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Ein Überblick

Für 2023: Neueste Gesetze und viele positive Änderungen für Familien

Das kommt 2023 auf Familien zua

2023 erwarten uns wieder einige gesetzliche Neuerungen, die überwiegend positiv ausfallen. Das können wir nach diesem herausfordernden Jahr alle wirklich gut gebrauchen. Hier kommt ein Überblick zu den gesetzlichen Beschlüssen, die vor allem Eltern, Kinder und Großeltern und alle im Familienkosmos betreffen.

Kindergeld, Kinderzuschlag und Kinderfreibetrag

Kindergeld: Seit Januar dürfen wir Eltern uns nochmal über eine Erhöhung des Kindergeldes freuen. Wie wir schon berichtet haben, wird dieses von aktuell 219 € monatlich auf 250 € pro Kind erhöht. Dies gilt für die ersten drei Kinder ab 1. Januar.

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Für eine Familie mit zwei Kindern sind das 744 € jährlich mehr.
Bundesregierung.de

Kinderzuschlag: Erhöht wurde ebenfalls der Kinderzuschlag. Diesen können Eltern beantragen, die ihre Familie nicht mit ihrem Einkommen finanzieren können. Ab 2023 beträgt dieser ebenfalls 250 €.

Kinderfreibetrag: Auch der Kinderfreibetrag wurde auf 6.024 € für beide Eltern erhöht. Familien dürfen sich also über einen höheren Steuerfreibetrag freuen, so dass vom Einkommen mehr übrig bleiben soll.

Details dazu könnt ihr auf nachlesen.

Hartz IV wird zum Bürgergeld

Seit 1.1. ist es endlich soweit. Die unter dem Begriff "Hartz-IV" bekannte Grundsicherung für Menschen ohne Einkommen wird vom sogenannten Bürgergeld abgelöst. Das heißt, auch die Einteilung in Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II entfallen. Bis Mitte 2023 sollen alle Formulare zur Beantragung dahingehend umgestellt werden. Grundsätzlich müssen bereits bestehende Anträge auf Hartz-IV nicht neu gestellt werden. Alle aktuellen Empfänger*innen von Grundsicherung bekommen automatisch Bürgergeld.

Beim Bürgergeld handelt sich nicht um ein bedingungsloses Bürgergeld oder bedingungsloses Grundeinkommen, sondern um ein Bürgergeld, dessen Zahlung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Wichtigste Bedingung dabei ist die Bedürftigkeit.
Bürgergeld.org
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Die Regelsätze für Bürgergeld lauten wie folgt:

  • Alleinstehende: 502 Euro
  • Partner*innen: 451 Euro
  • Junge Erwachsene (18 bis 24), die bei den Eltern/einem Elternteil leben bzw. ohne Zusicherung des kommunalen Trägers umziehen: 402 Euro
  • Jugendliche (14 bis 17): 420 Euro
  • Kinder (6 bis 13): 348 Euro
  • Kinder bis fünf Jahren: 318 Euro

Informiert euch dazu immer aktuell auf buerger-geld.org oder direkt bei der Bundesagentur für Arbeit.

Homeoffice-Pauschale wird verbessert

Eine gute Nachricht für alle Eltern, die wie wir in der Familie.de-Redaktion, viel im Homeoffice arbeiten: Die Homeoffice-Pauschale, bei der wir für jeden Homeoffice-Tag fünf Euro geltend machen konnten, wird verlängert und verbessert: Ab diesem Jahr werden 200 statt nur 120 Tage begünstigt und damit maximal 1000 € statt den bisherigen 600 €. Außerdem neu: Ihr könnt die Pauschale auch dann beantragen, wenn ihr daheim nicht über ein Extra-Arbeitszimmer verfügt.

Erhöhung des Grundsteuerfreibetrags

Im Rahmen ihres großen Inflationsausgleichsgesetzes wurde auch die Erhöhung des Grundsteuerfreibetrags beschlossen: Er wird von 9.984 € auf 10.623 € erhöht. Das heißt, dass man auf Einnahmen bis zu dieser Höhe keine Steuern zahlen muss. Davon sollen alle profitieren, die Einkommenssteuer zahlen müssen: Also sowohl Rentner und Familien, als auch Geringverdiener und andere Arbeitnehmende.

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Mehr Geld für Pflegende

Eltern, die in pflegenden Berufen arbeiten, bekommen mehr Lohn: Im Pflegebereich erhalten qualifizierte Pflegehilfskräfte ab Januar 13,90 € statt 14,70 € die Stunde, Pflegefachkräfte erhalten 17,65 € statt 17,10 €. Eine weitere Erhöhung wird im Dezember 2023 erfolgen. Dann bekommen Pflegehilfskräfte 15,25 € und Pflegefachkräfte 18,25 €.

Wohngeld Plus: Mehr Wohngeld für mehr Berechtigte

Wenn ihr innerhalb einer bestimmten Einkommensgrenze lebt, könnt ihr Wohngeld beantragen. Davon machen bisher noch gar nicht alle Gebrauch, die davon profitieren könnten. Daher wurde das Wohngeld reformiert. Der Empfängerkreis sei laut Bundesregierung von 600.000 Anspruchsberechtigten auf 2 Millionen erweitert worden. Das neue Wohngeld Plus bezuschusse jetzt auch die Heizkosten mit einem Pauschalbetrag und der Zuschuss für die Bruttokaltmiete würde sich erhöhen. Was genau sich beim Wohngeld ändert, könnt ihr bei der Bundesregierung nachlesen.

Es lohnt sich auf jeden Fall den eigenen Wohngeld-Anspruch ganz unverbindlich zu prüfen. Nur so erfahrt ihr, ob ihr Wohngeld oder Wohngeld Plus erhalten könntet. Dazu gebt ihr ein paar persönliche Daten zu eurem Einkommen im Wohngeldrechner an. Allerdings steht der Rechner (noch) nicht für das neue Wohngeld Plus zur Verfügung.

Oma und Opa bekommen mehr Geld

Endlich steigen die Renten nochmal an. Oma und Opa bekommen zum einen Mitte 2023 wieder eine Rentenerhöhung. Für Renter*innen im Osten sind das 4,2 % mehr und für alle im Westen Deutschlands lebenden Renter*innen 3,5 %. Außerdem können ab Januar alle Rentner, die eine Steuererklärung abgeben müssen, ihre Rente komplett steuerlich absetzen.

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Krankenkassenbeiträge werden erhöht

Leider müssen wir im Jahr 2023 mit steigenden Beiträgen zur Krankenversicherung rechnen. Der aktuelle Beitragssatz von 14,6 % erhöht er sich ab Januar auf ganze 16,2 % vom Bruttolohn. Daher solltet ihr euch nicht wundern, wenn am Monatsende etwas weniger rauskommt. Die Krankenkassen begründen diesen Anstieg mit den Mehrkosten durch die Corona-Pandemie.

Kein gelber Zettel mehr für Arbeitsunfähigkeit

Um die Wege der Krankmeldung zu verbessern und zu digitalisieren, muss ein Arbeitnehmer dem Arbeitgeber nicht mehr zwingend den typischen gelben Krankenschein vorlegen. Diesen muss sich der Arbeitgeber bei der Krankenkasse elektronisch beschaffen. Es ist jedoch weiterhin für jeden Arbeitnehmer verpflichtend, sich ärztlich untersuchen zu lassen und sich bei Bedarf krank bzw. arbeitsunfähig zu melden. Die gelben Zettel wird es weiterhin geben, sie sind jedoch nicht mehr verpflichtend beim Arbeitgeber in Papierform abzugeben.

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Mehrwegbehältnisse für Restaurants und Cafés mit Mitnahme-Essen

Ab diesem Jahr dürfen Restaurants und Cafés, die Speisen auch zum Mitnehmen außer Haus anbieten, keine Wegwerf-Verpackungen mehr verwenden. Zugunsten der Umwelt sollen nur noch Mehrwegbehältnisse angeboten werden, auf die auch ein Pfand angerechnet werden darf. Das Behältnis muss dann zurück zum Anbieter gebracht werden. Von dieser Regel nicht betroffen sind kleine Imbisse, Kioske oder Spätis. Sie müssen jedoch zumindest gewährleisten, dass ihr Essen auch in eurer eigenen Box mitnehmen dürft.

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Bundesweites 49-€-Ticket

Bund und Länder haben sich nun geeinigt. Ab diesem Jahr wird das kurzzeitig angebotene 9-Euro-Ticket vom 49-Euro-Ticket abgelöst. Für diesen monatlichen Preis soll man dann mit dem sogenannten "Deutschlandticket" den gesamten deutschen Nahverkehr nutzen dürfen. Das Abo soll monatlich kündbar sein. Aktuell kosten zwar viele Monatskarten schon 49 €, aber die Nutzung gilt noch nicht deutschlandweit, sondern noch nach der bisherigen Region, für die das Nahverkehrsticket galt. Wie bestehende Abo-Modelle bald angepasst werden, müssen wir abwarten.

KFZ-Versicherung wird teurer oder günstiger

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft berechnete die Typklassen für über 32.000 PKW-Modelle komplett neu. Für ca. 70 % der Autofahrenden bleiben die Typklassen gleich. Doch einige steigen eine Klasse auf, andere werden nach unten gestuft. Der Skoda Kamiq 1,5 TSI und der Toyota C-HR Hybrid 2.0 steigen gleich drei Klassen auf und werden damit in der Versicherung teurer. Der Hyundai Kona 1.6 T fällt um zwei Typklassen. Dementsprechend wird sich das in der Versicherungssumme niederschlagen: Je höher die Typklasse eingestuft wird, desto teurer wird die Versicherung.

Weitere Details könnt ihr bei Versicherungbote.de nachlesen.

Steigende Tabaksteuer

Rauchen wird ab diesem Jahr auch teurer. Denn die Tabaksteuer steigt nochmal: Eine Packung Zigaretten wird dann acht Cent mehr kosten. Das gilt auch für Shisha-Tabak, E-Zigaretten und Zigarren. Damit sollen mehr Menschen, vor allem Jugendliche, vom Rauchen abgehalten werden.

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Bildquelle: Getty Images/Wavebreakmedia

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