal sind für kleinere Spielzeuge wie Playmobil, Lego oder Spielzeugautos. Zudem sind Organizer zum an die Wand hängen Gold wert, um Kleinigkeiten zu verstauen.
Stabilität und Erreichbarkeit
Wichtig ist, dass die Kinder selbstständig an die Aufbewahrungsboxen bzw. die Regalfächer gelangen können, um ihre Spielzeuge eigenständig herausholen und (im besten Fall) nach dem Spielen wieder verräumen zu können. Zudem müssen die Möbelstücke sehr stabil sein und halten, wenn mal im hintersten Eck nach einem verschollenen Buch oder Spielzeug gesucht wird.
Kinder mit einbeziehen
Die Aussicht auf das eigene Kinderzimmer ist total spannend und für Eltern ist es schön zu sehen, wie die Kids Schritt für Schritt selbstständiger werden und immer öfter in kleinere Entscheidungen einbezogen werden können. Vor allem, wenn es um das Einrichten des Kinderzimmers geht, will der Nachwuchs seine Ideen einbringen.
Selbstverständlich kann dabei nicht auf alle Wünsche eingegangen werden, dann sähen die meisten Kinderzimmer wahrscheinlich eher aus wie ein zusammengewürfelter und bunter Spielzeugladen, aber zum Beispiel in Sachen Wandfarbe bzw. Tapete sowie Teppich können sich die Kinder einbringen. Das stärkt zum einen das Selbstwertgefühl, da sich euer Kind von euch ernstgenommen fühlt und zum anderen könnt ihr euch sicher sein, dass es eurem Nachwuchs gefällt und er sich in seinem Zimmer wohlfühlt.
Gemütlichkeit und Rückzugsorte
Natürlich muss ein Kinderzimmer funktional sein, das ist klar, diverse Dekoartikel sorgen dennoch für das gewisse Etwas und für Gemütlichkeit im eigenen kleinen Reich. So sind vor allem weiche Teppiche, ein niedlicher Sitzhocker, Lammfelle sowie ein Kindersessel wunderbare Accessoires für das Kinderzimmer. Ein Tipi-Zelt sorgt im Kinderzimmer hingegen für einen gemütlichen Rückzugsort, an dem euer Kind träumen, lesen oder sich ausruhen kann.
Ein Kinderzimmer ist erst dann richtig gemütlich und lädt Kinder zum Verweilen und Spielen ein, wenn es mit persönlichen Lieblingsstücken und somit Leben gefüllt ist. Sei es die Lieblingsfarbe, die sich wie ein roter Faden durch das Zimmer zieht, niedliche Bilder an der Wand, Fotos, Kuschelkissen, flauschige Teppiche oder gebastelte Gegenstände. Ansonsten sieht das Zimmer zwar aus wie im Katalog, aber nicht wie ein gemütlicher Rückzugsort.
Wandgestaltung
Der Geschmack von Kindern ändert sich oft schnell, weshalb bei jüngeren Kids neben einer schlichten Wandfarbe auch Kindertapeten in Frage kommen. Diese sind meist schön bunt und sorgen im Kinderzimmer mit vielen verschiedenen Designs und Farben garantiert für einen Blickfang. Auch eine Wandseite in der Lieblingsfarbe eures Kindes ist bei der Raumgestaltung sehr beliebt, wohingegen die restliche Wand farblich schlicht gehalten werden kann.
Richtig coole Gadgets fürs Kinderzimmer sind auch ein Magnet-Klebeband sowie ein Tafellack. Diese werden entweder an die Wand geklebt oder mit einem Pinsel aufgetragen und sind abwaschbar. Auf der Fläche können die Kinder dann mit Kreide ihre künstlerische Ader nach Herzenslust ausleben. Und natürlich sollten auch Bilder, Fotos oder andere Deko-Accessoires nicht an den Wänden fehlen.
Lichtquellen
Ausreichende Lichtquellen, wie Leuchten, Stehlampen, Lichtkugeln oder ein Sternenprojektor, sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen, denn vor allem im Herbst und Winter sollte das Kinderzimmer gut ausgeleuchtet sein, um die empfindlichen Kinderaugen beim Lesen oder Spielen nicht zu belasten. Einige Kinder haben auch Angst im Dunkeln – hier kann zum Beispiel ein Nachtlicht oder ein aufgeklebter Sternenhimmel eine beruhigende Wirkung auf die Kinder haben und beim Einschlafen helfen.
Mitwachsende Möbel
Vom Kindergarten bis in die Schulzeit hinein: Mitwachsende Möbelstücke, wie zum Beispiel ein höhenverstellbarer Schreibtisch, sind für die Einrichtung von einem Kinderzimmer von Vorteil, denn sie wachsen mit eurem Kind mit und können somit viele Jahre verwendet werden. Zudem gibt es ausziehbare Betten, die ebenfalls mit eurem Kind mitwachsen.
Tipp: Für jüngere Kinder ist ein Schreibtisch oft noch unnötig. Zum Malen, Basteln und Spielen mit Freunden oder Geschwistern bietet sich daher auch ein kleiner Kindertisch mit Stühlen an.
Kinderzimmer einrichten: Welcher Boden ist geeignet?
Ein weicher Teppichboden ist warm und sehr gemütlich und hat außerdem schalldämmende Eigenschaften, was vor allem in Wohnungen mit mehreren Parteien von Vorteil ist. So bekommen die Nachbarn unter eurer Wohnung nicht live mit, wenn die Box mit Bauklötzen ausgeleert oder ein Rennen mit den Spielzeugautos absolviert wird. Allerdings lassen sich die meisten Modelle schwer reinigen, sollten sie mal Flecken aufweisen.
Böden aus Laminat, Linoleum, Fliesen oder Holz sind im Gegensatz dazu relativ pflegeleicht und können nicht nur schnell gekehrt oder gesaugt, sondern bei Bedarf auch mit einem feuchten Mopp gewischt werden. Damit der Fußboden trotzdem angenehm weich und warm ist, könnt ihr einen Spielteppich oder einen herkömmlichen Teppich mit kindgerechtem Design ins Zimmer eures Schatzes legen. So sorgt ihr für mehr Gemütlichkeit, schützt den Boden und ihr könnt einfach die Optik im Kinderzimmer ändern.
Bitte beachten: Böden aus PVC sind aufgrund enthaltener Weichmacher weniger gut für das Kinderzimmer geeignet.
Kinderzimmer einrichten: Ab wann brauchen Kinder ein eigenes Zimmer?
In den ersten Lebensjahren ist ein eigenes Kinderzimmer nicht so wichtig, denn viele Kinder schlafen anfangs sowieso im Schlafzimmer der Eltern und selbst wenn Kleinkinder nachts in ihrem eigenen Raum schlafen, wird dieser in der Regel nicht zum Spielen, sondern nur zum Schlafen verwendet. Im Kindergartenalter und wenn immer häufiger Freund*innen zum Spielen kommen, macht ein Kinderzimmer durchaus mehr Sinn. Dann können sich die Kinder zum Spielen zurückziehen und alle Spiel- und Bastelsachen sind gut erreichbar an einem Ort.
Tipp: Auch wenn euer Kind noch bei euch im Zimmer schläft, ist ein bereits eingerichtetes Kinderzimmer praktisch, damit nicht alle Spielsachen euer Wohn- und Esszimmer bevölkern.
Nicht nur wenn sich Geschwister ein Zimmer teilen, kommt es hin und wieder zu Streit. Tipps, wie ihr Streitereien unter euren Kids schlichten könnt, zeigen wir euch im folgenden Video!
Was gibt es bei einem Geschwisterzimmer zu beachten?
Vor allem bei jüngeren Kindern im etwa gleichen Alter liegt es nahe, ein Geschwisterzimmer einzurichten. Zum Schlafen bieten sich hier unter anderem Etagenbetten oder größere Hausbetten an. Auch wenn es im gemeinsamen Zimmer sicher hin und wieder zum Streit kommt, haben die Kinder vor allem viel Spaß zusammen und lernen, dass sie Rücksicht aufeinander nehmen und ihren Willen auch mal hinten anstellen müssen. Spätestens in der Pubertät wollen sich die meisten Kinder jedoch kein Zimmer mehr teilen und es wird Zeit für ein eigenes Reich – sofern es der Platz zulässt.
Tipp: Sind die Kinder vom Alter her weiter auseinander, ist es sinnvoll, zwei getrennte Bereiche im Zimmer zu schaffen und auch optisch abzutrennen.