Prächtig und anmutig: Hessens schönste Schlösser

Schloss Braunfels liegt westlich des gleichnamigen Kurortes im Lahn-Dill-Kreis. Der erhabene Bau ragt von der Spitze eines Felsens in die Höhe und ist so schon aus der Ferne zu bestaunen. Tatsächlich befindet sich das Schloss seit 800 Jahren im Familienbesitz und wird heute noch bewohnt. Gespickt mit Kunstschätzen ist Schloss Braunfels für alle eine Reise wert, die es märchenhaft und romantisch mögen. Auch im Winter erstrahlt das Bauwerk majestätisch.

Schloss Philippsruhe ist außerhalb von Hanau zu finden, mit dem Bus erreicht ihr es aber problemlos. Architektonisch erinnert das Anwesen ein bisschen an Versailles. Neben der wunderbaren Außenanlage haben aber auch die barocken Innenräume mit Gemälden, Antiquitäten und anderen Kunstwerken einiges zu bieten. Und wer es romantisch mag, kann hier sogar heiraten. Das Restaurant lädt zudem zum Verweilen ein – im Schlossgarten gibt es immer wieder Events.

Auch Schloss Wilhelmshöhe in Kassel bietet euch märchenhaftes Flair. Am Fuße der Steintreppe begrüßen zwei Löwen die Besucher. Aber auch Kunstinteressierte kommen hier auf ihre Kosten, beherbergt der Bau doch eine bedeutende Gemäldesammlung, die auch Werke von Großmeistern wie Rubens van Dyck und Brueghel beinhaltet. Für Kassel-Besucher gibt es Kombitickets, mit denen ihr außerdem Herkules und Löwenburg besichtigen könnt.

Das Fuldaer Stadtschloss drängt sich mit seinen historischen Innenräumen für Geschichts-Fans geradezu auf. Wer wissen will, wie die Fürsten damals gelebt haben, findet hier alles rund um die Wohnkultur zwischen Klassizismus und Barock. Heute beherbergt das imposante Gebäude die Fuldaer Stadtverwaltung. Wer etwas über den regionalen Karneval erfahren möchte, findet im Keller des Nordflügels das Fastnachtsmuseum.

Üppig und ausschweifend präsentiert sich Schloss Weilburg mitsamt seinem prächtigen Schlossgarten. Hier könnt ihr das höfische Flair zu Beginn des 18. Jahrhunderts erleben. Der Bau von Johann Ernst zu Nassau-Weilburg und sein gigantischer Park erinnern ebenfalls an Versailles. Die „Perle der Lahn“ ist auf jeden Fall einen Besuch wert, bietet das Museumsschloss doch interessante Einblicke in die Wohnkultur am Hofe – aus vier Jahrhunderten.

Majestätisch und auffällig ragt der Weiße Turm im Zentrum der Schloss-Anlage heraus, der das Wahrzeichen der Stadt Homburg ist. Doch nicht nur das Anwesen mit seiner Außenanlage ist einen Besuch wert, auch die kaiserlichen Gemächer sind für Kunst- und Geschichtsinteressierte ein Leckerbissen. Denn die original gestalteten Räumlichkeiten geben einen Überblick über die Historie des Schlosses. Zudem ist der Bau idyllisch an einem kleinen See gelegen.

Gesäumt von Platanen und malerisch gelegen am Rheinufer, ist das Schloss Biebrich ein wahrer Hingucker in Wiesbaden. Damals die Residenz der nassauischen Fürsten ist der gesamte Park heute frei zugängig und vor allem im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Die Mischung aus bedeutender Architektur, Standort am Rhein und üppiger Natur machen Schloss Biebrich zum Pflichtbesuch. An Pfingsten findet hier das legendäre Spring- und Dressurturnier statt.

Im nordhessischen Waldeck-Frankenberg-Kreis ist das Residenzschloss Arolsen zu finden. Tatsächlich gilt das Schloss der Fürsten zu Waldeck und Pyrmont als das Versailles von Nordhessen. Zwischen 1710 und 1818 im Barock-Stil erbaut, verfügt das Anwesen über drei Flügel und einen prachtvollen englischen Garten. Besichtigt werden können außerdem die Hofbibliothek, die Bibliothek Brehm und das Museum Bad Arolsen, in dem immer wieder Ausstellungen stattfinden.

Romantisch auf einem Berg gelegen, kann man im Bad Wildunger Schloss Friedrichstein an Führungen teilnehmen, die nicht so trocken und bierernst ausfallen wie an anderen Standorten – und das für nur wenige Euro. Mit ein paar sehenswerten Exponaten und dem Militär- und Jagdmuseum kommen Kunstinteressierte hier definitiv auf ihre Kosten. Beim Besuch des Cafés könnt ihr außerdem die fantastische Aussicht auf Bad Wildungen genießen.

Die Kurfürstliche Burg in Eltville mag zwar nicht allzu üppig und prachtvoll ausfallen, punktet aber mit ihrer Lage. Idyllisch direkt am Rhein gelegen, lohnt sich ein Besuch vor allem im Sommer, wenn die Rosen blühen. So wird der bescheidene Rheingauer Burgturm farbenfroh umrahmt. Das kleine Museum verrät zudem ein bisschen was über die Historie der Wein- und Rosenstadt. Und im Sommer lockt das geschichtsträchtige Sektfest jährlich Besucher an.

Schloss Waldeck ist auch für Besucher mit Familien empfehlenswert. Wer nicht auf die 120 Meter hoch gelegene Burg zu Fuß laufen will, kann mit einer kleinen Gondelbahn fahren. Im Schlossmuseum geht es allerdings nicht vorrangig um das Leben der Adligen, sondern vielmehr um die Gefangenen, die in der Burganlage untergebracht wurden. Mit seiner Panorama-Plattform bietet das regionale Wahrzeichen einen grandiosen Blick auf den Edersee und den Nationalpark.

Bei Calden nahe Kassel ist eines der schönsten Schlösser im Rokoko-Stil zu finden. Rund 30 Hektar umfasst der herrliche Schlosspark mit seinem englischen Landschaftsgarten. Wer etwas über die Geschichte des Anwesens wissen möchte, sollte an einer Führung teilnehmen, die viel über die Fürsten und ihre Bediensteten verrät. Die Innenräume wurden detailreich restauriert. Dass das Schloss ans Potsdamer Sanssouci erinnert, kommt nicht von ungefähr – denn Bildhauer Johann August Nahl war in beiden Schlössern tätig.

Nicht nur in Hessen existieren traumhafte Orte, die einen Ausflug wert sind. Im Video findet ihr ein paar Anregungen und Geheimtipps für euren nächsten Deutschland-Trip. Doch damit nicht genug, wir haben noch mehr Urlaubs-Empfehlungen für euch:

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