Aus alt mach neu: Statt Gemüsereste von Möhren, Zwiebeln, Avocado und Co. wegzuschmeißen, könnt ihr ganz einfach neue Pflanzen daraus züchten. Alles zum Thema Regrowing und einfache Tipps, mit denen euer selbstgezogenes Gemüse auch gesund aufwächst.
- 1.Was bedeutet Regrowing?
- 2.Regrowing: Diese Gemüsesorten eignen sich besonders gut
- 3.Das braucht ihr für euer Regrowing-Experiment:
- 4.Regrowing: So geht ihr vor
- 5.Regrowing: Vorgehen für die verschiedenen Gemüsesorten
- 6.Frühlingszwiebeln und Porree
- 7.Kartoffeln und Süßkartoffeln
- 8.Möhren
- 9.Avocado
- 10.Stangensellerie
- 11.Romana-Salat
Kartoffeln, Möhren, Lauch, Sellerie – wer eine Gemüsesuppe kocht, muss jede Menge frisches Gemüse schnippeln. Und was passiert mit den Resten der Zutaten? Die wandern für gewöhnlich in den Biomüll. Oder? Zeit, umzudenken und das Thema Regrowing ins Visier zu nehmen. Wir sind uns sicher: Euer Nachwuchs wird von den spannenden Bio-Experimenten mehr als begeistert sein.
Was bedeutet Regrowing?
Der Begriff "Regrowing" stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "nachwachsen lassen". Und das bringt den Prozess auf den Punkt: Ihr nutzt den abgeschnittenen Möhren- oder Porree-Strunk, pflanzt diesen ein und lasst daraus neues Gemüse wachsen. Das ist nicht nur total nachhaltig (Stichwort Zero Waste) und schont eure Familienkasse, es ist auch noch ein tolles Experiment für Kinder und super spannend, jeden Tag zu schauen, ob sich die Pflanzen schon verändert haben.
Regrowing: Diese Gemüsesorten eignen sich besonders gut
- Möhren
- Avocado
- Frühlingszwiebeln
- Porree
- Romana-Salat
- Stangensellerie
- Kartoffeln & Süßkartoffeln
Das braucht ihr für euer Regrowing-Experiment:
- Gemüsereste
- Einen Stellplatz mit Tageslicht (Fensterbank, Balkon, Garten)
- Ein Glas Wasser und/oder einen Blumentopf
- Wasser und/oder Erde (je nach Gemüse)
Regrowing: So geht ihr vor
Je nach Gemüse unterscheidet sich das Vorgehen beim Nachpflanzen. Der Ablauf ist aber oft ähnlich: Meist startet euer Regrowing-Projekt damit, dass der Strunk des Gemüses ins Wasser gelegt wird, manche Gemüsereste werden auch gleich in Erde eingepflanzt. Wird das Gemüse ins Wasser eingelegt, müsst ihr warten, bis sich erste Triebe bilden.
Bei besonders einfachen Gemüsesorten wie Porree oder Frühlingszwiebeln könnt ihr das nachgewachsene Gemüse schon nach der Zeit im Wasserbad ernten. Andere Gemüsesorten müssen nach dem Wurzelnschlagen im Wasserbad noch in die Erde gepflanzt werden. Wie genau das einzelne Vorgehen für die verschiedenen Pflanzen ist, findest du im Folgenden.
Regrowing: Vorgehen für die verschiedenen Gemüsesorten
Frühlingszwiebeln und Porree
- Gebt die oberen Enden von Frühlingszwiebeln oder Porreestangen (einige cm lang) mit den Wurzeln nach unten in ein Glas Wasser.
- Stellt das Glas an einen hellen Ort und wechselt alle zwei Tage das Wasser aus.
- Schon nach ein paar Tagen könnt ihr das nachgewachsene Gemüse ernten.
Kartoffeln und Süßkartoffeln
Das Regrowing klappt hier am besten im Garten in einem Beet, in einem sehr großen Blumenkübel kann es aber auch funktionieren.
- Sucht eine Kartoffel aus, die schon erste Triebe hat, halbiert sie und lasst sie ein paar Tage an der frischen Luft trocknen.
- Pflanzt die Kartoffelhälften ein paar cm tief in die Erde. Die Triebe sollten dabei nach oben zeigen.
- Die Kartoffeln sollten an einem hellen Ort stehen und müssen regelmäßig bewässert werden. Bis sie fertig gewachsen und erntereif sind, dauert es einige Monate.
Möhren
Das Regrowing klappt hier am besten im Garten in einem Beet, in einem großen Blumenkübel kann es aber auch funktionieren. Es entstehen dabei nicht direkt neue Möhren, sondern nur das Karottengrün. Dieses lässt sich aber hervorragend ähnlich wie Petersilie zum Würzen nutzen und enthält viel Kalzium.
- Oberes Ende der Möhre in ein Glas legen, dessen Boden mit etwas Wasser versehen ist.
- Alle zwei Tage das Wasser auswechseln.
- Wenn die Möhre nach einigen Wochen ordentlich gekeimt hat, pflanzt ihr sie in Erde ein. Stellt sie in die Sonne und gebt ihr regelmäßig Wasser. Nach etwa zwei Monaten sollte sie erntereif sein.
Avocado
Avocados wachsen in tropischen Regionen an Bäumen. Wenn ihr eine Avocado nachpflanzt, werdet ihr also mit hoher Wahrscheinlichkeit keine neuen Avocados zum Essen ernten können. Ihr könnt den Kern aber dennoch einpflanzen, und euch der wunderschönen Pflanze erfreuen.
- Um eine Avocado nachwachsen zu lassen, braucht ihr den Kern der Avocado sowie vier kleine Zahnstocher. Diese steckt ihr in die Seiten des Kerns. Das Konstrukt stellt ihr auf ein Wasserglas, so, dass die Zahnstocher den Kern am Rand halten und nur die untere Hälfte mit Wasser bedeckt ist.
- Nach etwa zwei Wochen sollte sich der Kern öffnen und eine Wurzel zum Vorschein kommen.
- Wartet etwa weitere sechs Wochen, bis ein ganzes Wurzelnest entstanden ist und oben ein erster Trieb aus dem Kern schaut. Dann pflanzt ihr die Avocado ein. Die Avocado braucht einen sonnigen Platz und muss regelmäßig gegossen werden.
Stangensellerie
- Gebt das obere Ende des Sellerie (einige cm lang) mit den Wurzeln nach unten in ein Glas Wasser.
- Stellt das Glas an einen hellen Ort und wechselt alle zwei Tage das Wasser aus.
- Wenn nach ein paar Tagen aus dem Sellerie frische Blätter gewachsen sind, könnt ihr ihn in einen Blumentopf pflanzen. Bis ihr den Sellerie ernten könnt, braucht es ein paar Wochen.
Romana-Salat
- Platziert den Salatstrunk in einer Wasserschale und stellt ihn an einen sonnigen Ort.
- Tauscht alle zwei Tage das Wasser aus und benässt den Salat zusätzlich mit einer Sprühflasche.
- Nach einigen Tagen wächst der Salat nach.